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Interview: Rainbow Serpent

(ID: 2419)

AMAZONA.de:
Was waren Eure ersten elektronischen Klangerzeuger?

Frank:
Mal abgesehen vom Elektronikbaukasten kaufte ich mir 1990 die Korg M1.

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Gerd:
Bei mir war es ein Mini-Keyboard, was es zu einem Zeitschriften-Abo dazu gab. Ich glaube man nennt so was Tischhupe. Der erste richtige Synthie war ein Kawai K1.

AMAZONA.de:
Habt Ihr die Teil heute noch?

Frank:
Nein! Wir beide haben in den letzten 15 Jahren von Korg fast alles erstanden, was seit der M1 auf den Markt kam. Hätten wir alle Geräte behalten, könnten wir ein kleines Synthesizermuseum eröffnen. Wir haben unser Equipment immer sehr oft gewechselt. Lag auch an dem Musikgeschäft hier in Oldenburg, bei dem wir alles wieder in Zahlung geben konnten, wenn uns ein anderes Gerät noch mehr interessierte.

AMAZONA.de:
Welche Synthesizer verwendet Ihr denn heute am liebsten.

Frank:
Meine beiden Lieblingsgeräte sind der Korg Z1 und der Virus TI. Ich mag sie aufgrund ihrer beispielhaften Programmiermöglichkeiten und Arpeggiatoren. Spielen müssen sie alles, von Sequencerklängen bis Flächen und Leadsounds.

Gerd:
Im Moment bevorzuge ich den Omnisphere. Als zweites ist es bei mir auch der Virus TI. Ich unterscheide bei Lieblingssynths immer zwischen denen, an denen man gern rumspielt – das sind dann doch eher die analogen Hardwaregeräte. Aber wenn es ums richtige Musikmachen geht, sind die neuen Hard- und Softwaresynths schon ein Segen. Alles läßt sich in einem Cubase-Projekt abspeichern und so wieder aufrufen. Außerdem sind Frank und ich Software-kompatibel, und ein Stück, das er angefangen hat, kann ich bei mir im Studio ohne weiteres fortführen.

... und Analog-Mischpult

… und Analog-Mischpult

AMAZONA.de:
Wie dürfen wir uns Euer „Studio“ vorstellen?

Gerds Studio ...

Gerds Studio …

Gerd:
Wir haben beide unser eigenes Studio in unseren Wohnungen. Bei Frank ist es im Wohnzimmer integriert, ich habe ein eigenes Zimmer dafür zur Verfügung. Die Studios sind akustisch natürlich nicht professionell optimiert. Wir kompensieren das damit, dass wir sehr viel Musik über unsere Anlagen hören und wir so unsere Referenz-CDs haben, bspw. Yello. Dann weiß man irgendwann, wo die Schwächen  des Raums und der Abhöre liegen.  Außerdem übernehme ich für einige Gruppen aus der Szene das Mastering und teilweise auch komplette Abmischungen. Bis jetzt waren alle mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Da ich beim Mastering immer mit Hardware-Geräten arbeite, habe ich mir einen guten Mastering-EQ  (Avalon AD-2055) und ein SPL Cultube mit Lundahl-Übertragern zugelegt. Wir summieren unsere Stücke auch immer noch analog, d.h. Alle Spuren gehen wieder auf das Mischpult – und die Summe wird aufgenommen. Ich finde, es klingt irgendwie angenehmer, wärmer oder wie immer man das bezeichnen mag.

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... mit analogem Equipment ...

… mit analogem Equipment …

AMAZONA.de:
Wenn ja, wie genau nimmst Du auf?

Gerd:
Da wir so gut wie keine akustischen Instrumente verwenden und auch Gesang bisher nie ein Thema war, haben wir uns um Mikros und Preamps nie gekümmert. Natürlich besitzen wir auch ein paar Mikrofone. Da ich mir vor drei Jahren ein Cello zugelegt habe und damit viel rum experimentiere, musste ich es natürlich auch akustisch abnehmen. Ich benutze dafür einen Piezo-Tonabnehmer und ein günstiges Großmembran-Mikro. Das reicht für unsere Zwecke vollkommen.
Für aufwändige Aufnahmen haben wir einen Bekannten, der Tonmeister ist und sich mit der Aufnahme von akustischen Instrumenten einfach besser auskennt als wir.

AMAZONA.de
Wo soll die Reise hingehen?

Gerd:
Bei uns gilt immer: Der Weg ist das Ziel.
Klar wäre es schön, seinen Beruf endlich an den Nagel hängen und von der Musik leben zu können. Aber das ist mit unserer Musikrichtung schwierig zu realisieren. Was wir gerne mal machen würden, wäre Musik für eine Filmdoku oder überhaupt Filmmusik. Wir sind beide große Fans von Hans Zimmer. Wer unsere CDs  mal gehört hat wird merken, dass diese streckenweise schon sehr an Filmmusik erinnern. Ansonsten sind wir immer schon gespannt auf unser nächstes Album, weil wir im Voraus nie wissen, wo die Reise hingeht. Hauptsache: Nie stehen bleiben!

Equipmentliste


Synthesizer:

ACCESS Virus Indigo 2
ACCESS Virus TI Desktop (2x)
EDEN Elektronik Modular Synthesizer
KAWAI K5000S
KORG Z1
YAMAHA CS-2x
AKAI CD3000XL
E-MU Esi-2000
KURZWEIL K2vx

Plug-ins:

ARTURIA Moog Modular
MOTU Symphonic Instruments
QUANTUM LEAP Elements
QUANTUM LEAP Voices of passion
SPECTRASONICS StylusRMX (2x)
SPECTRASONICS Omnisphere (2x)

Recording:

MELODYNE 3.0 Studio
STEINBERG Cubase 5 (2x)
STEINBERG Wavelab 6
LEXICON MPX-1
LEXICON MPX-100
LEXICON PCM-91
T.C. ELECTRONIC M300
T.C. ELECTRONIC M3000
T.C. ELECTRONIC D-Two
ALLEN & HEATH GL2400
MACKIE SR24-4
M-AUDIO 1010
M-AUDIO 1010 LT (2x)
BEHRINGER Ultracurve (2x)
SPL Vitalizer SX2

Mastering:

T.C. ELECTRONIC Finalizer
FOCUSRITE Mixmaster
AVALON AD2055 (Mastering EQ)
SPL Kultube Premium (with Lundahl transformers)
VOVOX Klangleiter

Veröffentlichungen:

1995 Futuregate
1996 Voyager
1997 Mosaique
1999 Sequel to Voyager
2000 Pulse
2001 Voices of the first day
2005 The 8th Nerve
2008 Live@Liphook 2007

Soloprojekte:

1998 Der LABORANT „Kontakt“
2000 Frank Specht „Sebastian im Traum“

Compilations:

1995 New Age Compilation Motionmania Music
1998 Beyond The Skies ZYX Music
1999 The Annazaal Tapes Manikin Records
2000 Magic Mysteries 2 Sony Music
2002 First Decade Manikin Records
2002 Mystic Beats ZYX Music
2003 Liquid Sound Vol 2 Manikin Records
2006 Mystic Spirits Vol 15 ZYX Music

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