Josh Scott hat die Gitarrenwelt getäuscht!
Du liebe Güte. Was hat Josh da nur getan?!
Wer ihn nicht kennt – Josh Scott gehört mit seiner Firma JHS zu den festen Größen der Welt des Gitarrenequipments. Josh ist ein Leidenschaftstäter, der mal eben nebenbei einen der coolsten YouTube-Channels zu dem Thema überhaupt aufgezogen hat.
So. Und Josh hat die gesamte Gitarrenwelt einem gigantischen Blind Test unterzogen.
Was ist ein Blind Test? Ein Blind Test – im Zusammenhang mit der Gitarrenwelt – vergleicht gut und gerne zwei Welten: analog vs. digital, teuer vs. billig, etc. Die einzige Voraussetzung: Der Teilnehmer weiß nicht, was was ist. Und anscheinend hat Josh Scott in seinem Channel die letzten 12 (!!!) Monate, das gesamte Jahr 2022 in seinem Channel ausschließlich den Kemper Profiler genutzt.
Und niemand hat’s gemerkt.
RIP, analoge Brüder und Schwestern. Wir werden an diesen Tag zurückdenken. Die Illusion ist zerstört, ein Weltbild liegt in Trümmern. Oder so ähnlich. Wie Josh das genau gemacht hat? Nun, er hat einfach nur in den zahlreichen Jams, die er im Rahmen in seiner Videos veranstaltet hat, und auch im Rahmen seiner Sound-Tests einen analogen Amp vorgeschoben und im Hintergrund einen Kemper laufen lassen. Das Ganze ist schon wirklich abgefahren, wenn man darüber nachdenkt. Einerseits ist es ein unerhörtes soziales Experiment, das mit der Täuschung von Abertausenden Menschen einhergeht. Anderseits entkräftet es ein für alle Mal das unerschütterliche Lager von Spielern, die nach wie vor darauf schwören, dass Kemper in keiner Weise, auch nicht mal live (wobei das inzwischen wirklich wenige Leute sind) mit analogen Amps mithalten kann.


Kemper Profiling Amplifier Head BK
Jetzt hat das Ganze natürlich einen Haken, meines Erachtens. Ich nutze selber den Kemper und unser Autor Jan Steiger hat schon zahlreiche Auftritte absolviert mit ihm und auch tolle Workshops darüber geschrieben, wie man seinen Kemper am besten einstellt. Und hier liegt die Krux des Ganzen: Es steht und fällt mit der Qualität der Profiles! ToneJunkie ist eine Adresse, die man in diesem Zusammenhang definitiv auf dem Schirm haben sollte. Also – hat Josh Scott gerade der analogen Röhren-Fraktion das Genick gebrochen? Das bleibt abzuwarten. Ich glaube, vielleicht unterschätzt Josh, wie heftig die Gitarren- und Verstärkerwelt reagieren wird – im Video wirkt er geradezu gelassen und höchstens milde amüsiert. Aber Tatsache ist – er hat hier Fakten geschaffen. Fakten, die viele nicht einsehen wollten. Und wahrscheinlich auch weiterhin nicht werden. Das ganze Video ist mal wieder extrem sehenswert:
Mich als elektronisch orientierter Musiker freut das ebenfalls. Und ich bin mal so kätzerisch, dass ich behaupte: In »unserer« Welt gälte das Selbe. Kein Mensch hört in einem Doppelblindtest den Unterschied zwischen einem echten MiniMoog und dem u-he »Diva«, einem echten »Juno-106« und dem »System-8« oder dem »TAL-U-NO-LX«, einem echten »CS-80« oder dem Cherry Audio »GX-80«. Schon gar nicht im Mix, wenn das Rohsignal der Synthesizer durch EQs und Kompressoren, Delays und Reverbs gescheucht wurde.
Natürlich bin auch ich geil auf Hardware. Echte Knöpfe zum Anfassen haben noch einmal einen anderen Charme als Emulationen. Von der jederzeit sichtbaren Bekennung zur eigenen Profession mal abgesehen: Jeder, der das Studio betritt, sieht einfach sofort die gehorteten Synthesizer-Schätze (halte ich im Sinne von Motivation auch für Wichtig). Aber wirklich »brauchen«? Ich für mich habe das entschieden.
@Flowwater Den GX-80 kann jeder sofort bei einem groesseren pitch bend heraus hoeren, der rest wird aber schwierig bis unmoeglich.
Das Thema analog vs. digital ist so 2010er… 😂 Ernsthaft: Hardcore Analog Verfechter werden anbringen, dass man selbst fühlt, wenn man analog spielt, auch wenn ein Zuhörer den Unterschied nicht wahrnehmen kann. Und das Ganze gilt in der Gitarrenwelt ja nicht nur für Amps, sondern auch für Bodentreter. 😂 Jede/r wie er/sie/es mag. 🤷♂️🤗
@Tomtom Du musst mit den Quanten in der Elektronik verschmelzen und zum Medium werden. Dann floated alles von ganz alleine…… Ohmmmmmm!
Hoffentlich liest Axel das nicht! ;)
Frohe Weihnachten!
Was ist denn großartig passiert ? Genau, gar nichts !
Kemper wird doch schon seit zig Jahren von Profis benutzt, aus guten Grund. Diese Herrschaften haben gute Ohren und legen höchsten Wert auf guten Sound, den der Kemper offensichtlich liefern kann.
Bis das Signal vom Aufnahmeprozess über YT dann letztlich bei uns auf den Endgeräten ankommt wird es (mehrfach?) durch den AnalogDigitalWolf gedreht und löst bei uns immer noch Begeisterung aus.
Ich denke einen Unterschied würde man schon hören bzw. spüren wenn man den Kemper und dem entsprechenden Amp im selben Raum vergleicht. Und auch das wäre kein Drama.
Joshs Videos sind immer ein echtes Youtube Highlight, aber dieses ist die Krönung. Selten so gut amüsiert.
Wenn man sich vom snobistischen Schwarz-Weiß lösen kann, ist das Leben viel entspannter. 😇
Ich zieh vor Christoph Kemper den Hut. Der Virus kam und ,,ging´´ zur rechten Zeit und auch der Kemper Amp scheint ja so ein ,,Szenevirus´´ zu sein. 2 Produkte in 26 Jahren. Keines abgekündigt und immer noch gepflegt.
*mit ,,ging´´ mein ich dass man sich anscheinend bewusst gegen eine Weiter oder Neuentwicklung entschieden hat und sich dem Druck auf den Synthesizermarkt erst gar nicht gestellt hat.
Bravo!
@Mattvank Den Virus TI2 Darkstar hätte ich noch immer, wenn er auf aktuellen macOS noch unterstützt würde (Total Integration oder schon nur USB Midi). Auch dass er nur eine USB 1 Schnittstelle hatte, war sicher dem Alter geschuldet.
Aber vom Sound her war der auch klasse.
Die ganze Access / Kemper Entwicklung mit nur zwei Produkten zusammenzufassen, finde ich jetzt ein bisschen arg reduziert.
Wenn ich mich mit Gitarren beschäftigen würde, käme ich um den Kemper wahrscheinlich auch nicht rum.
Aber ist doch klar, bei der “YouTube-Kompression” kann man den unterschied doch gar nicht richtig hören. Da muss man schon zu “HiRez” audio mit 192/24 (mindestens) greifen, da wird man ganz deutlich einen Kemper von einem echten Röhrenamp unterscheiden können! 🎸
ich denke, das Spielgefühl spielt auch noch eine Rolle: Ich habe mal 1h den Kemper gespielt und fand den Sound wirklich gut. Aber das Spielgefühl fand ich komisch. Auch die Interaktion zwischen Kemper und Volumepoti der Gitarre hat wenig mit dem Original zu tun. Die Simulation z. B. eines simulierten FuzzFace mit Marshall Amp zeigte dann ganz deutlich den Unterschied zwischen Simulation und Real Deal auf.
Fazit für mich: Der Sound ist sehr brauchbar aber für mich als Musiker ist auch das Spielgefühl wichtig. Ähnliche Situation gibt es bei der Akustikgitarre – der eingebaute PU ist seit Ovation diesen eingeführt hat, akzeptiert, hat aber wenig mit dem Klang und Spielgefühl einer echten Akustik zu tun.
Wer digital spielen will soll es tun das ist doch kein Verbrechen.
Auch nehme ich nicht an diesem Glaubenskrieg teil.
Ich hatte diese Software Derivate schon alle ….
Line 6 Helix
Axe FX
KEMPER
Der letzte Versuch war ein Kemper Stereo Rig mit zwei Power Cabs.
Latenz …. Latenz … Latenz das hat mich vor allem total genervt … da frieren mir die Finger ein wenn das was ich spiele erst einen Herzschlag später an mein Ohr kommt.
Und der Sound lebt halt …. für mich persönlich …. nicht.
Das ging nach einer Wochen zurück.
Bei MIR kam jedenfalls kein Gefühl auf.
Wenn andere begeistert sind, ich gönne es ihnen.
Das Kemper Konzept ist trotzdem Klasse … das muss man anerkennen.
Trotzdem … ich bin durch damit.
Ob der Typ nun Kemper gespielt hat oder nicht …. mir egal.
@RainerJTM Wow, wenn Dich 5ms Latenz nerven ist das nix für Dich – oder hatten die Power Cabs einen DSP? Das verlängert die Latenz natürlich.
Aber Herzschläge sind eher bei 750 ms, wenn man genervt ist vielleicht auch unter 500ms 😉
Ich hab hier nen Engl und den Kemper und ich merke keinen Unterschied in der Latenz. Messen kann ich den sehr wohl. Ein SM57 nahe am Speaker kostet übrigens auch schon 1ms.
@RainerJTM Hattest du immer einen Pitchshifter oder ähnliches geladen, das eine gewisse Latenz benötigt?
Normale Latenz beim Kemper ist 3.5ms. Das ist als ob du knapp über einem Meter entfernt vom Lautsprecher bist.
Ich hab letzte Woche im SoS gelesen, dass All I want for Christmas von Mariah Carey exakt Null reale Intrumente enthält. Und komplett in der DAW enstand. Ein Gesang und Chor kamen von Menschen. In diesem Sinne, Frohe Weihnachten.
@TobyB Der nächste Schritt wird dann eine KI sein, der man »erklärt« was man eigentlich haben möchte. Damit meine ich nicht diese im Moment noch etwas hilflosen Systeme, die zwar schon Musik zustande bringen, welche sich aber immer noch etwas hilflos wahllos anhört. Und auch nicht die hochoptimierten Algorithmen, von denen man jetzt schon recht brauchbare Hilfe beim Komponieren bekommt.
Nein, ich meine eine echte KI, mit der jeder Laie seinen Welthit schreiben kann. Ich schätze mal, das jetzige Tempo bei der Entwicklung voraus gesetzt, dass wir in 5 bis 10 Jahren so weit sein werden.
@Flowwater Ja, stimmt! Aber diese Art KI wird dann eher blond sein …..
@TobyB Im Recording Blog Adventskalender wird der „All I want for Christmas“ analysiert:
https://www.youtube.com/watch?v=ApfRt6Oagsw
Sehr sehenswert und die Vocals von Mariah Carey sind im Solo phänomenal.
Und ich bin sicher kein Fan von dem Song, aber für die künstlerische Glanzleitstung bei den Vocals muss wirklich Resepekt zollen.
Und ab 2030 geht es nicht mehr um Analog vs. Digital
Sondern nur noch Artificial Intelligenz vs Manuel.
Dann aber für Komposition und Gesang, Freu mich drauf.
Hoffentlich werden die Charts sicher wieder besser, wenn man nur noch 100% AI-Music streamt 😜
Frohe Weihnachen
PS: Jetzt feuer ich erstmal den Virus an und mach ein bischen Trance
@astral_body > PS: Jetzt feuer ich erstmal den Virus an und mach ein bischen Trance
😀👍
@astral_body Ah cool! Kenn ich nicht. Im SOS Artikel ging’s auch eher darum die Komposition. Afanasieff hat den kompositorischen Aufbau erläutert. Sagt auch das alles in der DAW gemacht wurde, mit Samplern und Libaries. Im Nachgang wurde nur noch poliert und eingesungen. Frohes Fest.
Vielleicht rudert er ja in einem nächsten Video zurück?
Wer „Rücken“ hat freut sich über die Digitalisierung. Wem das zu wenig Interaktion ist freut sich über eine 2/12 oder 4/12. Wer Gitarre spielen lernt freut sich über die günstigeren Lösungen. Nachbarn freuen sich über Kopfhörer.
Menschen die gegen Alles etwas haben, freuen sich über den Fake („ich hab’s ja immer gewusst“). Also eigentlich gibt es immer einen Grund zur Freude. Sehr schön.
Es ist Weihnachten.
Dann also fröhliche Weihnachten.
Also Jungs.
Ich habe den Kemper Profiler Stage mit zwei Power Cabs verbunden.
Amp, Overdrive, delay, Reverb, und dann die Imprint SpeakerSimulation.
Also nix weltbewegendes.
Ich habs jetzt nicht gemessen aber mehr als 5 ms waren es garantiert.
Vor längerem hatte ich den Kemper mal mit einer Semour Duncan Power Stage und zwei Kemper Cone Speakern ausprobiert und da war die Latenz faktisch nicht zu spüren.
Die Power Cabs haben aus meiner Sicht auch viel zu wenig Volumen von der Bauform her …. mein Geschmack.
Wenn irgendjemand andere Erfahrungen mit den Power Cabs gemacht hat …. immer her damit.
Der Kemper für ist ja ansich schon ein tolles Teil und die Imprints sind echt cool.
Ich finde es halt schade …
@RainerJTM ich hatte zuerst das Powered Kab und jetzt das unpowered (nur weil ich mit Ritter amp im Toaster eingebaut flexibler bin und auf den Bühnen vorhandene Guitarcabs benutzen kann).
Unterschied konnte ich keinen feststellen.
Powered Kab hat auch definitiv keinen DSP oder sowas.
Möglicherweise ein Routingfehler? Am (Monitor) Ausgang des Kempers „Reverb/Delay“ oder sowas eingestellt?
Diesen Fehler haben schon manche gemacht wenn man das Kemper Forum durchforstet!
Jetzt fühle ich mich besser. Ehrlich. Jeder soll so Musik machen, wie es sie oder ihn inspiriert, keine Frage.
Aber bisher hat sich für mich die Frage „analog oder digital“ immer an der Bedienung fest gemacht, nicht am Klang.
Hier kann man Einstellungen speichern, per DAW fernsteuern, am Display beobachten, dort gibt es für (fast) jeden Parameter einen eigenen Knopf, man muss nicht mit der Maus herumschubsen, man entgeht der Parameterquantisierung.
Aber der Klang? Der ist nicht analog oder digital. Der ist so wie ich es will oder eben nicht.
Und bisher hatte ich immer im Hinterkopf, dass bestimmt mit meinem Gehör, mit meiner Sensitivität was nicht in Ordnung sein muss, wenn ich digital einfacher und schneller bessere Ergebnisse bekomme als mit analoger Technik.
Analog ist doch besser, musikalischer; sagt doch jeder. Wieso höre ich das nicht? Was stimmt mit mir nicht? Antwort: gar nix.
Der K2000, DX7 und der Hydrasynth dürfen meine Lieblingssynths bleiben, die Gitarre wird auch weiterhin nicht vom Röhrenamp mikrofoniert. Und trotzdem bin ich froh, dass ich eine Hammond habe, weil diese merkwürdige Mischung aus Rauschen, Laufgeräuschen und Tastenklappern einfach zum Klang dazu gehört.
Ich lebe also weiterhin in beiden Welten, bloß, dass ich jetzt kein schlechtes Gewissen mehr dabei habe.
Habt besinnliche Festtage und kommt gut ins neue Jahr!
Jetzt bin noch glücklicher ,das mir einer Kemper gekauft hatte , aber möchte mir dennoch einen guten Röhrenamp dazu kaufen wenn der Geldbeutel wieder mitspielt.
Und ich dachte immer, bei JHS gings um Pedale, nicht um Amps?
Wenn die ganzen Demos von Johs’s eigenen Pedalen aus nem Modeller gekommen wären, das wäre freilich lustig…
@moinho eben, da hätte ich auch drüber gelacht, wenn ALLES, was man hört, aus dem Modeler käme.
Bei den Hybrid-Amps gibt es eine Neuentwicklung von Diezel, den VH-X. Den hat Amazona wohl übersehen. Anders als der Kemper Profiler, welcher rein digital ist, arbeitet der Diezel weiterhin analog und hat nur eine digitale Oberfläche und Speichereinheit bekommen.
Amazona könnte bei nächster Gelegenheit eine Übersicht über Digital – und Hybridamps liefern. Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=Yt2Wv8abSEU
Ganz ehrlich?
Die Tatsache, dass der Profiler eben genau das noch braucht – nämlich ein Profil, oder noch besser: Einen ganzen Stapel davon – zeigt, dass ich mit meinem Amp nicht nur günstiger, sondern auch einfacher dabei weg komme – WENN ich bereit bin mich festzulegen.
Und selbst wenn ich das nicht so ganz will:
Niemand auf dieser Welt verbietet es mir, den einen oder anderen Bodentreter zum Tunen einzuschleifen.
Mit meinem kompletten Rig bin ich deutlich unterhalb der Kosten nur für den Kemper. Für mich zuhause voll ausreichend. Wenn man 20 verschiedene Amps mit schleppen müsste, sieht das anders aus.
Garantiert ne geniale Bühnenkiste, wenn man nicht viel Tranport auf sich nehmen will, für mich definitiv zu viel.
@Ulovemyvoice Kommt wirklich drauf an wie flexibel man sein muss/will.
Ich mach(t)e viel Hiphop mit cleanen, funky Gitarren, warmen Rhodes-Piano und eBass und auch Doom/Stoner – Metal.
Bräuchte also 2 oder 3 Amps um das alles gut umzusetzen ohne Kompromisse. Dazu fehlt mir auch der Platz…auch um die Mikrofonierung stehen zu lassen.
Das hat mich immer blockiert beim Komponieren und ausgebremst, da ich gerne zwischen den Instrumenten springe.
So gesehen war und ist der Kemper grandios für mich. Und es hat mein G.A.S für Pedale und Amps seit mittlerweile 9 Jahren komplett gekillt. :)
Heutzutage wird Musik digital ans Ohr des Konsumenten geliefert. Jede analoge Komponente im Musikstück wird am Ende durch einen mehr oder weniger guten digitalen Fleischwolf gedreht. Deshalb spielt es keine Rolle, ob man an der Quelle des Signals analoge oder digitale Komponenten benutzt. Die Verwendung eines analogen Verstärkers macht deshalb höchstens auf einem Live-Konzert Sinn. Bestes Beispiel für den Unsinn der Spaltung in analog vs. digital sind bestimmte Videos auf youtube, in denen die Macher dem Hörer den Unterschied zwischen einem Steinway und einem digitalen Piano näher bringen wollen. Die Macher scheinen nicht zu begreifen, dass am Ohr des Höhrers lediglich zwei digitale Pianos ankommen.
@tantris Naja. Wandeln und Generieren/Simulieren sind schon 2 sehr unterschiedliche Paar Schuhe.
@tantris „Liebe Fotografen, es ist egal, ob ihr das Gesicht des Models mit Kerzen, Sonnenlicht oder LED-Strahlern beleuchtet, der Sensor der Kamera ist eh der digitale Fleischwolf, durch den heute jedes Bild…“
Josh Scott stellt auf seinem Kanal vorwiegend Effektgeräte vor, deswegen folgt man ihm. Der pure Ampsound ist jeweils kurz zu hören, aber für sich betrachtet wenig interessant. Man geht bei solchen Demos nicht von perfekten Aufnahmebedingungen aus, keiner fragt groß nach Mikros und Positionierung. Was interessiert, ist das Effektgerät, also die DIFFERENZ zwischen Grundsound und Sound mit Effekt.
Zudem erzeugt der Kemper hier die ganze Kette, Vorstufe, Endstufe, Box, Mikrofonierung. Das er das gut kann, ist unbestritten. Er kann es auf jeden Fall besser, als die meisten Homerecorder, die gar nicht alle Glieder der Kette optimieren KÖNNEN.
Wo viele noch Differenzen sehen, ist aber beim Spielgefühl. Man kann mit Kemper & Co über Breitbandboxen oder Studiomonitore beim Einspielen (beinahe) den fertigen Sound hören, wie er im Endprodukt landet. Ich will das aber gar nicht. Eine Box mit „richtigen“ Gitarrenlautsprechern verhält sich nämlich im Raum völlig anders, und damit interagiert man, das macht die E-Gitarre aus. Wenn man den Kemper nur als Preamp nutzt, also Endstufe und Gitarrenbox dranhängt, kann er das tatsächlich genauso gut, wie eine Röhrenvorstufe, aber man nutzt dann halt die meisten seiner Vorzüge nicht.
Ergo: Wir sind so schlau, als wie zuvor, Josh Scott hat eigentlich gar nichts bewiesen.
@roseblood11 Man kann halt beides gleichzeitig verwenden. Profile mit allem incl. Cab-Simulation aufnehmen und mit Endstufe Cab anfahren um Interaktion Cab und Gitarre einzufangen.