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Neben deinen eigenen Sachen können über deine Seite auch die Bausätze der amerikanischen GuitarPCB-Seite von Barry Steindel bestellt werden, wie ist denn da die Zusammenarbeit?
Klaus
Barry ist ein kreativer Kopf, der es versteht, aus einem klassischen Design noch einiges mehr rauszuholen. Seine Designs haben mir sehr gut gefallen, da hatte ich ihn einfach mal gefragt, ob es in Ordnung ist, wenn ich zu seinen Platinen Bausätze anbiete. Barry fand die Idee auch gut und seitdem arbeiten wir zusammen. Er liefert die Platinen und ich entwickle dann den passenden Bausatz dazu. Barry liefert dann in seinem Forum den technischen Support dazu.
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Ein weiteres Angebot sind die Madamp Bausätze für Röhrenverstärker, was kannst du mir denn dazu erzählen?
Klaus
Madamp ist eine kleine Firma, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, einfach zu bauende und natürlich hauptsächlich gut klingende Röhrenverstärker Bausätze zu einem guten Preis anzubieten. Der Kopf dahinter ist Martin Adams, der die Bausätze und die Anleitung entwickelt sowie im Musikding-Forum dann den technischen Support leistet.
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Lass uns zu deinen eigenen Sachen zurückkommen, wo siehst du den großen Vorteil von D.I.Y.?
Klaus
Das Wichtigste am DIY ist der Spaß. Man kann für wenig Geld mit etwas Geduld und Interesse seinen eigenen Sound im wahrsten Sinne des Wortes bauen. Wenn der erste eigene Aufbau geklappt hat, ist das wirklich ein sehr gutes Gefühl.
Dazu kommt, dass man nur so sich individuelle Varianten von Effektgeräten bauen kann, die zu 100% den eigenen Sound fördern und auf die Spielweise angepasst sind. Da kann man dann sehr ins Detail gehen, mit verschiedenen Transistoren und ICs experimentieren und eine eigene Wissenschaft draus machen.
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Das kann ich von meiner Seite aus so bestätigen. Ich habe für mich ja auch schon vorher mal eine deiner Kreationen gebaut, das Face 69er und muss sagen, dass ich sehr beeindruckt von der Dokumentation war, alle Teile genauestens beschriftet, dazu der detaillierte Schaltplan und deine Basis-Anleitung, die auf jedes Bauteil eingeht, da kann man eigentlich nicht mehr viel falsch machen.
Klaus
Freut mich, dass dir das so gut gefallen hat, es ist schön, eine Bestätigung für die eigene Arbeit zu bekommen.
Ich habe schwarze Drehknöpfe für meine Doepfer A-100 Module beim Musikding (Hr. Brunner) bestellt. Super netter Kontakt, super Auftragsabwicklung, super schicke Knöpfe. Kann ich nur empfehlen!!!
Ich besuche das musikding regelmäßig, um teile für meinen diy synth und effekte zu sourcen. super auswahl, schnelle lieferung und vor allem günstig. vorallem die staffelpreise bei größeren mengen. ich komme ohne reichelt und konsorten aus. den rest bekommt man bei darisusgmbh, welche ich hier auch positiv erwähnen will. der aufwand hunderte bauteile zu lagern und anzubieten ist denke ich nicht zu unterschätzen. also danke nochmal an Klaus und alle anderen die mir meine projekte supporten
Habe auch schon für einige Projekte beim Musikding bestellt und nur gute Erfahrungen gemacht!
Kaufe auch hin und wieder Knöpfe ala Moog für meine DiY Modular 5U Module sowie Klinkenbuchsen, Pots usw. Bin insgesamt sehr zufrieden mit dem Service von Herrn Brunner!
Vielen Dank und weiter so.
TimeActor
Ich bin von der „Musikding“ auch sehr begeistert. Danke und weiter so. Schön ist es, dass man dort passende Produkte finden kann, die es bei den großen Reichelts und Conrads nicht oder nicht mehr gibt und man sich nicht selbst in Übersee umsehen muss.
Im Beitrag wird das „Copyright“ angesprochen. Dazu möchte ich folgendes anmerken. „Copyright“ ist ein Begriff aus dem US Recht, der sich irgendwann mal in unseren Köpfen festgefressen hat. Ein vergleichbares System gibt es in Europa nicht!
Elektronische Schaltungen können selbstverständlich über Patente (und Gebrauchsmuster) gegen gewerbliche(!) Nachahmer geschützt sein. Aber es müssen zumindest drei Faktoren erfüllt sein, bevor es ernst wird:
1. diese (und genau diese) Schaltung ist geschützt
2. der Patentschutz ist noch nicht abgelaufen
3. der Patentinhaber ist überhaupt daran interessiert, gegen den Patentverletzer vorzugehen
@synton > 2. der Patentschutz ist noch nicht abgelaufen
Das dürfte den Kern treffen. Patente laufen maximal 20 Jahre. Welches analoge Effektgerät, das nach 1996 auf den Markt kam hat irgend eine patentierbare Neuerung gebracht? Der aller größte Teil der Patente, die sich mit analoger Musikelektronik beschäftigen, stammt aus den 60er und den frühen 70er Jahren (wenn nicht gar von vorher). Die sind allesamt spätestens seit Mitte der 90er abgelaufen.