Schwedens Vangelis & Jean-Michel Jarre?
Er nennt sich Mr. Firechild, manchmal Evan oder auch DJ Roine. Der gut aussehende Schwede lebte das Leben eines Popstars und liebt sein Heimstudio fast so sehr wie seine Kinder (oder war es andersrum?).
Gerade veröffentlichte er sein neuestes Firechild-Album und hat auf YouTube enorm erfolgreiche Clips, in denen er vor allem klanglich seinen Vorbildern wie Vangelis oder JMJ nacheifert. Sicher scheiden sich hier die Geister, ob Plagiate es wert sind, so viel Beachtung zu finden oder ob soviel Kreativität bei der Neu-Interpretation nicht doch gewürdigt werden sollte.
Wir haben uns für Letzteres entschieden und sind mit dem erfolgreichen und sehr sympathischen YouTuber in Kontakt getreten.
Mary:
Wie bei AMAZONA.de üblich, wollen wir erst mal wissen, wie es bei Dir losging mit der Musik.
Pontus:
Mit vier Jahren fing ich an, an der Yamaha Electronic Organ aus den 70er Jahren meines Cousins herumzuspielen. Ich war absolut begeistert von dem magisch-elektronischen Klang und den groovy Drum-Patterns! Mit zehn Jahren lerne ich Klavier zu spielen. Zu Weihnachten wünschte ich mir aber ein Schlagzeug – meine Eltern schenkten mir trotzdem ein Casio Keyboard. Ich denke, sie hatten Angst vor dem Lärm, das dieses Schlagzeug gemacht hätte. Schon damals war ich der elektronischer Musik sehr zugetan. Mein erster eigener Track ging auch in die Richtung, ich komponierte einen Synth-Pop Song für meine Mutter zum Geburtstag. Meine Schwester sang die Melodie und ich spielte dazu auf meinem Casio Keyboard. Es war ein voller Erfolg, alle in dem Raum applaudierten. Es waren zwar nur zwei Personen im Publikum, unsere Eltern, aber es war trotzdem ein tolles Gefühl.
Mary:
Stellt sich gleich die Frage nach dem ersten Synthie.
Pontus:
Mit 12 Jahren konnte ich dank der Unterstützung meines Papas einen Roland Juno-106 kaufen. Später kam noch ein Roland MSQ-100 Sequencer dazu. Diesen ersetzte ich bald durch einen Roland MC-50 Sequencer. Einer meiner Freunde hatte eine TR-505 Drummachine, einen Korg Poly-800 und einen Casio CZ-5000 Synthesizer. Zusammen kauften wir uns noch einen Casio FZ-10M Sampler. Während dieser Zeit machten wir Instrumentales und nahmen alles gleich mit einem DAT-Recorder auf. Das war ein 48 kHz/16 Bit digital 2-Track Tape Aufnahmegerät, das heute keiner mehr hernehmen würde.
(Hier ein Video mit Mr. Firechild am CS-50)
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Danke für das sehr gut geführte Interview! Mr. Firechild kommt darin sehr authentisch und symphatisch rüber. Auch die Art wie er Musik macht, gefällt mir. Wie z.B. dieses Video zeigt:
https://www.youtube.com/watch?v=kO25Ilk8dnc
Robert
Bin vor ein paar Tagen zufällig auf Firechilds Kanal gestoßen und hab dann ein paar seiner Clips angeschaut. Und sehe jetzt das Interview hier. Danke, sehr gut macht!
Er macht mit 70er Jahre Geräte modern klingende Dance-Tracks (CS-50 Video). Daran sieht man mal wieder das es nicht unbedingt auf das Equipment ankommt. Man muss nicht jedem neuen Trend hinterherrennen. Wichtig ist eigentlich nur die gute Qualität der Instrumente. Respekt, dass sind echte Musiker!
@Filterpad Hallo Filterpad,
also bei diesen Trance-Leads sträuben sich mir die Haare.
Für mich klingt das nach 90er Mucke,
also weniger „Modern“.
Aber so unterschiedlich sind die Geschmäcker, nech.
Auch spielt er für mich zu straight.
Und wie er alles genau definieren kann ist mir ein Rätsel. (90% von diesem, 10% von jenem)
Als wenn es ein Rezept gibt.
Andere musizieren da intuitiver, ohne Plan.
Grüße – Coin
PS: Photoshop Effekte sind out
Was Alleinunterhalter für moderne Musik halten…