Zurück in die Zukunft!
Noch kurz vor der Musikmesse in Frankfurt traf AMAZONA.de Markus Sailer, den Geschäftsführer von Roland-Deutschland, um mit ihm über die Einführung der AIRA-Serie zu sprechen, aber auch um ein paar Aspekte aus der letzten Roland-Synthesizer-Dekade zu beleuchten, wie z.B. den viel diskutierten ROLAND Jupiter 80.
Peter:
Die ersten User- und Pressefeedbacks zur AIRA Serie sind überwältigend. Hatten Sie vor dem Start Angst vor dem Feedback der Kunden, weil es sich nicht um original analoge Bauteile handelt, sondern um eine virtuell analoge Klangerzeugung?
Markus Sailer:
Vor einer neuen Produktpräsentation ist man immer aufgeregt und Kundenfeedback ist uns wichtig – auch Kritik, denn das spornt uns an, Technologien weiterzuentwickeln und zu verbessern.
Die verwendete ACB-Technologie (Analog Circuit Behavior) in der AIRA Serie, kombiniert mit einer 32bit/96kHz-Soundengine, dürfte zudem in puncto Klangqualität jeden Kritiker verstummen lassen. Da sollte jeder einfach mal seine Ohren entscheiden lassen.
Peter:
Mit der AIRA Serie hat ROLAND offenbar das Beste aus zwei Welten miteinander verbunden; den Wunsch nach Replikaten der „goldenen Roland-Ära“ verbunden mit technologischen Fortschritt, verpackt in modernes Design. Wie kam es dazu?
Ich besitze auch einen Roland-Synthesizer und bin sehr zufrieden damit. Der System-1 ist optisch schon mal der absolute ‚grün‘-Knaller und ich bin gespannt auf die ersten Soundbeispiele. Besonders die unkomplizierte Anbindung an (interne) VST’s – so weit ich das verstanden habe – lässt das Studio-Herz höher schlagen. Warten wir es ab!
@Filterpad Hallo,
vielleicht hilft fürs Erste jener link: http://www.youtube.com/watch?v=R8SbljGInD0
Gruss,
Peter
Ach siehe da. – Ja das ist doch mal ein Wort. Ok Meine Meinung: Fangen wir mit dem System 1 an: Vom Sound her habe ich tatsächlich mehr erhofft, wobei ein moderner ‚digi-Sound‘ zwischen den ‚billig-analog-Boliden‘ aka ‚Microbrute‘, Monotron sicherlich nicht schadet. Ich denke für den Preis von unter 600 € bekommt man einen ordentlichen Synth. Das ist natürlich ein Marketing-Schachzug der Extraklasse, dass man die Plug-ins alle reglertechnisch an das Gerät anpasst. So erhöht sich der Kaufzwang für die Plug-ins.^^ TR-8: Kommt optisch und vor allem soundtechnisch näher an die 808 hin als ich gedacht habe, nicht schlecht! Besonders die Bassdrum ist der Knaller! Die Frage stellt sich heutzutage ob man dieses Gerät braucht! TB-3: Sie kommt nicht ganz an die berühmte Legende heran aber klingt trotzdem zu meiner Überraschung sehr gut. Gerade für ‚Acid-Freaks‘ ein Leckerbissen mit Sahnehäubchen. Aber dieses Touch-Pad? Also ich weis nicht ob man das wirklich braucht. Das erinnert mich ein wenig an Folientastaturen aber vielleicht ist dieses Touch-Pad stabil! Wie oben erwähnt ist das nur eine erste grobe Einschätzung und meine persönliche Meinung bisher, quasi der ‚erste Eindruck‘. Deshalb freue ich mich auf die AIRA Testberichte hier! Man kann es kaum erwarten!
Der Mann hat keine einzige Frage beantwortet. Es sieht aus als ob er nur irgendwelche Phrasen auswendig gelernt hat. Von der Materie an sich scheint er keinen Plan zu haben.
@bloop Da stimme ich Dir voll zu! Auf so ein „leeres“ Interview kann man getrost verzichten. Herr Sailer ist wohl der falsche Ansprechpartner, wenn es um die Produkte geht! Also, Herr Grandl, bitte in Zukunft richtige Interviews machen und die Fragen nicht politisch beantworten lassen, so das man als Leser Inhalte zu lesen bekommt.
@[P]-HEAD Liest man zwischen den Zeilen, sind da sehr wohl interessante Fakten zu finden. Und nein, ich wollte nicht mit einem Produktmanager sprechen. Das war schon ganz bewusst ein Interview mit dem Geschäftsführer. Aber vielen Dank für die Kritik ;-)
@Tyrell Hallo Peter,
ich hab ja dazu schon was bei FB gepostet. Ich hab für mich 2 Sachen mit genommen, so richtig weiß Roland noch nicht wohin und mit der iWelt können die „noch“ nichts anfangen.
Grüße
@TobyB Ja, das ist ein interessanter Gedanke. Jetzt wo Du es sagst fällt mir auch auf, das es nicht mal Apps von Roland gibt. Das scheinen die entweder verschlafen zu haben, oder machen das bewusst mit Abstinenz auf diesen Platformen. Wahrscheinlich eine Ur-Angst das, der Hardwaremarkt dadurch schrumpft, was ich leider weder bestätigen kann, noch dementieren kann, weil mir hierfür einfach die Kenntniss fehlt.
@[P]-HEAD Das stimmt nicht. Es gibt von Roland ca. 14 Apps. Vom verschlafen zu reden, wird denen nicht gerecht.
@j.rauner Tatsächlich! Komisch, das ich davon noch nie was mitbekommen habe, obwohl ich permanent mich den ganzen Tag mit Soundgeräten und Studiozeugs beschäftige. Da sieht man mal wer seinen Marketingjob gut macht und wer nicht!
@[P]-HEAD Hallo Steffen Bernhardt und J.Rauner,
es gibt schon Apps von Roland, http://www.roland.com/apps/ allerdings fällt das für mich persönlich noch unter die Kategorie
Fernbedienung mit Social Media Gedöns .Nutzbare Anwendungen von Tastenherstellern mit denen man produktiv arbeiten kann, sehe ich momentan nur bei Korg und eingeschränkt bei Yamaha, als Beispiele. Wobei dies wiederum nur Softsynths/Sequencer sind. Und was das IPad als Plattform angeht geben hier für mich andere als Roland den Ton an, derzeit. Vielleicht haben die ja so eine App für die TR 8/TB3 oder System 1 in der Lade versteckt. Würde Sinn machen. Den Hardwaremarkt beäugen alle Hersteller kritisch, die Einen finden grade ihre Nischen, andere Suchen grade noch. Nur bei Roland bin ich mir da noch nicht so sicher. Wenn man mal den ganzen Vintage/Old Skool Kram weglässt, sehe ich da Roland als Größtes Sorgenkind am Hardwaremarkt, keine Unique Selling Proposition, Marketingtechnisches Rumgeeier und meine persönliche Meinung Produkte gehen zu oft an den Käuferwünschen vorbei. Harter Tobak aber in den letzten Jahren kommen bei mir nur noch sporadisch die Tretminen von Boss/Roland ins Arbeitszimmer, die letzten Klangerzeuger aus dem Hause Roland bei mir waren eine MC303 und eine MC909.
Und die geb ich nicht wieder her.
Korg ist da in den letzten Jahren konsequenter gewesen und auch Näher am Künstler, das würde ich mir von Roland auch wünschen. Das System 1 ist super, Plugged Out ist schon clever, in meinen Augen allerdings nur halbherzig umgesetzt. Und Roland kann es doch, egal ob nun analog, VA, digital oder was auch immer. Mir fällt grade die Roland Juno 106 oder die JD 800. Der Hardwaremarkt wird nur dann schrumpfen, wenn die Hersteller nicht entsprechend agieren und reagieren und den Massmarkt ausser acht lassen. Und da fehlt es halt an einer gescheiten Strategie. Und ich glaube das es bessere „Boutiquesynthesizer“ Hersteller gibt. Roland hat da noch ein bischen Arbeit zu leisten um seine Position zwischen „Ableton“ und „Volca“ zu finden. Das gilt für die Wettbewerber ebenso, Roland fehlt da einfach ein klares Profil, oder ich verstehe es nicht.
Grüße
@TobyB Ja, genauso hätte ich es auch geschrieben, aber ich wollte nicht so ausholen hier. Du triffst den Nagel zu 100% auf den Kopf.
@[P]-HEAD Hallo Steffen,
das ist nur meine Beobachtung, ich bin viel in der IPad und in der echten Synthi Welt unterwegs und da fällt das halt schon auf, das Korg a) sehr viel „richtiges“ macht, b) Yamaha eine fürchterliche Usability hat aber gute Ideen, c) Roland gute Ansätze hat aber nicht konsequent verfolgt. Das hat nichts mit ausholen zu tun und Nagel auf den Kopf hauen. Momentan sehe ich Roland auf dem Synthiemarkt eher skeptisch und als Wackelkandidat. Für mich geben hier grade andere den Ton an. Und ich sehe Roland nicht als lachenden Dritten. Ich finde es schade, ist aber meine Einschätzung, so gut ich die AIRAs auch finde und dies für absolut ausbaufähig erachte. Ich hoffe das ich die Dinger am Freitag auf der Musikmesse mal antasten kann.
Grüße
@TobyB Wie erwähnt bin ich mit meinem Roland-Synth sehr zufrieden aber bei der MC-909 bin ich ehrlich gesagt mehr als wie froh das ich sie losgeworden bin. Hast du keine Absturzprobleme damit? Also ich hatte sie! Der zweite Grund war das ich sie zu einem Zeitpunkt gekauft habe als man seine Arrangements schon längst am Rechner erledigt hat. Ich wurde regelrecht „überrumpelt“ (überzeugt) sie zu kaufen. Ein dritter und letzter Grund war die Anzahl der wirklich brauchbaren Sounds. Da dies unter anderem Kopien (Samples) der berühmten Roland-Synthesizer sind und ich auch noch einen Roland Synth besitze, hatte ich die Hälfte der Sounds schon intus – quasi in meinem eigenen Roland-Synth. Aber die wirklich brauchbaren Sounds (TR-909 BD, Percs.-Samples) klangen wirklich zum umwerfen geil! Da gebe ich dir Recht. Vor allem das Mastern der fertigen Songs war eigentlich nicht mehr nötig da der fertige Song als Audio direkt über eine Spur in den Rechner lief – und das in einer super Quali. Die MC-808 habe ich mir auch angeschaut aber die hat mich dann mehr als wie abgeschreckt (sorry), besonders wegen der Motorfader. Trotzdem bin ich (und bleibe ich) mehr der der ‚Rolandius‘ als wie der ‚Korgler‘ oder auch ‚Korgianer‘. Wahrscheinlich liegt es ganz einfach an meinem Synthesizer! :-)
@Filterpad Hallo Filterpad,
also ich hatte bis dato nur Probleme mit der MC909 als ich auf die Schnappsidee kam den RAM zu erhöhen, das habe ich ganz schnell wieder rückgängig gemacht. Als ich die MC 909 gekauft hab, wollte ich primär ne neue Groovebox, weil ich mit der MC 303 so soundtechnisch meine Probleme hatte, wegen mir hätte Roland da auf den Subbass Regler verzichten können, der macht ausser einem schrottigem Sound nichts. Druck zaubert man anders und deswegen die MC909. Einigermassen sauberes Signal, flexible Sounds und die ollen Roland Synths mit dabei, reicht mir. Wie gesagt ich habe das Ding wirklich nur als Groovebox benutzt. Ich bin weder pro Korg noch contra Roland, ich mag beide. Mich wundert es nur das Roland so einfach mal die Trends nicht so richtig wirklich umsetzt, weil eigentlich können die es doch auch. Sie haben es ja in der Vergangenheit bewiesen, das es geht und andere zeigen ja auch deutlich das es geht. Und das finde ich eigentlich schade. Andere Hersteller haben da echt ein klareres Profil und eine Strategie.
„Somit lag es nahe, diese Instrumente mit aktueller Technologie neu aufzulegen.“ Ja, darauf warten wir als Anwender schon seit der Jahrtausendwende. Korg hingegen ist viel näher an den Musikern als Roland. Die haben es schon eher begriffen, ihre alten Tugenden neu zu beleben. Es ist wirklich verwunderlich wie spät Roland auf sowas reagiert.
Zitat M.Sailer: „(…) Vor rund 20 Jahren war der Jupiter-8 technologisch eine Revolution … (…)“ — Nun ja, der schöne Jupiter hat schon gut 30 Jahre auf dem Buckel … :)
@k.rausch Hallo Klaus,
megainvestigativerjournalistischerinsiderjoke ;-) Kannst Du mir bitte mal deine Glaskugel leihen? :-)
Ich fand das Interview gut. Von Roland Mitarbeitern zu erfahren, warum vielleicht jetzt so etwas herauskommt und nicht schon vor 10 Jahren.
Peter hat mehrmals nachgefragt und beim nachfragen hat Markus Sailer seine Gedanken und seine Meinung durchblicken lassen. Denkt ihr der Geschäftsführer von Roland stellt sich hin und sagt: „wir haben in den letzten Jahren am Synthesizer-Markt vorbei gewirtschaftet“?
Mich wundert nur, dass Roland anscheinend nicht so potent ist, um in allen operierenden Bereichen gleichermaßen innovativ zu sein.
Ich frage mich wieso ich für den JP-80 nur eine I-Pad App als Editor bekomme.
Ich mag den JP-80, aber ein VSt-Editor für den Flaggschiff sind, wäre m.E. Pflicht.
Ich habe absolut keine Lust für meinen Jupiter extra ein i-Pad zu kaufen.
Interessiert es Roland nicht was die User benötigen oder wie ist diese Ignoranz zu verstehen.
Zitat: „ROLAND ist kein Hersteller, der Vintage-Produkte nur verbessern will, sondern wir möchten neue innovative Produkte schaffen, die den Markt und die Musik revolutionieren“.
Mir würde es schon ausreichen, wenn die klanglichen Qualitäten der Vintage-Produkte erstmal erreicht werden würden.
Da kaufe ich lieber eine HX3 und einen Röhren-Preamp mit ordentlich Drive. Damit habe ich innovative und klassische Technik vereint, und – es klingt hervorragend. Natürlich muss man dann noch selber spielen, und das kann sogar Spass machen.
Liest sich wie die Werbetrommels eines geschulten PR Agenten. Ein bisschen Bescheidenheit und Bodenhaftung würde auch so manchen Geschäftsführern (egal welcher Firma) manchmal gut stehen. Bitte mich nicht falsch verstehen, ich mag grundsätzlich Roland Instrumente… aber zu viel Überzeugung und Selbstlob kann unter Umständen zu viel des Guten sein….
…bin von Roland auch ein wenig enttäuscht, in den letzten Jahren kam nichts mehr aufregendes mehr. Roland hat das Modeling erfunden und was machen sie daraus ?
Die Cubes verkaufen sich super, sind auch gut, aber diese GA Serie Amps wo von Anfang an klar war daß die keiner will….
Mal sehen was uns die AIRA Sache bringt.