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Interview: Reinhold Heil, Teil 1

(ID: 69858)

Peter:
Ich kann das schon verstehen, dass er nicht über seine Arbeit mit APPLE sprechen darf, aber für uns wäre die Zeit vor APPLE viel spannender gewesen, aber selbst darüber darf er kein Wort verlieren. Jetzt aber mal zum offiziellen Teil. Wir sind ja wegen Dir hier und haben unser Leben für dieses Interview riskiert.

Reinhold:
(lacht) … ja, ja … LA Downtown ist nicht Santa Monica. Aber wenn man weiß, wo man hier lang darf und wo nicht, ist es eigentlich ganz ungefährlich. Ein paar Blocks von hier entfernt gibt es eine Straße, die diesen Teil trennt von dem Teil, in dem die Homeless People auf den Gehwegen campieren. Das ist wie eine unsichtbare Grenze und irgendwie funktioniert das, so dass die Wohlhabenden nicht ständig mit dem Elend der anderen konfrontiert sind. Also die Gangs sind meilenweit entfernt in South Central oder East LA., hier seid ihr ganz sicher.

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Peter:
Na dann mal los. Wie kam’s zu dem Sprung vom Popmusik-Produzenten der „Neuen deutschen Welle“ zum Filmmusik-Komponisten?

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Reinhold:
Naja, es war ja kein Sprung. Es war eher eine Desillusionierung des Berufsbildes Popmusik-Produzent. Angefangen hatte das während meiner Zeit auf der  Musikhochschule, als ich bereits mit der Nina Hagen Band auf Tour war. Dann drehte sich alles noch um Punk vermischt mit Rock.

Kaum zu glauben, aber der junge Mann rechts unten ist Reinhold.

Kaum zu glauben, aber der junge Mann rechts unten ist Reinhold.

Dann „Spliff“ und das „Spliff Studio“ und mit diesem Studio kamen Anfragen, ob man nicht als Produzent tätig werden möchte. Das lag ja daran, dass wir alles selbst produziert hatten in unserem eigenen Studio und offensichtlich genau den Sound-Geschmack der damaligen Zeit getroffen hatten. Und so kam ich zum Produzieren.  Dadurch hatte man so ein bisschen das Gefühl, dass das eigentliche Hauptprojekt  versandet. Hauptsächlich auch deshalb, weil Nena plötzlich so riesig wurde, dass damit sämtliche Ressourcen aufgebraucht wurden, inklusive meiner Zeit.

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Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Was!? Und dann hört es einfach auf Seite 5 auf!? Was!? Bis nächsten Samstag warten!? Oh man, oh man… Danke für den bisherigen ersten teil, bin auf den zweiten schon gespannt wie ein Flitzebogen!

  2. Profilbild
    Flowwater AHU

    *stöhn* Eine Woche warten, bis man weiß, wie es weiter geht? Das ist ja wie beim einem Cliffhaner bei »Raumschiff Voyager«. Auf jeden Fall vielen herzlichen Dank für das Interview … ich meine … ein Viertel meiner Jugendhelden (ich -> totaler »Spliff«-Fan; ich -> nix »Nina Hagen«). Whoa! Danke Peter! :-)

  3. Profilbild
    mhagen1

    Endlich! Mein Keyboard-Hero der 80er im Interview! Suuuper! Hoffentlich kommt noch mehr über SPLIFF! Die RADIO SHOW höre ich heute noch regelmäßig! Genial produziert, super Sound, tolle Mix-Tricks (We are producers – turning all the knobs that move the music scene). Das Mini-Frisbee aus dem Spliff-Konzert von 1983 hängt heute noch an der Wand in meinem Homestudio. Ein bisschen pubertäre Schwärmerei sei mir auch im fortgeschrittenen Alter erlaubt :-)

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      AMAZONA Archiv

      @mhagen1 Haha, das Schwärmen sei Dir erlaubt und ich schwärm gern noch mit. Spliff begleitet mich nach wie vor und Songs wie Radio, Rosalie, Blech, Dejavu…. hör ich mir noch immer gern an.

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      Flowwater AHU

      @mhagen1 In dem Zusammenhang möchte ich gerne auch auf Herwig Mitteregger hinweisen … die Lieder von Ihm – »Deja Vu«, »Glaspalast«, »Kalt wie’n Stein«, »Rudi«, überhaupt die ganze »Kein Mut, kein Mädchen«, alleine schon dieser Albumtitel – haben wirklich meine Jugend geprägt. Wohnt er nicht sogar in Hamburg?

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      moogist

      @moogist Eine Frage beschäftigt: Wenn Peter und Selcuk im Januar 2013 Reinhold Heil besucht und interviewt haben, warum erscheint das Interview erst jetzt – knapp ein Jahr später? Manche Aussagen könnten nun nicht mehr ganz aktuell sein…

      • Profilbild
        Tyrell RED

        @moogist Wir haben in LA 6 Filmkomponisten interviewt und nach und nach die Interviews im Laufe des Jahres „abgefeiert“. Das Material mit Reinhold war dabei am umfangreichsten, deshalb der später VÖ. :-)

  4. Profilbild
    micromoog AHU

    Ja der Reinhold war der Held meiner Jugend. Kann mich noch gut an das letzte Spliff-konzert der „Schwarz auf Weiss“-Tour im Dezember 1984 in Freiburg erinnern. Mit Curt Cress an den Drums.
    Man war das genial! Leider war die damalige Stadthalle nur 1/4 gefüllt und das Ende von Spliff vorprogrammiert…wirklich schade!

  5. Profilbild
    Murano

    Reinhold Heil ist für mich einer der fähigsten Produzenten überhaupt. Am interessantesten finde ich Cosa Rosa. Dass es „Traumstation“ bis heute nicht als CD gibt ist eigentlich ein Skandal – das Miteinander von analoger und FM-Synthese plus die Voices von Rosa Precht sind der Hammer!Auch „Kein Zufall“ und „Cosa Rosa“ sind starke Alben.

  6. Profilbild
    Balduin

    Kult pur … Manomann und was waren wir damals noch jung …
    Hab mal eben die alte Keyboards (09.85) rausgekramt: Interview mit Cosa Rosa, Reinhold Heil …

  7. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich habe gerade ein Deja Vu ;) Danke für das Interview. Toller Mann, tolle Band, super Musik…

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