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Interview: Joe Satriani 2020, seine Musik, seine Gitarren

Leben und Musizieren in diesen Zeiten - Satch im Gespräch!

20. September 2020
Interview: Joe Satriani 2020, seine Musik, seine Gitarren

Interview: Joe Satriani 2020, seine Musik, seine Gitarren

Mein Vater ist maßgeblich für meine Begeisterung für Rockmusik verantwortlich – er fütterte mich als ich noch ziemlich klein war, oft zum Leidwesen meiner Mutter, mit der „Mucke“, spielte mir Platten von Rolling Stones, ZZ Top, AC/DC und auch Joe Satriani vor. Mein Dad nannte Satriani großspurig: „Den besten Gitarristen aller Zeiten“ Ich war ein bisschen baff angesichts dieser Aussage. Natürlich wollte er mich damit ein bisschen in Schockstarre versetzen, aber was sich zumindest mit Sicherheit sagen lässt: Nur wenige Top-Listen der besten Gitarristen aller Zeiten kommen ohne den Namen Joe Satriani aus.

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Joe Satriani ist ein musikalisches Chamäleon, das sich im Laufe seiner Karriere unzählige Male transformiert hat. Joseph Satriani ist am 15. Juni 1956 auf Long Island geboren worden und nahm die Gitarre nach einem kurzen Intermezzo am Schlagzeug und am Bass mit 15 das erste Mal in die Hand. Man kann nicht an zwei Händen abzählen, wie vielen bekannten Gitarristen er im Laufe der Jahre Unterricht gegeben hat: Steve Vai und Kirk Hammett sind nur zwei Namen. Er hat die legendären G3 ins Leben gerufen, wo sich regelmäßig die Creme de la Creme der Gitarrenwelt einfindet und vor dem Publikum zu jammen und zu spielen. Er hat in seiner bald vierzigjährigen Karriere so ziemlich jedes denkbare Hoch und Tief durchlebt, das man als Musiker durchleben kann – verwundert also nicht, dass der Mann einiges zu erzählen hat. Mithilfe von unserem Kontakt bei IK Multimedia konnten wir ein Interview mit dem legendären Gitarristen arrangieren. Das Interview wurde um 11 am pt in San Francisco auf Joe Satrianis Seite und um 20 Uhr abends im Rhein Main Gebiet per Skype geführt und aufgenommen.

Ein freies Gespräch, dessen Verlauf möglichst natürlich gehalten wurde, hatte auch zur Folge, dass wir angesichts der aktuellen Situation mehr als einmal ziemlich politisch wurden. Meine Versuche, das Gespräch zurück auf die Musik oder das neue Album „Shapeshifting“ zu lenken, waren nicht immer erfolgreich – zu dominierend sind die aktuellen Zustände, vor allem in San Francisco, wo Joe seit jeher residiert. Dabei machte Joe während des Gesprächs durchgehend einen zutiefst reflektierten, freundlichen und zum Teil auch nachdenklichen Eindruck: das Thema Covid dominiert und man ertappte sich mehrmals dabei, die großen Fragen stellen zu wollen.

Joe Satriani – Interview 2020

Dimi:
Mr. Satriani – vielen Dank dafür dass Sie sich die Zeit nehmen.

Joe Satriani:
Kein Problem! Du kannst ruhig Joe zu mir sagen.

Dimi:
Alles klar, Joe. Lass‘ mich damit starten, eine recht einfache Frage zu stellen: Über die letzten 30 Jahre hinweg hast du 17 Solo-Alben aufgenommen. Kommt das hin?

Joe Satriani:
Ich glaube ja. 17 oder 18, ich habe länger nicht nachgezählt.

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Dimi:
Das sind fast 200 Songs.

Joe Satriani:
Eine Menge, in der Tat.

Dimi:
Gibt es irgendeinen Weg für dich, festzustellen, welche Lieder dir besonders am Herzen liegen? Ist das überhaupt möglich?

Joe Satriani:
Oh nein, das ist unmöglich. Sie sind alle sehr speziell und liegen mir allesamt am Herzen. Sie sind Reflexionen darüber wie ich mich fühlte, was für Dinge ich durchlebt habe. Persönliche Dinge, von echtem Glück bis hin zu tiefster Trauer, manchmal sind es aber auch einfach Tagträume oder humoristische Einfälle. Alles, was das Leben eben mit sich bringt.

Dimi:
Was jeder Mensch durchlebt.

Joe Satriani:
Richtig. Ohne ein großes Geheimnis daraus zu machen. Ich meine: seit tausenden von Jahren versucht der Mensch, herauszufinden, was der Sinn hinter all dem ist. Das ist nicht möglich, also versucht man eben, sich auszudrücken. Und je nach Tageslage lässt sich sagen: dieser Song über den Tod einer geliebten Person ist wichtiger als dieser andere Song über Mobbing, aber ein Künstler muss immer im Hinterkopf haben, dass das Publikum das Musikstück für sich nutzen wird, auf welche Weise es auch immer will. Beethoven schrieb die Mondscheinsonate über unerwiderte Liebe, aber das Stück wird und wurde für Millionen anderer Sachen genutzt – Cartoons, ernste Themen, alles mögliche.

Dimi:
So am Ende des Tages gehören einem die eigenen Songs nicht?

Joe Satriani:
Absolut. Die Erfahrung, zu komponieren, einen Song zu schreiben, als Künstler ist es das, wofür ich lebe. Das ist das was ich mache, was ich liebe zu tun – hier in diesem Control Room (Anm. d. Red.: Joe ruft mich von seinem geräumigen Homestudio aus an). Aber du hast recht – nachdem der Song aufgenommen und veröffentlicht wurde, muss man bereit sein, ihn sozusagen „gehen zu lassen“.

Dimi:
Mein Eindruck ist zur Zeit – in diesen schwierigen, seltsamen Zeiten für Musiker und Künstler aktuell ist eine der wenige guten Sachen, die aus dem Ganzen hervorgeht: die Leute schreiben zur Zeit wie verrückt Musik. Jeder vergräbt sich aktuell in seinen persönlichen kleinen „Control Room“.

Joe Satriani:
Total!

Dimi:
Ich bin neugierig, was dabei rumkommen wird. Nichtsdestotrotz muss die Frage gestattet sein: Wie empfindest du die aktuelle Lage? Wie erlebst du sie, drüben in den USA?

Joe Satriani:
Es ist definitiv verheerend. Ganz oben auf der Liste ist natürlich der Verlust zahlreicher Menschenleben, überall auf der Welt. Wenn man das Mikroskop dann nimmt und sich auf diese kleine Gruppe von arbeitenden Musikern konzentriert … es ist definitiv schlimm. Niemand kann arbeiten. Die meisten Musiker leben von Woche zu Woche – und ich rede dabei nicht von Taylor Swift. Sondern über reguläre Berufsmusiker – sie alle sind angewiesen auf diese „kleinen Shows“ und die Bezahlung, die damit einhergeht. Damit es vorangeht. Ein paar von uns haben definitiv Glück – wir haben Plattendeals, alle zwei Jahre bringen wir ein Album raus. Aber wir sind die Minderheit. Ich hatte das Glück mit dieser langen Karriere, dass ich in der aktuellen Lage zurecht komme. Aber es kann nicht genug betont werden wie schlimm es für Berufsmusiker ist: keine Pension, keine Rücklagen. Furchtbar.

Joe Satriani Interview 2020

Dimi:
In der Tat. Wenn der Vergleich gestattet werden darf – hier in Deutschland gibt es für die meisten zumindest ein soziales Netz, das sie auffängt …

Joe Satriani:
Richtig. In Amerika gibt es so etwas nicht. Die Musikszene liegen in Trümmern. Man hat den Eindruck, dass sich das alle paar Jahre wiederholt. Der Wohlstand konzentriert sich auf ein paar wenige Wohlhabende und Unternehmen, während es für die große Allgemeinheit bergab geht, und das führt dann zu sozialen Unruhen.

Dimi:
Wie gerade.

Joe Satriani:
Ja. Als nächstes folgt dann der politische Wechsel und die Einsicht der Wohlhabenden, dass sie ein größeres Stück vom Kuchen abgeben müssen, um der Allgemeinheit zu helfen. Es scheint mir, dass wir aktuell gerade wieder an so einem extremen Punkt sind. Die Pandemie hat das alles einfach nur beschleunigt und verschlimmert.

Dimi:
Den Eindruck haben viele Menschen hier auch, glaube ich. Um jetzt nicht zu politisch zu werden, aber Tatsache ist: für einen Großteil der Menschen sind die Reallöhne in den letzten 40 bis 50 Jahren so gut wie gar nicht gestiegen. Unabhängig davon ob man Musiker oder Ingenieur ist, viele – nicht alle – aber viele haben das Gefühl, dass systemisch etwas im Argen liegt.

Joe Satriani:
Das ist auch mein Eindruck. Aber es ist nicht das erste Mal, dass die Menschen so fühlen.

Dimi:
Ist dem so?

Joe Satriani:
Ja, ich kann mich daran erinnern, denn ich bin alt (lacht). Aber wenn man sich die Geschichte auch ansieht: Es gibt mindestens zwei vergleichbare Phasen – die späten Zwanziger bis dreißiger zum einen, da war es sehr ähnlich: ein großer Moment, als der Wohlstand sich auf einen kleinen Teil der Bevölkerung konzentrierte und Massenarbeitslosigkeit dominierte. Dann kam der New Deal und die Reformation des Steuersystems, die darauf abzielte, die Last auf die Schultern der wenigen Wohlhabenden zu erhöhen, um der hungernden Bevölkerung zu helfen und dem Land als Ganzes. Aber dann, mit der Zeit, bis die 60er kamen, geriet es wieder aus den Fugen, ehe Social Services wieder den Fokus auf den Durchschnittsbürger legten. Aber das scheint ein bisschen die Natur des Kapitalismus zu sein. Man geht davon aus, dass das Investitionen nach sich zieht, und Innovationen, und das stimmt auch, aber irgendwann konzentriert sich der Wohlstand wieder in den Händen weniger. Das geht zurück bis zur ägyptischen Geschichte! (lacht). Manchmal ist es eben ein Pharao, der den Staat kontrolliert, und ein anderes Mal eben eine Oligarchie. Ok, ich merke gerade wir werden ziemlich politisch…

Dimi:
Es sind hochpolitische Zeiten, verwundert also nicht! Nichtsdestotrotz, wenn ich den Fokus ein bisschen auf die Musik zurückbringen dürfte…

Joe Satriani:
Gerne, haha…

Dimi:
Auf deiner neuesten Platte „Shapeshifting“ hast du mal wieder eine ziemlich illustre Truppe versammelt. Ich meine – Chris Chaney, Eric Caudieux, Kenny Aronoff – das sind alles absolute Weltklasse-Musiker. Wie hast du deine Entscheidungen getroffen für die aktuelle Besetzung?

Joe Satriani:
Ich treffe die Entscheidungen immer abhängig davon, wie ich glaube, dass der Songwriting-Prozess ablaufen wird. Wie ich schreiben werde. Ich kenne Eric seit vielen, vielen Jahren und seit den G3-Live Konzerten, wo er als Editor arbeitete. Da wurden wir gute Freunde und arbeiteten zusammen auch an einer Platte – „Angels of Creation“. Früher oder später wurde er dann als Keyboarder Teil der Live-Besetzung sowie als Gitarrist.

Joe Satriani Interview 2020

Dimi:
Eric ist Linkshänder, oder?

Joe Satriani:
Richtig – und ein hervorragender Gitarrist. Er und ich haben seitdem des öfteren einfach kollaboriert, er hat als Co-Producer auf so vielen meiner Alben mitgearbeitet und ist zudem ein hervorragender Keyboarder, Komponist, Editor und Kollaborateur insgesamt. Ich wollte ihn für all diese Funktionen bei „Shapeshifting“ dabei haben. Und Chris Chaney ist einfach ein fantastischer Basser und ein offener, kreativer und positiver Mensch, den man gerne um sich hat. Seine Technik geht von thrashy, punky, gespielt mit Plektrum bis hin zur Fingertechnik, außerdem hat er ein großartiges Gehör. Er weiß sofort, in welcher Tonart man sich befindet. Und da die Platte weniger funky und Fusion-artig ist, sondern eher eine straighte Rockplatte, war er dafür einfach perfekt. Und Kenny kenne ich seit zehn Jahren, wir waren zusammen mit Chickenfoot auf Tour sowie mit der Hendrix Experience Tour. Wir verbrachten Wochen damit, diese großartigen, großartigen Songs gemeinsam zu spielen und lernten uns auf diesem Weg einfach schätzen. Er hat es echt drauf, Mitch Mitchell zu kanalisieren und super-expressiv zu spielen. Ein bisschen verliebte ich mich in diesen Aspekt und war davon überzeugt, dass die Platte genau sowas braucht. Jim Scott wählte ich als Produzenten und Ingenieur eher durch Zufall aus – ich hätte nicht gedacht, dass jemand wie er auf einer instrumentalen Rockscheibe arbeiten würde.

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Dimi:
Wieso denn das?

Joe Satriani:
Naja, mit voranschreitender Zeit hat sich nun mal herauskristallisiert, dass dieses Genre weniger und weniger wichtig wurde.

Dimi:
Instrumentale Rockmusik?

Joe Satriani:
Richtig. Das war früher mal anders. Produzenten tendieren dazu, sich Sachen rauszusuchen, die eher populär sind. Nichtsdestotrotz hat Kenny ihn in höchsten Tönen gelobt – „hey bin gerade bei Jim Scott, großartige Sounds, und das Studio ist fantastisch“. Da dachte ich mir einfach, ich rufe ihn an. Vielleicht wartet er auf die Gelegenheit, etwas Verrücktes zu machen – eben wie ein instrumentales Rockalbum. Was ich dann tat. Also trafen wir uns, und ich mochte ihn einfach auf Anhieb. Ein großartiger Typ, mit unzähligen Grammys, der mit vielen großen Namen zusammengearbeitet hat.

Dimi:
Das scheint ein wiederkehrender Faktor großartiger Produzenten zu sein – sie scheinen die menschlichen Qualitäten mit zu bringen, die nötig sind, um die psychologischen Aspekte eines Aufnahmeprozesses zu meistern.

Joe Satriani:
Ja, und das hat Jim Scott drauf. Eine Band aufzunehmen ist ein bisschen so, als würde man versuchen eine Affenbande zu zähmen. Nichtsdestotrotz schaffen es gute Produzenten dann, sich jedem einzelnen Musiker gesondert zuzuwenden und mit ihnen auf Entdeckungsreise zu gehen. Jim war großartig. Geduldig und inspirierend, und ein astreiner Techniker im Engineering obendrauf. Einfach hochklassiges Old-School-Engineering.

Joe Satriani Interview 2020

Dimi:
Verstehe. Und nun zu dir, Joe – immerhin hast du sämtliche Songs mal wieder geschrieben und der Platte den bezeichnenden Namen „Shapeshifting“ gegeben. Über die Jahre hinweg hast du dich unzählige Male neu erfunden, und trotzdem ist die Essenz auf jedem Output spürbar. Wie viel von diesen Transformationen ist Kalkül – also ein Blick auf aktuelle Trends und was die Leute zur Zeit zu hören? Und wie viel ist davon unabhängig und kommt einfach als intuitive Reaktion heraus?

Joe Satriani:
Gute Frage. Nun, ich habe vor vielen Jahren gelernt: man kann im Grunde nie wirklich abschätzen, was den Leuten gefallen wird und was nicht. Es ist auch nicht mein Job, etwas, das mir viele Leute um mich herum mit den Jahren bestätigten: It’s not your job to figure out what people like.

Dimi:
Hattest du denn, vielleicht am Anfang deiner Karriere, genau das versucht? Rauszukriegen, was die Leute wollen, um es ihnen zu geben?

Joe Satriani:
Na klar. Ich glaube, das geht jedem so, oder? Du bist jung, du gehst zur Schule, zur Uni – und du willst, dass man dich mag. Du willst deine Freunde beeindrucken, das hübscheste Mädchen in der Klasse, man tut alles in seiner Macht stehende (lacht)! Der richtige Haarschnitt, die richtigen Klamotten, die richtige Band…aber dann wirst du erwachsen. Und du merkst – die Bühne ist größer als du selbst. Du bist spielst in Blues Bars, auf Hochzeiten…ich war speziell in den 70ern mit einigen Discobands unterwegs – damals gab es so etwas noch – und war gerade dabei, Berufsmusiker zu werden. Ich realisierte: Das Publikum ist auf mich angewiesen. Ich muss dafür sorgen, dass sie das Leben genießen. Im Grunde sind wir Dienstleister, und wir müssen wie alle anderen vor allem versuchen unseren Job gut zu machen. In der Disco-Band war es meine Aufgabe, die Leute zum Tanzen zu bringen – das war mein Job, für den wurde ich bezahlt, und den hatte ich gefälligst gut zu machen. Meine Dienstleistung war eben Musik. Ich lernte eine ganze Menge mit dieser Band – vor allem was mein Rhythmus-Spiel angeht.

Dimi:
Glaube ich gern.

Joe Satriani:
Und dann spul nach vorne: Man schreibt eigenes Material, merkt, was besser ankommt, was schlechter, und probiert sich aus. Man reagiert aufs Publikum, kapiert: Verdammt, jedes Mal, wenn wir den langsamen Song spielen, gehen die Leute raus und rauchen eine! (lacht)

Dimi:
Nichts gegen langsame Stücke „All for love“ ist mein aktueller Favorit der Platte – irgendwas an dem Stück ist wirklich bewegend. Und ich habe gelesen, dass es sich um ein Arrangement handelt, das du bereits in den 90ern hattest!

Joe Satriani:
Das ist richtig. Um 1998 herum schrieb ich es. Ursprünglich war das gute Stück gedacht als ein orchestral arrangiertes Lied. Es wurde für Angels of Creation in Erwägung gezogen. Ich zog damit auf ProTools um und versuchte lange rauszufinden, was damit zu machen sei. Ich gab die Datei John Paul Jones, weil wir damals planten, eine Orchester-Platte aufzunehmen – wozu es leider niemals kam. Alle drei oder vier Platten haben ich überlegt – was kann ich mit diesem verdammten Keyboard-Arrangement anstellen, was fehlt? Und dann, letztes Jahr, fiel es mir dann ein.

Joe Satriani Interview 2020

Dimi:
Gitarre?

Joe Satriani:
(Lacht) Richtig, Gitarre! Aber ich wusste nicht, ob es mir gelingen würde, denn es ist unglaublich schwierig, eine so hohe High Gain Melodie auf der Gitarre zu spielen, die funktioniert und sauber klingt. Es ist echt seltsam – man glaubt es nicht, man weiß es echt nicht, bevor man nicht im Studio ist und es dann wirklich versucht. Zehn Takes hat die Aufnahme gedauert, aber niemand wird Take 1 bis 9 jemals hören!

Dimi:
Was genau war daran so schwierig?

Joe Satriani:
Die Gitarre in der Stimmung zu halten, während man all diese verrückten Bendings in den hohen Brundregionen macht! Ich meine, wir haben wirklich lange an dem Stück gesessen. Im Studio versuche ich die Atmosphäre zu schaffen, die andere zum Feedback einlädt – die Jungs können alles zu mir sagen „Oh boy, that really sucked, Joe!“

Dimi:
Allen Ernstes, wann war das das letzte Mal der Fall?

Joe Satriani:
(Lacht) Du wärst überrascht! Ich und die anderen wir lachen immer wieder darüber wie schlecht wir manchmal spielen können. Aber das ist ein wichtiger Teil im Prozess. Wenn man was Neues probieren möchte, muss man bereit sein, sich lächerlich zu machen. Jedenfalls waren wir lange an „All the love“ dran. Ich war nicht sicher, wie die Gitarre gestimmt bleiben würde bei all dem Bending – der Song hat mitunter ein hohes G, das schwierig sauber umzusetzen ist. Ab einem gewissen Punkt jedenfalls meinte Eric zu mir: „Was auch immer du gerade machst, es funktioniert, und ich habe dich sowas noch nie spielen hören“. Ich persönlich habe das gar nicht wahrgenommen – ich war auf Vibrato, Sustain und mein Picking konzentriert. Doch der Rest der Band stand da und hörte genau hin, und das gab mir ein bisschen Selbstvertrauen, dem Song das Richtige zu geben. Ich verzichtete darauf, flashy, abgedrehte Sachen zu probieren, sondern versuchte, dem Song das zu geben, was er brauchte. Ist schwierig, das in Worte zu fassen – da redet man tatsächlich nicht von einer Technik, sondern einer Art Mojo. Keine Picking-Technik, kein Wah-Wah-Pedal, sondern etwas, das man nur schwer zum Greifen kriegt.

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Dimi:
Hast du das Gefühl, über die Jahre darin besser geworden zu sein? Dieses undefinierbare Ding zu greifen zu kriegen?

Joe Satriani:
Es ist nicht unbedingt so dass ich besser geworden bin darin. Jeder Song ist seine eigene Herausforderung – und manchmal ist der erste Take der Take. Shapeshifting, der Titeltrack, ist da ein Gegenbeispiel. Ursprünglich sollte da Keyboard hin, aber die Idee wurde verworfen. Also haben Jim und ich die Köpfe zusammengesteckt und ohne Witz – ich glaube ich habe ungefähr 100 Solos aufgenommen, jeden Stil, jeden Ansatz, der mir einfiel, den verfolgte ich. Jim, die gute Seele, hat sich alles in aller Ruhe angehört, machte Notizen. Irgendwann abends meinte ich zu Jim: „Jim – ich hasse alles, was ich hier gerade ausprobiert habe! Aber bevor wir gehen – lass mich einen letzten Versuch starten!“ Ich kanalisierte meine Frustration und strangulierte meine Gitarre regelrecht – und Jim sah mich an und sagte: „Das ist es!“ Hat nur acht Stunden gedauert! Aber so läuft das eben manchmal. In meinem Homestudio in San Francisco ist das leichter – da kann ich auch mal etwas ein paar Tage ruhen lassen und dazu zurückkehren.

Dimi:
San Franisco – ohje! Ich habe die Bilder gesehen. Ist die Luft bei euch immer noch am Brennen? (Anm. d, Red.: Zum Zeitpunkt des Interviews wüten in Kalifornien und bei San Francisco riesige Waldbrände)

Joe Satriani:
Furchtbar, sag‘ ich dir. Es ist richtig schlimm. Aktuell, lass mich mal gucken (Joe holt sein Handy raus und wirft einen Blick in eine App) – aktuell sind wir bei Gelb angekommen! Ist also nicht mehr feuerrot. Wir hatten dreißig Tage lang hier giftige Luft. Das gab es noch nie. Du gehst um 11 Uhr mittags raus und es ist so dunkel wie um drei Uhr nachts zum Teil.

Dimi:
Du meine Güte.

Joe Satriani:
Ja. Joggen ist also gestrichen (lacht). Kalifornien macht sowieso gerade eine schwierige Zeit durch.

Dimi:
Man hat die Bilder von Zeltstädten in Los Angeles vor Augen…

Joe Satriani:
Es ist wirklich schlimm. Aber es ist nichts wirklich Neues. Weißt du, als ich wirklich jung war, als ich in New York City gelebt habe in den frühen 70er Jahren – Obdachlose waren überall, speziell in Spanish Harlem, wo ich aufgewachsen bin. Ich meine New York ging in den 70ern pleite! Hier in Kalifornien muss man sagen, dass Ronald Reagan als ehemaliger Gouverneur viel Schuld daran trägt, dass es heute so ist wie es ist. Er hat viele Gelder aus wichtigen Einrichtungen abgezogen, die sich um die Schwachen gekümmert haben. Diese Leute landeten dann auf der Straße und so ging das Ganze los – viele kranke Menschen, die Probleme damit haben, sich in der Gesellschaft zurechtzufinden, standen plötzlich ohne Sicherheitsnetz auf der Straße. Die Idee war – der Business Man wird sich darum kümmern, trickle down economy. Der Staat lässt den Unternehmen freie Hand, und das Geld kommt dann bei den Leuten an. Aber dem ist nicht so.

Dimi:
Auch auf die Gefahr hin, dass wir wieder politisch werden: Ich glaube der Ökonom Thomas Piketty hat anhand von Daten gezeigt, dass Trickle Down Economy ein Stück weit nur Mythos ist.

Joe Satriani:
Picketty kenne ich sogar – und er hat völlig Recht. Ein grundlegendes Problem ist und bleibt, weißt du – die USA ist ein Land, das auf Völkermord und Sklaverei aufgebaut wurde. Schwierige Anfänge, und nach dem Bürgerkrieg haben die USA niemals wirklich die Wunden heilen lassen. Wir haben nie wirklich wieder aufgebaut, was kaputt gegangen ist. Dazu kommt, dass wir Amerikaner mit unserer Konstitution so ein tiefes Misstrauen gegenüber Autorität und dem Staat haben. Es ist Teil unserer Kultur. Europa zum Beispiel ist da anders – das Land wurde nach dem Krieg wieder bewusst aufgebaut. Ein Fundament wurde gelegt.

Dimi:
Deutschland ist dafür ein gutes Beispiel.

Joe Satriani:
Nichtsdestotrotz…böse und gefährliche Ecken gab es schon immer auf der Welt. Glaub‘ mir. Seit über drei Jahrzehnten toure ich über den Globus und alles was du tun musst, ist: Geh nach Kalkutta, und du siehst eine ganz andere Armut, zum Beispiel. Oder wie Sao Paolo in den 90ern aussah – meine Güte, ich erinnere mich da noch gut dran. Und in den USA gibt es auch schwierige Ecken, wo die Menschen einfach Hilfe brauchen. Leerer wird es hier trotzdem nicht – wir sind nach wie vor 40 Millionen Menschen und es gibt nach wie vor so viele Staus in Kalifornien, dass es zum Verrückt werden ist!

Dimi:
Und zack – wir sind wieder politisch geworden!

Joe Satriani:
Geht schneller als man denkt (lacht).

Dimi:
Lass mich trotzdem versuchen, das Gespräch wieder auf die Musik zu lenken, diesmal mehr im Hinblick auf das Equipment, das du über die Jahre hinweg genutzt hast, Joe. Dein Werdegang ist unmittelbar mit deinen Signature Modellen verknüpft, aber was mir aufgefallen ist: du bleibst meistens ungefähr zehn Jahre bei einer Pickup-Kombination, ehe du diese dann wechselst.

Joe Satriani:
Nun, speziell am Anfang blieb ich beim PAF Pro an der Bridge und dem Thread Pickup am Neck für eine ganze Weile, ehe ich dann etwas gänzlich wollte. Speziell der Thread funktioniert großartig in Les Pauls, in einem großen Stück Holz und hat einen wahrnehmbaren Peak bei den Mitten, aber ich wechselte vor allem die Bridge recht häufig, ehe ich beschloss, auch am Neck etwas anderes einzusetzen. Als wir das JVM Modell entwickelten, merkten wir, dass speziell bei Vintage Amps ohne Preamp die Gitarre den Amp konkret anfährt. Aber bei einem Amp wie dem JVM, der mehr Gain hat als du jemals gebrauchen könntest, dann braucht die Gitarre den Input so gut wie gar nicht zu pushen. Das lässt einem interessante Freiheiten, das Toneshaping weitgehend auf vor den Amp zu verlagern. Speziell am Anfang meiner Karriere nutzte ich den Boss DS-1 und nutzte in erster Linie seinen Gain, sodass ich guten Gewissens leichte Pickups nutzen würde, ehe ich dann um 2005 herum auf den Mo’Joe und Paf Joe wechselte. Speziell der Mo’Joe hat diesen saturierten Alnico-Sound, der sich gut mit der Ibanez JS verträgt, mit sehr breitem Klangspektrum. Die Kombination von beidem ist sehr eigen, so gar nicht wie eine Tele, Strat oder Paula. Die Kombination von breitem Alnico Pickup mit dem Vibrato Legacy Edge System erlaubt es dann eben einem, einen Song wie „All for love“ zu spielen, sodass es sich sauber anhört und sich bei der hohen Bundlage nichts verstimmt.

Dimi:
Wann hast du den Sustainiac für dich entdeckt? Ich habe ihn in mehreren Schecter-Gitarren ausprobiert und kehre immer zu der Pickup-Kombination von DiMarzio DP100 und Sustaniac zurück. Eine der coolsten Pickup-Einfälle überhaupt, wie ich finde.

Joe Satriani:
Ja, der Sustainiac ist definitiv etwas Besonderes. Lustig dass du das erwähnst – vor Jahren hatte ich Robert Fripp (Gründer und Gitarrist von King Crimson) hier, in diesem Raum. Wir haben einen Song aufgenommen und er nahm sechs Tracks für einen Song namens „Sleepwalker“ auf. Es war das erste Mal, dass ich sah, wie er den Sustainiac einsetzte und ich weiß noch wie ich dachte: „Oh wow, ich muss diesen Ding ausprobieren. Ich will aber nicht kopieren, was Robert da tut!“ Ich musste einen eigenen Weg finden, den Sustainiac zu nutzen. Ich wusste, dass ich eines Tages einen Weg finden würde, was Neues mit dem Sustainiac zu machen. Dann legte sich mein Kumpel Neil Shawn den Sustainiac ebenfalls zu und nutzte ihn ganz anders als Robert wiederum und ich erkannte, wieviel Potential in dem Pickup steckt. Das gefährliche an ihm ist jedoch, dass – wenn du auf einer Bühne stehst vor mehreren tausend Leuten und diese eine, perfekte hohe Note triffst und die Möglichkeit hast, sie endlos ringen zu lassen…you kinda do that then! (lacht) Weil das so ein großartiges Werkzeug ist, um eine Verbindung mit dem Publikum aufzubauen. Aber es kann sehr schnell krass werden…Trotzdem muss ich zugeben: auf fast jeden dritten Song gibt es mindestens einen Part, der mit dem Sustainiac aufgenommen ist.

Joe Satriani Interview 2020

Dimi:
Wie sieht es bei Pedalen aus, Joe? Verlässt du dich da auf die alten Klassiker, schaust du dir junge, neue Firmen an? Was war das letzte Pedal, das dich umgehauen hat oder mit dem du experimentiert hast?

Joe Satriani:
Absolut. Auf jedem Album gibt es eine Reihe von Pedalen, die mir aushelfen. Zum Beispiel der kleine Kumpel hier … (Joe beugt sich rüber zu seinem Rig und hält das TC Electronic Sub’n’Up hoch) … ist ein recht „einfaches“ Pedal, das aber ein altes Problem gelöst hat. Ich habe Firmen lange darum gebeten: Baut ein Pedal, das mit einfach nur eine tiefe und eine hohe Oktave gleichzeitig beimischt – mehr nicht. Stellte sich heraus, dass das leichter gesagt war als getan. Da gibt es nämlich Latenzprobleme, die hohe Oktave wird ein paar Millisekunden schneller verarbeitet als die tiefe, und das klingt dann furchtbar, speziell wenn du verzerrt spielst. Inzwischen gibt es digitale und analoge Lösungen dafür, aber ich mag das hier ganz gerne und hab es für den Song „Big Distortion“ genutzt. Ich mag es, wenn Pedale ein spannendes, etwas unberechenbares Eigenleben haben. Hält das ganze frisch, und ich versuche meine Oktaver, Phaser und Flanger regelmäßig zu aktualisieren. Beispielsweise haben die Boss Waza Pedale von heute einen viel besseren Buffer als früher und klingen immer noch wie ganz die alten Boss Sounds mit ihrem funky Charakter.

Dimi:
Verstehe. Und nun, Joe? Wie geht es weiter? Du hast am Anfang des Interviews erwähnt: Jeder Song, jedes Album steht für eine eigene Ära, ein eigene Station im Leben. Wie würdest du deine gegenwärtige beschreiben?

Joe Satriani:
Ich befinde mich in einer kreativen Phase – wie meistens. Zur Zeit arbeite ich an einem Doppelalbum, habe einen Song für Amplitube geschrieben und hab für mein Pack so viele Amplitube Presets gebaut wie nur möglich, haha. Ansonsten: An 20 Songs arbeite ich gerade, die ich für meine Live-Band schreibe und die wir als Doppelplatte nächstes Jahr herausbringen wollen, wo es auch Vocals geben wird. Viele der Songs beschäftigen sich mit furchtbaren Situation aktuell und sollen einem ein bisschen Eskapismus ermöglichen. Ich arrangiere die Songs per Zoom mit komplett neuen Musikern. Wir gerade eine Woche vor dem Aufnehmen der Rehearsals entfernt, als der Lockdown anfing – wir haben also nie zusammen gespielt (lacht). Wir schicken uns die Dateien herum, nutzen Facetime, Skype. Alles ein bisschen langsamer also. Natürlich bevorzuge ich es, mit den Jungs in einem Raum zu sein, aber es ist eben wie es ist.

Dimi:
Man kann nur hoffen dass sich alles bald wieder normalisiert. Generell hat man aber das Gefühl, dass in solchen Krisen Kultur-Träger und Künstler als erstes „geopfert“ werden.

Joe Satriani:
Ja, denn es ist ein Privileg, als Musiker arbeiten und leben zu können. Ich meine, es ist verrückt, dass ich es über all die Jahre lang habe tun dürfen. In diesem Augenblick aber ist das einfach nicht so wichtig. Ich meine, wenn man es genau nimmt: Mein Job hat nicht besonders lange existiert. Und es bleibt abzuwarten, ob und in was für einer Form er wieder existieren wird. Ich meine, wenn man sich die Geschichte des modernen Künstlers ansieht, sie ist sehr, sehr kurz. Es war nicht immer MTV oder Großauftritte oder Social Media. Es ist alles sehr jung, das ganze Unterfangen. Ich für meinen Teil kann jedenfalls nur dankbar sein und arbeiten, arbeiten, arbeiten, kreativ sein und neue Songs schreiben. So simpel versuche ich das Ganze zu halten.

Dimi:
Vielleicht ist das einer der Gründe, weshalb nach über 30 Jahren Karriere so viele Menschen deinem Output treu geblieben sind: eben weil du es so simpel hältst und so eine aufrichtige Freude an dem Ganzen hast – was auf „Shapeshifting“ definitiv spürbar ist.

Joe Satriani:
Danke dir.

Dimi:
Eine letzte Frage muss ich im Namen sämtlicher Gitarristen dieser Welt noch stellen: Setzt du dich noch hin und übst – ganz bewusst – Gitarre?

Joe Satriani:
Na klar! Absolut. Ich muss. Weißt du, als ich jung war und gerade anfing, mein Wissen in Sachen Musik auszubauen, erreicht man irgendwann den perfekten Mittelpunkt: Man ist jung, das Hirn arbeitet auf 100%, der Körper arbeitet auf 100%, und alles kommt zusammen, ohne große Mühe. Aber dann wird man älter. Und dein Körper erinnert dich daran: Kumpel, wir machen das jetzt seit bald 50 Jahren! Gönn‘ uns mal ’ne Pause! Die Finger arbeiten inzwischen anders, mein musikalisches Gespür ist gewachsen, aber ich muss genau auf das hören, was mein Körper mir sagt. Bei Konzertpianisten ist das nicht anders. Die Finger eines achtzig-jährigen Pianisten sind nun mal die Finger eines achtzig-jährigen, und man muss sich den Herausforderungen des Alters stellen. Niemand ist davor gefeit, kein professioneller Musiker. Das Leben ist oft unberechenbar, man muss reagieren und improvisieren. Dabei geht es einem Sänger nicht anders als einem Schlagzeuger.

Dimi:
In der Tat. Wenn wir schon dabei sind – wer ist dein Lieblingssänger, Joe?

Joe Satriani:
Oh, da fragst du mich was. Gute Frage…ich mag Sänger, die dafür sorgen, dass ich mir um sie Sorgen mache (lacht). Weißt du, was ich meine? So beispielsweise David Bowie und John Lennon. Sie entwickelten sich so oft weiter und blieben verletzlich. Ich liebe jeden Sänger, der sich in die Sache stürzt. Klar – gute Stimmkontrolle und Pitch sind wichtig, aber Gefühl geht über alles.

Dimi:
Okay, Joe. Es war toll, dich zu sprechen. Vielen Dank dass du dir die Zeit genommen hast.

Joe Satriani:
Klar doch. Hat Spaß gemacht – hab‘ noch einen schönen Tag!

Dimi:
Ebenfalls!

 

 

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Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich finde das Interview so recht erfrischend. Die Betrachtung der kalifornischen Situation z.B. ist für mich (auch als Musiker) prickelnder als Fragen zu und Antworten auf Pickups.
    Denn da steckt ja mehr zum Thema Songwriting und Inspiration drin, als in reinen Equipmentfragen. Wenn Satriani derzeit sehr produktiv sein sollte (kenne seine Musik nicht so gut), dann kann es auch damit zusammenhängen, dass er da einiges verarbeitet, was derzeit in den USA, in Kalifornien oder sonstwo in Schieflage ist und ihn zum (kreativen) Denken anregt. Macht schon Sinn, wenn er immer wieder politische und soziale Inhalte während des Interviews in den Vordergrund stellte. In den USA brennt die Luft, nicht nur sprichwörtlich.
    Ist schon was anderes als der Selbstdarstellungsmodus in Interviews, den man sonst so liest.

    • Profilbild
      Dimitri RED

      Hi Willemstrohm
      Schön dass du das so wahrnimmst. Hatte auch den Eindruck, dass Joe über diese Themen verstärkt reden wollte.
      LG

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Tolles Interview mit einem grossartigen Gitarristen und offensichtlich auch Menschen. Lesenswert.
    Danke dafür!

  3. Profilbild
    uelef

    Interessantes und sympathisches Interview – es ist wirklich gut gelungen. Danke dafür!

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