Magnolia: FM-Synthese von East zu West Coast
In der Emilia-Romagna treffen sich Tradition und Innovation wie in kaum einer anderen italienischen Region. Die beliebte Urlaubsgegend im Norden Italiens ist Heimat begehrter Luxusautos von Ferrari bis Lamborghini, Zentrum der italienischen Kulinarik und mit Bologna Sitz der ältesten Universität Europas.
45 km nordwestlich von Bologna arbeitet in einem idyllischen kleinen Ort seit 10 Jahren das kreative Team von Frap Tools unermüdlich daran, das weltberühmte „Motor Valley“ um das neue Gütesiegel „Synth Valley“ zu bereichern.
Inhaltsverzeichnis
- Wie der Schmied, so der Synth
- Wer macht was im Team
- Von Nonlinear Labs zu Frap Tools
- Maschinenbau, Rave und klassische Musik
- Das erste Frap Tool und warum
- „Einfach gute Instrumente bauen“
- „Wir wollen das Rad nicht neu erfinden“
- Darum ist uns der Prototyp so wichtig
- Das sind die Lieblings-Tools des Teams
- Let’s talk about Magnolia!
- „Ein FM-Synthesizer, der wirklich Spaß macht“
- Warum Through-Zero für Musiker sinnvoll ist
- Das ist neu am finalen Magnolia
Ich habe den Gründer von Frap Tools, Simone Fabbri, und den Technik-Kommunikator Giovanni Grandi zum Interview getroffen und die beiden zu ihren Anfängen und Hintergründen, ihrem Schaffensprozess und natürlich ihrem neuen FM-Polysynth MAGNOLIA befragt.
Oszillina:
Herzlichen Glückwunsch zum 10-jährigen Jubiläum! Drehen wir mal die Zeit zurück. Wie hat alles angefangen?
Simone:
Alles begann damit, dass ich es leid war, einen Schuhkarton aus Pappe als Gehäuse für meine Eurorack-Module zu verwenden. Aber ich war auch nicht zufrieden mit dem, was der Markt zu bieten hatte. Also versuchte ich, selbst ein Gehäuse zu bauen – mit einem sehr enttäuschenden Ergebnis. Zu dieser Zeit begann ich mit Nonlinear Labs an dem zu arbeiten, was später das C15 werden sollte: Für diesen Auftrag baute ich ein Netzwerk von Lieferanten in der Nähe meines Wohnortes auf, was mir schließlich ermöglichte, ein weiteres Gehäuse zu entwerfen – dieses Mal mit besserer Mechanik.
Das Problem war, es zu realisieren. Denn nur ein Einzelstück zu produzieren war lächerlich teuer, also sagte ich mir: „Vielleicht gibt es andere Leute, die das auch haben wollen, dann kann ich eine ganze Serie produzieren und mein Gehäuse günstiger bekommen.“ Das war der Grund, der mich zur NAMM 2015 brachte und mir schließlich ermöglichte, Frap Tools zu gründen.
Oszillina:
Wofür steht Frap Tools, was ist eure Philosophie?
Giovanni:
„Frap“ ist die lokale Dialektform von Fabbri, Simones Nachname, und bedeutet „Schmied“. Auf der ersten Ebene handelt es sich also um Simones Werkzeuge, aber auf einer tieferen Ebene möchten wir einen Vergleich zwischen der Arbeit eines Schmieds und der eines modularen Synthesizers ziehen. Um einen modularen Synthesizer zu spielen, muss das Instrument jedes Mal von Grund auf neu mit Patch-Kabeln aufgebaut werden, sodass der modulare Synthesizer ein „Instrument zum Herstellen von Instrumenten“ ist, ähnlich wie ein Schmied seine Werkzeuge verwendet, um andere Werkzeuge herzustellen.
Wie der Schmied, so der Synth
Allerdings können sich weder Musiker noch Schmiede Zeitverschwendung leisten und genau darum geht es in unserer Philosophie. Wir möchten Instrumente entwerfen, die es Anwendern am Ende einer kontinuierlichen Lernerfahrung ermöglichen, ihre musikalischen Vorstellungen intuitiv zu realisieren. Dieses Kernprinzip war das Leuchtfeuer, das uns während der gesamten Entwicklung von Magnolia geleitet hat.
Oszillina:
Simone, du bist der Gründer und Produktdesigner. Giovanni, du machst die Technologie für die Nutzer leicht verständlich. Wie seid ihr als Team bei Frap Tools organisiert, wer macht was?
Wer macht was im Team
Giovani:
Wie wir bereits gesehen haben, ist Frap Tools im Laufe der Jahre gewachsen und besteht heute aus fünf Personen. Simone ist der Chefentwickler. Er entscheidet über die Kernfunktionen eines Produkts (u. a. Preiskalkulation, Ästhetik … ), kümmert sich um die mechanische Entwicklung und verwaltet die Finanzen sowie die gesamte Liefer- und Einzelhandelskette.
Antonio ist der Analogdesigner, der das abstrakte Projekt in konkrete Schaltpläne umsetzt. Federico ist der Produktionsleiter und übernimmt die heikle (wenn nicht sogar qualvolle) Aufgabe, Antonios extravagante Schaltpläne in die Grundfläche der Leiterplatte einzupassen. Ivan ist der Neuzugang und entwickelt die gesamte Software: Dank ihm wurde Magnolia möglich.
Ich kümmere mich um alle Aspekte der Kommunikation – sowohl intern, indem ich das Projekt leite und sicherstelle, dass alle auf dem neuesten Stand sind, wie auch extern durch soziale Inhalte, Handbücher, technischen Support und Presseinterviews wie dieses. Da es sich jedoch um ein kleines Unternehmen handelt, sind diese Kategorien sehr fließend. Und so kommt es häufig vor, dass Federico neue Projekte für Forschung und Entwicklung vorschlägt, für die ich aufgrund meiner Support-Erfahrung Entscheidungen zur Benutzeroberfläche und Benutzererfahrung treffen muss. Oder dass Antonio wiederum ein Thema oder Format für eine bestimmte Art von Webinhalten vorschlägt.
Von Nonlinear Labs zu Frap Tools
Oszillina:
Was habt ihr vor Frap Tools gemacht? Was ist euer Background?
Simone:
Ich war Bassist und habe fünf Jahre lang als Maschinenbauingenieur in einem lokalen Unternehmen gearbeitet. Dann habe ich mit K-Devices zusammengearbeitet, um M4L-Geräte herzustellen, und parallel dazu mit Nonlinear Labs, bis ich 2015 mit Frap Tools loslegte.
Maschinenbau, Rave und klassische Musik
Giovanni:
Federico hat schon immer elektronische Musik gespielt, insbesondere in der Rave-Szene der frühen 2000er-Jahre, hat aber auch einen Hintergrund in Grafikdesign und solide Erfahrung in der Reparatur von Vintage-Analoggeräten. Antonio kommt aus der Welt der professionellen Audio- und HiFi-Technik und hat eine große Leidenschaft für klassische Musik. Ivan hat im Grunde schon im Kindergarten mit dem Programmieren angefangen, aber irgendwann hat er schließlich auch elektronische Musik produziert.
Ich habe klassische Musik studiert und promovierte vor Frap Tools über lateinische Manuskripte, aber ich spiele auch seit meinem 14. Lebensjahr Synthesizer. Ich würde also sagen, dass unsere Backgrounds sehr unterschiedlich sind und die Vielfalt der Perspektiven, die jeder von uns auf unsere Arbeit hat, eine unglaubliche Ressource ist. Auch wenn es manchmal schwierig ist, sie alle unter einen Hut zu bringen.
Oszillina:
Welches Tool habt ihr als erstes unter dem Namen Frap Tools auf den Markt gebracht und warum?
Das erste Frap Tool und warum
Simone:
Das erste war das UNO-Gehäuse, direkt danach folgte das PLUS-Gehäuse. Aber was die Module anbelangt, war das erste, das wir als Dreier-Team entwickelt haben, der CGM-Mixer, weil ich dachte, dass das Mischen in Eurorack ein riesiges Bottleneck ist. Oft investiert ein modularer Musiker viel Zeit und Energie in die Auswahl seiner Module und den Aufbau seines eigenen Synth-Sounds, vergisst dann aber, dass sein Sound am Ende durch einen Mixer läuft, der manchmal nicht dem Standard der Module weiter vorne in der Kette entspricht.
Giovanni:
Ein High-End-Mixer kann sowohl in Bezug auf den Preis als auch auf den Platzbedarf sehr anspruchsvoll sein. Eine Möglichkeit, ihn erschwinglich zu machen, bestand darin, die einzelnen Kanäle, Gruppen und Master zu verkaufen, sodass jeder den Mixer haben kann, der seinen Anforderungen am besten entspricht.
„Einfach gute Instrumente bauen“
Oszillina:
Ihr habt ein breites Produktportfolio und beschreitet gerne neue Wege mit extravaganten Eurorack-Modulen wie dem Brenso Complex Oscillator oder Cunsa. Was unterscheidet euch von anderen Eurorack-Modulherstellern? Was macht ihr bei der Entwicklung anders als 99 % der anderen Entwickler?
Giovanni:
Ich würde sagen, dass es die Tatsache ist, dass wir nicht um jeden Preis anders sein wollen. Wir wollen einfach nur gute Instrumente bauen. Wobei „gut” bedeutet, dass sie zuverlässig, einfach zu bedienen, schön anzusehen und natürlich mit einem schönen Klang ausgestattet sind. Wenn wir ein neues Instrument entwickeln, tun wir dies auf der Grundlage dessen, dass sie zu unseren bisherigen Instrumenten passen – nicht auf der Grundlage dessen, was uns von anderen Marken unterscheidet.
„Wir wollen das Rad nicht neu erfinden“
Die meisten unserer Schaltungen werden tatsächlich von Grund auf neu entwickelt, ohne dass wir auf vorgefertigte ICs zurückgreifen. Aber das liegt daran, dass wir eine sehr klare Vorstellung vom Klang haben, den wir erreichen wollen und nicht daran, dass wir stur das Rad neu erfinden wollen. Wenn man sich erst einmal von dem Druck befreit hat, um jeden Preis originell sein zu müssen, wird alles viel einfacher!
Oszillina:
Ihr sagt, dass es der User ist, der ein Werkzeug zu einem Instrument macht. Für wen genau baut ihr Instrumente? Wen habt ihr bei der Entwicklung vor Augen und was sollte diese Person idealerweise mit euren Instrumenten machen?
Giovanni:
Ich denke, dass wir mit Magnolia jetzt zwei unterschiedliche Zielgruppen haben. Einerseits jene, die gerne mit physischen Instrumenten Musik macht und die, die technischen Grenzen analoger Instrumente versteht, genießt und mutig genug ist, sie als Grundlage für ihre Musik zu nutzen. Anderseits unsere Eurorack-User, die aber bereit sind, diesen Ansatz noch radikaler zu verfolgen, indem sie ohne beschriftete Schnittstellen arbeiten und eine etwas längere Lernkurve in Kauf nehmen, um dafür eine „hands-on”-Modular-Performance zu erhalten.
Die exoterischere Natur modularer Synthesizer ermöglichte es uns bisher, mit einem verspielteren und kryptischeren Interface-Design zu experimentieren. Aber wir wissen, dass dies für Magnolia nicht so gut funktionieren würde, da Keyboarder bei jedem Instrument, eine lange fundiertere Tradition der Beschriftung von Parametern und Funktionen erwarten.
Oszillina:
Ein Blick in euren Workflow: Wenn es da plötzlich eine neue Idee gibt, die tragfähig erscheint, was geschieht dann genau? Wie sieht der Arbeitsablauf in eurem Team aus?
Giovanni:
Jeder kann neue Ideen vorschlagen, aber letztendlich liegt es an Simone, deren Machbarkeit zu beurteilen. Wenn das Projekt grünes Licht bekommt, beginnen wir damit, den allgemeinen Formfaktor zu skizzieren und zu recherchieren, welche Art von Schaltung den von uns gewünschten Klang erzeugen soll. Sobald wir einen groben Entwurf und den Schaltungsentwurf haben, erstellen wir einen Prototyp, um die Hauptfunktionen zu testen.
Darum ist uns der Prototyp so wichtig
Wir haben uns angewöhnt, Prototypen so früh wie möglich in der Entwicklungsphase herzustellen, auch wenn sie nicht mit der vorgeschlagenen Schnittstelle übereinstimmen. Denn je komplexer ein Instrument, desto wichtiger ist es, es in der Praxis zu testen. Egal, wie viele Re-Designs man erstellt, bestimmte Designprobleme fallen erst an einem physischen Modell auf!
Oszillina:
Stellt euch vor, ihr wärt Komponisten und keine Entwickler von Eurorack-Modulen. Welches eurer Module wäre das Hauptinstrument in eurem Lieblingsstück und warum?
Simone:
Meiner Meinung nach USTA. Das Design eines herkömmlichen Sequencers impliziert viele Einschränkungen hinsichtlich der Komposition. Ich finde, dass USTA hingegen eine flüssigere Art der Anordnung von Melodien und Rhythmen erlaubt, da jedes Tempo, jeder Zeitwert und jede Dauer dank der vollständigen Unabhängigkeit aller Spuren verwaltet werden kann.
Das sind die Lieblings-Tools des Teams
Giovanni:
Viele von uns sind Musiker. Daher fällt es uns relativ leicht, den Standpunkt eines Komponisten einzunehmen. Federicos Favorit ist bei weitem Sapèl, da es den Grad der Zufälligkeit dosieren kann, der eine Komposition bereichert. Mein Lieblingsmodul ist Falistri, aber aus der Sicht eines Komponisten würde ich Fumana wählen, da ich es fast in jedem Track verwende, ohne es zu merken.
Eine Filterbank ist nicht das erste Werkzeug, das einem in den Sinn kommt, wenn man nach Vielseitigkeit in der Komposition und im Sounddesign sucht (der erste Gedanke würde zu VCFs gehen), aber ich glaube wirklich, dass Fumana ein Modul ist, das einem ans Herz wächst. Von kleinen Sound-Tweaks bis hin zu kreativen und unorthodoxen Feedback-Patches lässt sich alles in jeder Spur verwirklichen.
Oszillina:
Was unterscheidet eurer Meinung nach ein gutes Eurorack-Modul von einem großartigen?
Giovanni:
Ich denke, dass jedes gute Modul es Musikern erleichtert, ihre Ideen in Musik umzusetzen. Aber nur die großartigen Module können dies mit einem so einfachen Design tun, dass sie einen neuen Standard setzen und man sich fragt: „Warum ist noch niemand zuvor drauf gekommen?“
Oszillina:
Gibt es ein Konzept aus der Geschichte der elektronischen Musik, das ihr gerne in ein modernes Modul umsetzen würdet?
Giovanni:
Ich selbst habe eine Vorliebe für Oskar Salas Mixtur-Trautonium, insbesondere für den programmierbaren subharmonischen Akkordgenerator. Auch wenn es bemerkenswerte moderne Instrumente gibt, die das ursprüngliche Verhalten nachahmen, denke ich, dass es noch viel zu entdecken gibt.
Let’s talk about Magnolia!
Oszillina:
Reden wir endlich über MAGNOLIA! Auf der Superbooth 25 habt ihr den Prototyp eines Keyboard-Synthesizers vorgestellt, der es in sich hat: einen 8-stimmigen polyphonen Analog-Synthesizer mit Through-Zero, der West Coast- und East Coast-FM-Synthese kombiniert. Erzählt uns doch ein wenig darüber, wie es dazu kam: Warum baut ein Spezialist für Eurorack-Module plötzlich einen Keyboard-Synthesizer?
Simone:
Ich denke, dass wir in den letzten zehn Jahren als Modulentwickler alle Bausteine entwickelt haben, die für die Herstellung eines kompletten Instruments erforderlich sind. Und das Coole an diesen „Bausteinen” ist, dass sie von uns von Grund auf neu entwickelt wurden. Ich denke, das ist der entscheidende Punkt. Auf der Superbooth haben uns viele Leute gefragt, auf welchem Chip die Oszillatoren oder Filter basieren. Nun, sie basieren nicht auf einem Chip, sondern auf unseren eigenen Schaltplänen.
„Ein FM-Synthesizer, der wirklich Spaß macht“
Dieser kleine Unterschied hat es uns ermöglicht, uns in der überfüllten Welt der Keyboard-Synthesizer zu profilieren, denn der Klang von Magnolia unterscheidet sich von Natur aus von allen anderen – man mag ihn mögen oder nicht, das ist klar, aber zumindest klingt er nicht wie jedes andere Instrument auf dem Markt.
Giovanni:
Darüber hinaus haben wir durch das Entwickeln und das Spielen von Instrumenten mit offener Architektur wie Eurorack-Modulen begonnen, die Schönheit von Designs mit geschlossener Architektur zu schätzen, bei denen mehr Sorgfalt darauf verwendet werden muss, was explizit gemacht, unter der Haube versteckt oder ganz weggelassen werden sollte. Ich würde sagen, dass der „geschlossene Synthesizer”, den wir hinter uns gelassen haben, als wir uns den modularen Synthesizern zugewandt haben, in Wirklichkeit die ganze Zeit vor uns gelegen hat.
Oszillina:
Wie würdet ihr den Magnolia in einem Satz jemandem beschreiben, der ihn noch gar nicht kennt?
Giovanni:
Mein Favorit ist: „Ein FM-Synthesizer, der wirklich Spaß macht“.
Oszillina:
Was ist das absolute Alleinstellungsmerkmal des Magnolia?
Giovanni:
Ich würde sagen, analoge „Westcoast“-Sounds, verpackt in einem klassischen Polysynth-Interface.
Warum Through-Zero für Musiker sinnvoll ist
Oszillina:
Welche klanglichen Möglichkeiten bietet euer Through-Zero-Konzept aus der Perspektive eines Musikers durch die Modulation des Trägers in den negativen Bereich? Was ist der klangliche Vorteil, wenn die Modulation nicht nur in die relativ positive Richtung, sondern auch in die relativ negative Richtung des Trägers verändert wird?
Giovanni:
Ich finde es toll, dass du den Standpunkt des Musikers hervorhebst, denn oft wird FM sehr technisch und mathematisch betrachtet. Eine Musikerin oder ein Musiker sollte sich für TZFM interessieren, weil es mehr Obertöne, eine bessere Kontrolle über die tonale Stabilität und eine bessere Klangfarbe als bei herkömmlicher analog linearer FM bietet.
Es stimmt, dass all diese Funktionen von Anfang an Teil der digitalen linearen FM waren, und ich werde nie müde, Chris Meyers Worte zu zitieren: „Through-Zero FM ist eine lineare FM, die einfach funktioniert.“ Dennoch ist es eine ganz andere kreative Erfahrung, diese Funktion in einem analogen Polysynth zu haben mit dem Vergnügen dabei, nur zwei Regler zu drehen und die organische Reaktion eines analogen Oszillators zu hören.
Oszillina:
Der Magnolia auf der Superbooth war ein Prototyp, der vor seiner Markteinführung noch etwas Feinschliff benötigt. Was ist seit Mai passiert und was hat sich in der endgültigen Version des Magnolia geändert?
Das ist neu am finalen Magnolia
Giovanni:
Alle Funktionen, die zuvor noch nicht funktionierten, sind nun einsatzbereit. Insbesondere eine sehr leistungsstarke analoge Verzerrer-Stufe, zwei wählbare digitale Effekte und ein Spread-Regler zur Verteilung der Stimmen im Stereofeld. Einige andere Dinge haben sich gegenüber dem Prototyp geändert, zum Beispiel die Range der Oszillatoren, einige Grafiken und das Preset-Verwaltungssystem, das nun dreistellige Dezimalzahlen anstelle der früheren 8 Gruppen / 8 Bänke / 8 Presets verwendet.
Weitere Neuerungen sind tatsächliche Ergänzungen zu diesem Prototyp, wie ein Makro-Modulationsregler, der den Master-Tune-Regler ersetzt. Und ein ausgeklügelter Keyboard-basierter polyphoner Zufallswertgenerator, den wir „Polymove” nennen.

Im Frühjahr 2025 konnte man bereits erstmals die Sounds des Magnolia testen – bald wird er auch für das heimische Studio verfügbar sein
Oszillina:
Was uns alle natürlich brennend interessiert: Wann wird der Magnolia auf den Markt kommen?
Giovanni:
Wir planen, zwischen Oktober und November mit der Auslieferung zu beginnen zu einem UVP von 4.199,- Euro.
Oszillina:
Zum Schluss noch ein Blick in die Zukunft: Wo seht ihr Frap Tools in 5 Jahren?
Giovanni:
Wir haben noch viele Ideen für Eurorack-Produkte. Aber in fünf Jahren hoffen wir, auch andere Standalone-Instrumente auf den Markt zu bringen, sodass Magnolia Teil einer ganzen Produktfamilie wäre.
Oszillina:
Simone and Giovanni, mille grazie für dieses inspirierende Interview. Hat großen Spaß gemacht!





































Auf den „Magnolia“ bin ich schon mal sehr gespannt …