Ihr Gear ist pink und ihre Musik elektronisch
Sarah Sommers im Interview. Ich habe die sympathische Britisch-Australierin in ihrer Wahlheimat Berlin zum Interview getroffen und mit ihr über ihre Musik und über ihr besonderes Gear gesprochen.
Inhaltsverzeichnis
Sarah lebt ihre Liebe zu der Farbe Pink aus und ihre elektronische Musik bewegt sich irgendwo zwischen verschiedenen Tanzmusik-Richtungen, basslastiger Genres wie Dub, DnB, Dubstep und Techno mit 90er-Jahre-Flair. Sie liebt es, verschiedene Genres und Stile zu mischen und begeistert damit nicht nur die Partygänger des Berghains auf ihren Live-Shows. Sarah ist mit ihrer Musik derzeit in ganz Europa unterwegs und war jüngst auf der Superbooth zu sehen. Und zu sehen gibt es bei ihr viel, denn ich kenne niemanden, der sein Gear mit so viel Liebe zum Detail individualisiert hat, wie Sarah Sommers. Wir haben über ihre musikalischen Wurzeln, ihre aktuelle Musik, ihr Setup und ihren Sound gesprochen, aber auch ihr gemeinsames Projekt mit Love Hultén und natürlich ihr ganz besonderes Equipment waren Thema unserer Zusammenkunft.
Sarah Sommers im Interview: Musikalische Wurzeln
Sonja:
Du hast dich der elektronischen Musik verschrieben, aber ich weiß, dass du zuvor auch als Bassistin in die Saiten gegriffen hast. Wie bist du zur Musik gekommen und wie verlief deine musikalische Entwicklung?
Sarah:
Als Kind lernte ich Klavier. Als Teenager habe ich in der Schulzeit in Bands Bass gespielt, aber ich stand mehr auf Musik, wo der Bass im Mittelpunkt stand, wie Slap-Bass und Funk-Musik usw. Ich war etwas frustriert von der Koordination von Bandproben, also ging ich dazu über, Drum-Maschinen und Pedale zu verwenden, und ich experimentierte viel damit, meine Drum-Maschine durch die Pedale wie beispielsweise Flanger, Distortion, Delays usw. laufen zu lassen und die Pedale ein- und auszuschalten, um verschiedene Effekte zu erzeugen.
In dieser Zeit hörte ich auch viel UK Jungle-Musik und besuchte bald darauf meinen ersten Warehouse-Rave in Melbourne, Australien. Ich fand die Klänge und Texturen so magisch und anders, es war wie die Entdeckung einer völlig neuen Welt und einer neuen Sprache. Ich wollte wissen, wie diese Klänge gemacht wurden und was die geheimnisvollen Maschinen hinter den Klängen waren. Ich suchte in Second-Hand-Läden nach Synthesizern und stieß auf einen Laden, der einen Roland Juno-60 verkaufte, bevor sie wahnsinnig teuer wurden. Ich hatte keine Ahnung, was es war oder ob es gut war und so rief ich meinen Freund Ivan an, der sich viel mehr mit elektronischer Musik beschäftigte als ich und fragte ihn: „Taugt dieses Juno-60 Ding irgendetwas?“ und er sagte: „Ja! Hol ihn dir!“ Ich kaufte ihn und nahm ihn im Zug mit nach Hause, wo mich alle anschauten und sich bestimmt dabei gedacht haben: „Was ist das für ein komisches Ding?!“ Ich habe 1 Jahr lang mit fast nichts anderem gespielt, aber er hat mir wirklich die Grundlagen der Synthese beigebracht und so war ich süchtig.
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In den Sommerferien arbeitete ich in der lokalen Kirschplantage, um genug Geld zu verdienen, um weitere Drum-Maschinen und Synthesizer zu kaufen. Bald fing ich an, live auf privaten Partys von Freunden zu spielen und kurz darauf auf Raves und in Clubs in Melbourne. Dann zog ich nach Europa und lebte mehrere Jahre in Frankreich, Köln, London und jetzt schließlich in Berlin, wo ich seit 5 Jahren lebe. Für mich ist die zuletzt prägende Zeit das Ende der Pandemie. Als die Beschränkungen aufgehoben wurden, fühlte ich mich so unglaublich frei, dass ich mir endlich erlaubte, all die Dinge zu tun, von denen ich vorher dachte, dass ich sie nicht tun könnte und ich kehrte auf eine viel stärkere Art und Weise zur Musik zurück, als ich es jemals zuvor getan hatte. Ich fing an, in Berlin live aufzutreten und schrieb mein Debütalbum HeartCore auf der Grundlage meiner Livesets, das Anfang dieses Jahres digital und auf Vinyl erschien und für mich ein Traum war, der nach so vielen Jahren des Träumens davon wahr wurde.
Sonja:
Wer hat dich musikalisch am meisten beeinflusst und was hörst du im Moment gerade?
Sarah:
Als ich anfing, mich für elektronische Musik zu interessieren, waren es vor allem die Live-Künstler auf den Warehouse-Partys. Ich liebte es, die Künstler zu beobachten, wie sie mit den Maschinen gearbeitet haben, um die Sounds zu erzeugen. Als ich auf Raves ging, schaute ich mir all ihre Geräte an, und das war für mich magisch und mystisch. Zu sehen, wie die Leute 303s, 808s, 909s und andere Synthesizer und Drum-Maschinen benutzen. Dinge, die ich nie zuvor gesehen hatte. Zu dieser Zeit entdeckte ich auch The Prodigy und vor allem die ersten beiden Alben Experience und Music for the Jilted Generation.
Für mich waren das unfassbar schöne Meisterwerke, die mich jedes Mal, wenn ich sie hörte, ungemein inspirierten und das tun sie heute noch. Heute bin ich immer noch stark von anderen Live-Künstlern und Musik inspiriert, die ich in Berlin und auf der ganzen Welt höre. Ich habe das Gefühl, dass alles eine Inspiration sein kann und ich liebe Musik aus einem breiten Spektrum elektronischer Musik, aber auch Jazz und andere Genres. Künstler wie Squarepusher, Aphex Twin, eine Menge elektronischer Musik aus den 90ern, Breakbeat, auch Hip Hop wie die Beastie Boys – Ill Communication, Paul’s Boutique, Check Your Head, DJ Shadow – Endtroducing, Beck – Odelay, sowie frühe Dubstep- und Bass Music, UK Garage, DnB, Techno aus den 90ern. Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen, all das hatte einen großen Einfluss auf mich.
Pink, Pink und nochmals Pink:
Sarah individualisiert jedes ihrer Instrumente
Sonja:
Dein Markenzeichen ist dein pinkfarbenes Gear. Als Grafik-Designerin bist du natürlich ein Profi hinsichtlich der Gestaltung der neuen Layouts für deine Devices. Erinnerst du dich noch ein das erste Gerät, das du nach deinen Wünschen umgestaltet hast?
Sarah:
So „sakrisch“ es für manche auch klingen mag, ich habe schon als Teenager meinen Juno-60 mit Barbie-Stickern beklebt. Aber erst vor etwa 3 Jahren beschloss ich, meine Liebe zu Pink (die schon immer ein Teil meiner Persönlichkeit war) mit meiner Liebe zur Musik und zu Maschinen zu verbinden. Der Behringer TD3 war der erste, den ich bemalt und dekoriert habe. Ich hatte eine Menge Spaß und dachte mir, wenn ich es schon vermassele, dann ist es wenigstens nicht so teuer wie andere Geräte. Aber es funktionierte gut und ich mochte das Ergebnis.
Ich wollte mich dann mit detaillierteren Interfaces beschäftigen. Ich hatte schon seit ein paar Jahren Elektron-Boxen und wollte sie auf eine Art und Weise dekorieren, die nicht destruktiv ist. Also experimentierte ich und nutzte meine Erfahrung mit Photoshop, die ich an der Universität und bei der Arbeit als Grafikdesignerin gesammelt hatte, um Designs zusammenzustellen, die mir gefielen und druckte sie auf Vinyl-Klebepapier aus und besorgte mir dann eine Schneidemaschine, um die Löcher für die Knöpfe usw. auszuschneiden.
Sonja:
Wie lange hat es gedauert, bis du wirklich alle deine Devices umgestaltet hattest?
Sarah:
Es ist ein fortlaufender Prozess und wenn ich ein neues Gerät bekomme, das ich in meinem Live-Setup verwenden möchte, dauert es in der Regel ein paar Wochen, bis ich es vorbereitet und das gewünschte Design gefunden habe. Das meiste Gear, die ihr auf den Bildern seht, wurde im Laufe von etwa 2 Jahren gemacht.
Sonja:
Hast du auch mal ein Gehäuse so richtig verhunzt?
Sarah:
Nein, aber manchmal musste ich im Nachhinein Dinge anpassen, bei denen ich die Dicke der Farbe oder die genaue Positionierung des Vinyl-Aufklebers nicht ganz berücksichtigt hatte, so dass sich zum Beispiel die Knöpfe nicht so leichtgängig bewegen ließen, aber das waren Dinge, die leicht zu beheben waren. Ich habe das Gefühl, dass es bei diesem Prozess noch so viel mehr zu entdecken gibt. Ich habe viele neue Ideen, die ich gerne ausprobieren möchte.
Sarah Sommers über ihr Setup und „Sarah’s Heart“
Sonja:
Wie sieht dein aktuelles Setup aus?
Sarah:
Mein Haupt-Live-Setup, das auch mein Haupt-Studio-Setup ist, besteht aus meinem modularen Eurorack 7U 104TE mit Modulen von VPME QD (die liebe ich), Knobula, Industrial Music Electronics, 1010 music, Westlicht und anderen, sowie Elektron Analog Rytm, Elektron Syntakt, Erica Synths Perkons und dem TD3. Das ist ziemlich viel Equipment, um es live mitzunehmen, also suche ich gerade nach Möglichkeiten, es ein wenig zu reduzieren.
Sonja:
Welche Kriterien muss ein Gerät erfüllen, damit es in dein Setup einziehen darf?
Sarah:
Ich muss es einfach nur wirklich lieben. Wenn es einen schönen und vielseitigen Sound hat. Es gibt Dinge, die ich absolut liebe, wie z. B. die Nina von Melbourne Instruments, aber sie ist ziemlich schwer und zu kostbar, um sie live mitzunehmen. Also neige ich dazu, sie in meinen Bitbox-Sampler in meinem Modular zu sampeln, den ich dann live einsetze.
Sonja:
Du hast dir ja auch individuelle Geräte bauen lassen. Magst du uns hierüber etwas erzählen?
Sarah:
Als ich die Maschine sah, die Love Hultén für Cuckoo gebaut hat, diese erstaunliche grüne Maschine, die aussieht wie etwas, das aus einem magischen U-Boot gekommen ist, habe ich mich verliebt.
Ich habe schon oft von ungewöhnlichen oder seltsamen Synthesizern geträumt, die es gar nicht gibt, und als ich das hier sah, hat das meine Vorstellungskraft sehr angeregt. Also wandte ich mich an Love Hultén und fragte ihn, ob er daran interessiert wäre, gemeinsam an einem rosa Synthesizer zu arbeiten. Ich hatte schon eine ziemlich klare Vorstellung davon, was ich wollte, etwas im Stil des VCS3, eines anderen Synthesizers, den ich liebe und er sollte natürlich rosa sein. Ich mochte das Periskop-ähnliche Ding mit dem Oszilloskop-Bildschirm auf dem Cuckoo-Synthesizer, also stellte ich mir so etwas wie ein Herz auf einer Art Stiel vor, das oben aus dem Synthesizer herauskommt, mit einer Audioanzeige der Wellenform.
Ich stellte mir vor, dass die Erica-Synthesizer Perkons und Syntrix, die ich beide liebe, in einem Synthesizer vereint sind. Es hat Spaß gemacht, mit Love an dem Design zu arbeiten und es erforderte eine lange Suche nach dem „richtigen Pink“. Und ich musste oft sagen: „Ich mag es, aber können wir es noch pinker machen?“ Das Endergebnis, das er gebaut hat, ist umwerfend schön und ich liebe es sehr. Ich nenne sie „Sarah’s Heart“. Ich spiele nicht mit ihr live in Clubs, weil sie so kostbar ist, aber, wenn ich eines Tages einen großen Auftritt habe, kann sie auf die Bühne kommen.
Songwriting und gute Songs: Sarah Sommers im Interview
Sonja:
Was macht in deinen Ohren einen wirklich guten Song aus?
Sarah:
Oh, ich denke, das ist sehr subjektiv, wie jede Kunst. Ich persönlich denke, solange man liebt, was man tut, ist das alles, was wirklich zählt. Es ist sehr interessant, manchmal zu sehen, dass der eine oder andere meiner Tracks, die ich wirklich mag und veröffentlicht habe, nicht immer so erfolgreich waren, wie ich dachte, aber ein paar, wo ich mir nicht so sicher war, scheinen den Leuten wirklich zu gefallen. Aber ich folge einfach meinem Herzen und mache das, was mich wirklich begeistert.
Sonja:
Wie entstehen neue Songs bei dir? Brauchst du einen speziellen Rahmen für das Songwriting, gibt es Situationen oder Orte, die deine Kreativität besonders beflügeln?
Sarah:
Also, ich jamme viel, vor allem, wenn ein Auftritt ansteht, denn ich möchte immer neues Material haben, das ich vorführen kann. Manchmal habe ich mich in den letzten Wochen und Monaten inspirieren lassen, vor allem, wenn ich clubbing gegangen bin und hatte eine Idee für die Art von Track, die ich gerne schreiben würde, wie Techno oder melodisch oder deep und dubby oder etwas Schnelleres. Manchmal ist es einfach die Emotion, die in diesem Moment aufkommt. Ich kann mit einer Idee beginnen und mich dann auf eine Reise begeben. Ich könnte zum Beispiel mit einem UK-Breakbeat aus den 90ern beginnen und am Ende Techno mit Einflüssen aus 2010 machen.
Ich liebe es, verschiedene Genres und Referenzen aus verschiedenen Epochen miteinander zu verschmelzen und zu kombinieren. Ich liebe so viele Dinge aus der elektronischen Musik und lasse mich von so vielen Dingen inspirieren, dass ich gerne Elemente aus allen Bereichen einbauen würde. Ich habe nicht wirklich ein spezielles Vorgehen oder sogar eine bestimmte Maschine, mit der ich anfange. Ich habe vielleicht eine Idee für eine Bassline oder einen Synth-Sound oder ein Genre, aber ich schalte einfach die Maschinen ein und fange an zu forschen. Das Erforschen macht am meisten Spaß, das Entdecken von Sounds und der Moment, in dem man von dem Sound und dem Gefühl überwältigt ist und denkt: „Wow, das klingt wirklich cool.“
Ich arbeite nicht mit einem Computer, auch wenn ich das in der Vergangenheit getan habe. Ich habe aber nichts gegen sie, sie sind hervorragende Werkzeuge. Ich liebe einfach die Unmittelbarkeit der Hardware, so habe ich angefangen, Musik zu machen und hier fühle ich mich am wohlsten, auch wenn es manchmal etwas einschränkend sein kann und der Computer macht es definitiv einfacher, komplexere Sachen zu machen. Ich mag keine Regeln. Ich versuche einfach zu tun, was ich fühle und was ich in meinem Kopf höre.
Und sonst so?
Sonja:
Gab es mal eine Interview-Frage, die dich so richtig auf die Palme gebracht hat?
Sarah:
Diese hier. Ha ha, nein, nur ein Scherz. Tatsächlich hat mich einmal jemand gefragt, ob er mich nach einem Auftritt „interviewen“ könne. Ich sagte ja und er sagte: „Was würden Sie den Leuten sagen, die sagen, dass sie nur wegen ihres Aussehens so weit gekommen ist?“ Ich dachte, das sei eine seltsame Frage und ich war ein bisschen traurig, weil ich dachte, er hätte gerade meinen Auftritt gehört und das war das erste, was er zu fragen beschloss. Ob er sich meine Musik überhaupt angehört hat? Ich weiß es nicht.
Ich denke, weil ich mir viel Mühe mit meiner Ästhetik gebe, können manche Leute denken, dass ich versuche, zu kompensieren, dass ich keine gute Musik mache oder dass ich es nur als Gimmick und für Aufmerksamkeit mache und dass ich oberflächlich bin. Deshalb muss ich manchmal erklären, dass das alles einfach Teil meiner Selbstdarstellung und meiner Kunst ist. Es ist Teil dessen, was ich bin. Ich liebe Pink und Glitzer, Farbe und funkelnde Dinge. Ich mag extreme und dramatische Dinge auch in der Musik. Wenn überhaupt, würde ich sagen, dass mein Aussehen es mir eher manchmal erschwert hat, ernstgenommen zu werden.
Zum Glück erkennen viele Leute meine Authentizität, meine Leidenschaft und meine Liebe zu dem, was ich tue. Ich möchte mich und meine Musik nicht kompromittieren, nur weil sie nicht in irgendeine Norm passt. Ich möchte nicht, dass meine Musik im Hintergrund bleibt. Ich möchte, dass sie die Menschen berührt, geistig, körperlich und emotional. Ich möchte auch ein Symbol für andere sein, dass man sich selbst treu bleibt, egal was passiert.
Sonja:
Was würdest du den Menschen da draußen gerne noch sagen?
Sarah:
Ich habe viel über diese Frage nachgedacht. Ich habe das Gefühl, dass es in unserer Branche, der Musikindustrie, sehr viel Leid gibt. Es ist so schwer, mit Musik Geld zu verdienen, aber ich glaube wirklich, dass Musik etwas sehr Wertvolles ist und dass wir als Menschen Musik brauchen, um als Spezies glücklich zu sein. Musik kann uns heilen, sie richtet uns auf, wenn wir niedergeschlagen sind, sie erlaubt uns, unsere Emotionen herauszulassen, sie verbindet uns und bringt uns so viel Freude.
Und ich habe das Gefühl, dass es da draußen so viele potenziell großartige Musiker gibt, die von dieser Industrie frustriert sind, die Musiker ausnutzt und es uns schwermacht, unsere Leidenschaft auszuleben. Ich verstehe diese Frustration, sie hat auch mich zurückgehalten. Aber gebt nicht auf, findet einen Weg, es trotzdem zu tun, auf euren eigenen Weisen.
Und ich möchte den Leuten sagen, die mit Selbstzweifeln kämpfen oder Angst haben, dass sie „nie dieses Album schreiben werden“. Mir ging es auch viele Jahre lang so. Fang einfach an. Setzt dich ein kleineres Ziel, z. B. nur einen Track oder eine EP zu schreiben und zu veröffentlichen. Sei kein Perfektionist, es repräsentiert nicht alles von dir als Künstler oder alles, was du jemals machen wirst, es ist nur eine Momentaufnahme von dem, was du gerade machst. Wenn du davon träumst, es zu tun, dann tu es, egal wie alt du bist. Lebe deine Träume aus. Tu das, was dich wirklich glücklich macht, es ist nie zu spät. Du wirst es nie bereuen, es versucht zu haben, aber du wirst es bereuen, es nie versucht zu haben.
Vielen Dank an Sarah für dieses wunderbare Interview. Wir haben viel gelacht und ich habe mir mit meiner englischen Aussprache alle Mühe gegeben. Als wir mit dem Interview fertig waren, durfte ich feststellen, dass Sarah ganz hervorragend deutsch spricht. Ich habe vermutlich das optisch beeindruckendste Setup kennengelernt, das ich bisher je gesehen habe. Und damit macht sie Musik, mit der sie derzeit Musikfans in Berlin und ganz Europa begeistert. Bald geht es dann auch über den großen Teich und wir dürfen gespannt sein, was wir in Zukunft von Sarah Sommers auf die Ohren bekommen.
coole Alte und das Ericading ist mega.
@pol/tox eher nö 🤷♂️
@Filterpad nicht die Farbe, ist nicht meins, aber die Idee.
Ihre Musik ist schon cool.
Bin, glaube ich, über einen YouTube-Beitrag eines Drummachines-Blindtests, der hier bei Amazona gefeatured wurde, auf sie aufmerksam geworden. Sie hat da irgendwie zwischen den Nerds (nicht abwertend gemeint, bin ja selber einer) herausgeragt.
In einem ihrer Videos zeigt sie auch, wie sie ihre Synths modifiziert. Interessant.
Du liebe Zeit – da bekommst ja „Augen-Krebs“!!!
Ganz schön schrill. Mich schüttelt‘s grad gewaltig.
@Violator Und genau darum ist es gut, das es sie gibt und sie genau das tut, was sie tut. ;)
Kunst „muss“ gar nichts. Aber wenn Kunst entweder Wohlgefühl oder Verstörung (oder beides) auslöst, ist es gut. :)
Nun – wohl wir alle, die wir hier lesen und schreiben, sind in irgendeiner Form Individualisten und haben sowohl unsere eigene persönliche Geschichte, was uns zu Musik und Electronic gebracht hatte und wie wir unser Hobby (für manche ja eher Beruf) ausleben und begründen.
Gefallen hat mir an dieser Lady ihre sehr klar erkennbare Neugier auf ‚anderes‘ und ‚unbekanntes‘ Equipment, um Sounds zu produzieren – es ist Neugier, die uns zum Lernen leitet und Kreativität mobilisiert … ohne Neugier gäbe es weder ’ne Hammond noch ’nen Modular-Synthesizer!
Doch die Geräte – auch wenn’s teilweise Neoplasmen und Spezialitäten sind – alle in pink (… oder so ähnlich …) zu gestalten, das macht bei mir schon heftig ‚AUA‘ (und nicht nur in meinen Augen)!
Ich kann mit Modifikationen und Clones schon gut leben – nicht alles muss im (heute zumeist fast unbezahlbaren) Original sein und kann auch bautechnische und farbliche Änderungen aufweisen . . . doch diese Geräte in diesem für mein Empfinden schrecklichen ‚pink‘ zu gestalten, das ist in meinen Augen ein klarer Schritt über den Rand der Klippe des für einen Geräte-liebenden Techniker Erträglichen.
So eine farblich uniformierte Arbeits- (oder auch nur Hobby-)Umgebung könnte ich keinen Moment genießen – man riskierte dabei ja, trotz erkennbarer Gerätevielfalt und auch Kreativität keinen Millimeter über Rosa Rauschen / Pink Noise rauszukommen . . .
@Nvelope Das ist ja das schöne an der Geschmackssache. :)
Farbe ist so ne Sache. Wäre ich Frau würde ich fast jede Farbe als CI Farbe wählen, ausser pink. Erinnert zu sehr an kleine Mädchen, die ja oft diese Phase als 4 oder 5-jährige haben. Und diese Assoziation möchte ich als Erwachsene auf keinen Fall wecken. Passt aber prima zu einem bulligen Mann. Da bricht es das Bild, das ist gut. Bei Maschinen auch gut, aber alle, auf keinen Fall. Musikalisch sind wir beide zu weit voneinander entfernt, als dass ich das beurteilen möchte.
Ohne heutzutage mit verrücktem Outfit und/oder Gear-Design sowie Kreativität in der Musik
kann man wohl nicht mehr im Markt durdringen. Ob venezianische Maske oder nacktem Oberkörper mit Coronamaske oder Fransen vom Gesicht etc. ….Hauptsache anders.
Mut braucht es, so schräg zu sein. Hut ab!
@Dayflight International Dj Gigolo vs. Underground Resistance …
als es zu mächtig wurde zog zuerst das Kapital & und dann die Politik ein!
Super Style und super Musik 🌈
Ich muss zugeben, dass ich aufgrund ihres Aussehens ihre Videos bei YouTube nicht angeklickt habe. Nachdem ich jetzt das Superbooth Live-Set gehört habe muss ich sagen, dass das offensichtlich ein großer Fehler war. Die Musik gefällt mir richtig gut!
Ja … unabhängig der Dame hat „Team Delay Dude“ anscheinend einen Narren gefressen an Superbooth oder Schneidersladen? Ohne die präsentierte Musik abzuwerten war mein erster Gedanke https://www.youtube.com/watch?v=ZyhrYis509A
@Anjin Sun Jap! Team DelayDude hat einen Narren an der Superbooth und Musik im Allgemeinen gefressen😍Die Superbooth ist in meinen Augen ein großartiges Event, auf dem man sich einfach mal von Angesicht zu Angesicht voller Respekt mit toleranten Musik-Enthusiasten austauschen kann. Und Musik ist das, was mein Herz erwärmt und wenn Menschen leidenschaftlich Musik machen, bin ich tatsächlich gerne auch begeistert😉
@Sonja (Team DelayDude) Dann wär doch als „Dual“ ein Interview mit Legowelt superklasse. Der hat bestimmt auch schon mal bei „Schneiders“ Equipment gekauft, und ist als „Künstler“ nachhaltig bewiesen kompetent !! Ob er bei der Superbooth live gespielt hat sollte zweitrangig sein, leidenschaftlich erfüllt er sicherlich mit Bravour …
@Anjin Sun Legowelt ist eine gute Idee! Ich klemm‘ mich mal dahinter und schau, was ich machen kann😉
BTW: Bei meinen Interview-Partnern geht es nicht darum, dass sie mal in SchneidersLaden was gekauft haben😂Mein Einstieg in die People-Redaktion startete mit Dom Rivinius und ging dann erst einmal mit einer Reihe von Leuten weiter, die mit DEM Musikevent rund um Gear für elektronische Musik in Berlin in Zusammenhang stehen. Im August kommt dann aber erst einmal jemand, der mit Synthesizern so gar nichts am Hut hat 😉
@Sonja (Team DelayDude) Wenn man hier Wünsche äußern kann, schmeiße ich mal JakoJako ein!
Ich schreibe sie gerne mit auf meine Liste 😉
Für mich ist der Synthesizer ein Instrument, mit dessen Möglichkeiten ich näher an die Stimmung meiner Träume herankam.
Ich bin deshalb vorurtelslos, was weder die Farbe des Equipment noch anderer Kleinigkeiten angeht. Das Gesamtergebnis muss zusagen. Schön, dass wir frei wählen dürfen.
So… jetzt höre ich mal in die Musik rein.
Schönes Interview. Find ich gut, dass es darin nicht nur darum geht, wie Sarah ihre Kisten für sich verschönert hat. Aber, ja – ich finde, das hat was.
> So „sakrisch“ es für manche auch klingen mag, ich habe schon als Teenager meinen Juno-60 mit Barbie-Stickern beklebt. < Da mußte ich innerlich schmunzeln, weil ich auch so'ne ähnlich Angewohnheit hab. Aufkleber, bemalen oder zusätzlich beschriften... Ein Kumpel von mir kriegt da immer ne Krise, wenn er das sieht. "Aber, was wenn du das Teil mal verkaufen willst?" Äh... Nö? Wieso? Egal? Such dir was aus. Die Musik von ihren Live-Acts fand ich auch klasse. Und auf der Tanzfläche ist mir das auch eh egal, ob der Künstler in pink, mit silbernem Motorradhelm oder sonstwie da was macht. Okay, vielleicht für die interessant, die lieber mit dem Smartphone in Richtung Bühne gewandt den Abend verbringen, aber das ist deren Ding. Auf jeden Fall sehr schöne Schlußworte für das Interview von ihr.
Ja, ihr Schlußwort ist gut.
Sarah war live!🙂
https://www.youtube.com/watch?v=8tbNmzrJAWY
Coole braut & interview, ABER alles was sie macht ist definitiv kein elektro, Elektro ist ein eigenes sub genre von ELEKTRONISCHER musik. Kraftwerk, Afrika Bambaataa oder ein Anthony Rother machen Elektro/ sind elektro Musiker. Das was sie macht ist Elektronische musik & keine Elektro musik.