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Home-Studio Ralf Weiden

Ralf Weiden

12. Oktober 2000


Nach wie vor stellen wir unter der Rubrik HOME STUDIOS unsere Leser in den Mittelpunkt des Geschehens.

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Auch an den zahlreichen Mails unserer Leser erkennen wir immer wieder, dass das Interesse an dieser Serie enorm hoch ist. Um den Spaßfaktor an dieser Rubrik noch zu steigern, werden wir künftig noch mehr Hintergrundinfos zu den vorgestellten Musikern geben, und vergessen Sie nicht, Sie könnten der nächste sein den wir vorstellen.
Schicken Sie uns einfach ein Mail an amazona@proxenos.de, und wir setzen uns umgehend mit Ihnen in Verbindung.

Ralf Weiden:
Geboren: 11.01.1971
Beruf: Software-Ingenieur (Bereich Mobilephones)
Mailadresse: mail@ralf-weiden.de
Web-Site: http://www.ralf-weiden.de
All Time Favourite CD´s:
Jean-Michel Jarre: Oxygene, Zoolook
Vangelis: Heaven & Hell, 1492
Peter Seiler: Klangoase I.
Ulvaeus/Rice/ Andersson: Chess (Das Musical)
… und diverses von Toto u. Alan Parsons.
2_ralf.jpg

Amazona:
Hallo Ralf, kürzlich wurde ja in Keyboards Deine erste eigene CD „FÜR DEN ANFANG“ von Electrodromteur Albrecht Piltz vorgestellt und, vor allem, in höchsten Tönen gelobt. Wie kam es dazu?

Ralf:
Das liegt einfach daran, dass Albrecht im KEYBOARDS Forum nachgefragt hat, wer denn alles CD-Rs anzubieten und zu rezensieren hat. Da dies auf mich zutraf und ich keinen Ruf zu verlieren hatte, sandte ich ihm meine CD zu – und gewann. Und: Nein, ich habe den Rezensenten nicht bestochen…

Amazona: 
„FÜR DEN ANFANG“ ist ja ein 100% Homerecording-Produkt, welches Du auch im Eigenvertrieb verkaufst. Hast Du schon versucht einen professionellen Vertrieb dafür gewinnen zu können?

Ralf:
Die Bemühungen laufen zur Zeit, ausgelöst durch eben jene Keyboards-Rezension. Bislang allerdings noch ohne Feedback. Gute Label-Tipps nehme ich natürlich jederzeit entgegen. :)

Amazona: 
Wie hat Deine Musikleidenschaft denn begonnen, welche musikalische Ausbildung ist Dir zu Teil geworden?

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Ralf:
Es begann mit der ‘The Essential’-Compilation von Jean-Michel Jarre und dem Song ‘I’m on my way’ von Peter Seiler. Bei letzterem ertappte ich mich immer wieder dabei, ‘Luftklavier’ mitzuspielen. Spielen können wie Seiler, mit den Sounds von Jarre, das war damals eine Idee, die ich allzu gerne in die Tat umsetzen wollte. Die letztendliche Ausführung dauerte aber noch eine Weile, da ich auf keinerlei musikalische Erfahrung zurückgreifen konnte und mich daher nicht recht traute.

Amazona: 
Welches war dann Dein erster Synthesizer?

Ralf:
1992 verkaufte ein Bekannter seinen Yamaha SY-22. Das war für mich der Aufbruch: ‘Jetzt oder nie’. Dazu noch ein Buch: ‘1000 Tipps für Keyboards’, anhand dessen ich Akkorde und Tonarten lernte. In den folgenden 2 Jahren habe ich eine Menge probiert und verworfen. Meine ersten veröffentlichungsreifen Stücke entstanden dann ca. 1994, welche (teilweise behutsam auf Vordermann gebracht) auch auf meiner ersten CD zu hören sind.

Amazona: 
Also bist Du Autodidakt und hast Dir alles selbst beigebracht, oder hast Du Unterricht genommen?

Ralf:
Ich bin im Grunde Autodidakt. Aus dem Schul-Musikunterricht wußte ich nur noch, wo ich das ‘C’ auf dem Klavier finde und wo die Halbtonschritte in der Dur-Tonleiter liegen. Alles weitere kam dann durch Lesen und Ausprobieren. So hatte ich nach wenigen Monaten erste eigene Stücke fertig, damals mit SY-22, dem Alesis SR-16 Drumcomputer und ‘Track-Bouncing’ zwischen 2 HiFi-Videorekordern. Nach einigen Monaten erwarb ich dann eine gebrauchte Fostex Model 80 8-Spur-Maschine. Dies alles war aber noch nicht ‘öffentlichkeitstauglich’. Das änderte sich erst mit dem Erwerb eines PCs Ende 1993, der mir dann auch die Gelegenheit gab, im Sequencer-Editor Noten-Events zurechtzurücken und schiefgegangenes zu korrigieren, ohne daß ich gleich die komplette Spur neu einspielen mußte. Und bei meinem ‘unglaublichen’ Timing kam mir eine Quantisierungsmöglichkeit natürlich entgegen – die ich allerdings nur bei Rhythmus-Spuren benutze. Klavier und andere Melodie-Instrumente werden höchstens im Editor ‘selektiv’ zurechtgerückt.
Da ich von vornherein mit Ausprobieren und Komponieren eigener Ideen beschäftigt war, kann ich allerdings bis heute nicht wirklich Noten lesen. Es funktioniert zwar ‘irgendwie’, aber eher zögernd, Takt für Takt. Das ist eine Sache, die ich recht schade finde – schließlich könnte man von anderen in Notenform noch eine Menge lernen.

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Emu Morpheus,Yamaha EX5R, Akai S3000XL,Yamaha TG77R

Amazona:
Auf Deiner Homepage stellst Du ja einige Produkte besonders heraus. Den, auch meines Erachtens, unterschätzten WSA1 von Technics hast Du ja bereits für AMAZONA ausführlich besprochen, aber einige Deiner Favourites sollten auch hier Erwähnung finden:

Ralf:
ENSONIQ KS32: Das KS32 benutze ich aufgrund seiner guten gewichteten 76er-Tastatur vorwiegend als Masterkeyboard. Auch für warme Flächen, die im Mix eigentlich erst dann auffallen, wenn man sie abstellt, ist es immer mal im Einsatz. Außerdem kann es durchdringende, ‘vangelesque’ Leadsounds. Trotzdem: Wenn ich eine gute und preiswerte Klaviatur-Alternative mit interessanter Tonerzeugung finde, werde ich es eventuell eines Tages ersetzen. Es erzeugt nämlich nicht nur Druck und Wärme, sondern durchaus auch eine zwar geringe, mich aber störende Artenvielfalt an Nebengeräuschen…
EMU MORPHEUS: Den Morpheus habe ich mir aufgrund seiner 197 bis dato völlig ungewöhnlichen Z-Plane-Filter zugelegt. Sowas bietet (außer dem Ultraproteus, den ich auch im Regal habe) kein anderer Synth. Eine Menge Atmosphäre steckt darin, man muss sie nur rausholen, und das dauert schon mal Stunden. Zusammen mit seinen Function Generators, die leider in seinen Nachfolgern fehlen, erzeugt der Morpheus unendliche, bewegte Sounds und auch zufällige Modulationen, die anders als die Wavestation mit ihrem Wavesequencing klingen.
WAVESTATION AD: Der klassische Digital-Flächenleger schlechthin. Nach SY-22 und Kawai K4r mein erster ‘richtiger’ (und vor allem richtig teuer klingender) Synth. Ich finde, Wavesequencing sollte unbedingt noch mal Bestandteil von moderneren Synths werden! Sounds, die sich immer weiter entwickeln, ist die Spezialität der WS.
KAWAI K5000: Na, als Soundtüftler muß man einen additiven Synth einfach erleben! Und da bietet der Kawai einzigartige Möglichkeiten zum Eingriff in den Klang – schon auf ‘atomarer’ Ebene beim Erstellen des Klangspektrums. Und: Welcher Synth bietet überhaupt die Möglichkeit, eigene Spektren zu erzeugen?

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Forum
  1. Profilbild
    Tischhupe

    Also, die Rubrik „Personal Studios“ solltet ihr ruhig mal wieder aufleben lassen. Ich finde das Interessant!

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