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Interview: Oliver Schulte, Vollblutmusiker und Amazona-Autor

(ID: 145353)
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Früh übt sich… Klein-Oli an seinem ersten eigenen Schlagzeug

Cloudy Summer:
Hast du schon immer davon geträumt, selbst mal Musiker zu werden? Gab es dafür einen bestimmten Auslöser?

Oli:
Ja, das war wirklich schon immer mein großer Traum und ich habe das Glück, seit 1995 von der Musik leben zu können. Besonders einschneidend war damals die Sendung „Super Drumming“ in der ARD Ende der 80er Jahre. Dort wurden die damals besten Schlagzeuger von Pete York präsentiert. Die Folgen hatte ich damals aufgenommen und mir alles rausgehört und nachgespielt, so gut ich konnte. Von da an war für mich klar, dass ich auch sowas machen möchte.

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Cloudy Summer:
Wann hast du dein erstes Schlagzeug bekommen?

Oli:
Da war ich 9. Mein erstes „richtiges“ Schlagzeug war ein Newsound Set, eine Ablegerfirma von Tama (siehe Foto oben). Ein Kinderschlagzeug hatte vorher nur ein halbes Jahr überlebt. Davor habe ich mir aus Waschmittelverpackungen Schlagzeuge selber gebaut, oder auf Kochtopfdeckeln mit chinesischen Stäbchen getrommelt. Die Deckel waren irgendwann ganz verbeult und ich bekam ein Schlagzeug zu Weihnachten.

Cloudy Summer:
Dann hast du sicher auch in der Schulband gespielt, oder?

Oli:
Ja, ich weiß noch, dass ich die Musik ziemlich furchtbar fand, es waren eben ein paar Standards zu spielen. Was im Nachhinein hilfreich war, bekannte Klassiker wie „Cantaloup Island“ oder „Watermelon Man“ sind ja immer mal wieder zu spielen. Die kannte ich dann schon mal. Und ein bisschen Live-Routine hat es auch gebracht, da wir natürlich bei Schulfesten oder anderen Anlässen gespielt haben. Außerdem hat mir die Schulband immer eine gute Musiknote eingebracht.

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Cloudy Summer:
Wie ging es dann nach der Schule weiter?

Oli:
Nach der Schule habe ich eine Lehre als Groß- und Außenhandelskaufmann gemacht, parallel dazu das Professional Programm an der Future Music School in Aschaffenburg. Die Lehre hat mir nicht viel bedeutet, aus Ermangelung an Alternativen hab ich das halt gemacht. Mit meinem Lehrgehalt konnte ich die Schlagzeugschule immerhin bezahlen. Danach folgte der Zivildienst und während dieser Zeit kam ich zu meiner ersten bezahlten Tätigkeit als Schlagzeuger. Von da an lief die Sache. Ich spielte von da an zwischen 70 und 100 Gigs im Jahr, was mir zum Leben reichte. Ich konnte mir eine kleine Wohnung leisten und die Unkosten damit decken. Ich konnte sogar einmal im Jahr in Urlaub fliegen.

Natürlich waren auch immer wieder magere Zeiten dabei, aber ich liebe die Musik und die Kraft, die sie mir gibt, hat mich immer weiter machen lassen. Das ist sicher kein bequemes Leben und birgt auch viel Risiko, aber die Frage nach einer Alternative stellt sich für mich nicht. Ich muss einfach am Schlagzeug sitzen.

Cloudy Summer:
Erzähl doch mal, wie dein Tagesablauf normalerweise so aussieht.

Oli:
Als Schlagzeuglehrer beginnt mein Unterricht gegen Mittag und dauert bis in den Abend. So erledige ich alle anderen Dinge Vormittags, Bürosachen, Telefonate, Tests und Workshops für Amazona und die eigenen Übungseinheiten am Instrument natürlich. Ich muss oft neue Songs lernen für meine Partyband „Die Partyvögel“ oder für Subjobs bei anderen Bands, bei denen ich aushelfe. Das ist zeitaufwendig. Außerdem arbeite ich gerade an einem Album mit meiner eigenen Musik, das ich komplett selber einspiele und aufnehme. Der erste fertige Song ist „Mirissa“, den man in meinem neuen Video hört.

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  1. Profilbild
    sabsipink

    traumhaft zu lesen …. gr. Kompliment …. mit pete York … super drumming hat es bei mir auch begonnen

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