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Interview: Lisa Ohm und Roger Waldmann/Cliffstudio

(ID: 3619)

Technisch hat die Entwicklung große Fortschritte gemacht, der ATARI würde von heutigen Musikern nur noch müde belächelt werden.

 

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Amazona:
Hast Du den Eindruck, dass durch die zunehmend verbesserte Technik die Kreativität eher gefördert oder gehemmt wurde?

Roger:
Ich würde es so sagen: Die Kreativität ist auf keinen Fall größer geworden, die Menschen werden durch Technik nicht besser, aber diese Technik ermöglicht die schnelle Produktion und (durch Internet) nahezu verzögerungsfreie Verbreitung von Musik jeder Art. Von daher wird die vorhandene Kreativität besser kanalisiert und man hat als Hörer eine große Auswahl.
Allerdings möchte ich einen Vergleich wagen. Als jeder Hans und Franz einen PC mit Word hatte, bekam man von jedem plötzlich Visitenkarten und Briefköpfe zugesteckt, deren Gestaltung jedem ästhetisch empfindenden Menschen und auch professionellen Grafikern das Blut gefrieren ließen. Als dann besagte PCs Soundkarten bekamen, ist man seit dem einer ähnlichen Flut „musikalischer Visitenkarten und Briefköpfe“ ausgesetzt, unter denen sich aber auch Perlen der Kreativität befinden.
Auf jeden Fall begrüße ich die technischen Möglichkeiten. Wir nutzen sie ja auch, aber es wird immer einige kreative Köpfe geben, die sich durchsetzen und viele, denen man trotz Technik nicht zuhört.

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Amazona:
Welche Hard- und Software verwendest Du heute im Studio?

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Roger:
Wir arbeiten mit Emagic Logic Audio und einem MOTU 2408 Audio-Interface, sowie 2 ADATs als weitere Audiointerfaces und einer Otari MTR 90/II Bandmaschine. Damit wir unseren Kunden fertige Master-CDs mitgeben können, arbeiten wir noch mit WAVE Plug-Ins und dem Brennprogramm WAVEBURNER. Für die Programmierung der Klangerzeuger haben wir den Sounddiver.
An Synthesizern haben wir einen Roland XV-3080, Alesis DM5 Drummachine, Yamaha A 3000 Sampler, den virtuell-analogen Synthesizer Novation Supernova II, Oberheim Matrix-1000 und 2 Piano-Expander – an Effekten ein Lexicon PCM-90 und ein Ensoniq DP/4+.
Das Mischpult ist ein Mackie 8-Bus mit 56 Kanälen.

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Du bist also derjenige, der den A3000 gekauft hat (kleiner Scherz)? Nein mal ehrlich, warum hast Du Dich für den A3000 entschieden? Global gesehen konnte sich der A3000 gegen AKAI und E-MU ja nicht durchsetzen.

Roger:
Zu der Zeit, wo bei uns ein Sampler anstand, hatte der A3000 ganz klar die Nase vorn. Für seinen moderaten Preis gab es einen riesigen Speicher, viele Stimmen, Effekte, anständige Filter und 10 Ausgänge. Das einzige Manko war der etwas umständliche AKAI-Import. Aber da Loops immer wichtiger wurden und diese meist auf Audio-CDs vorliegen, ist das Format (jedenfalls für uns) in den Hintergrund getreten. Jetzt mit dem AKAI S5000 bzw. S6000 sieht das vielleicht anders aus, aber damals hatte der AKAI S3000 einfach das schlechtere Preis-/Leistungsverhältnis.

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