Who needs another Klon Clone? - Kasleder Pelion Overdrive
Schon wieder ein Klon-Klon? Wird das nicht langsam langweilig? Oder wird das Klonen des einen Klons nur noch missbraucht, um ordentlich Kasse zu machen? Der Klon Centaur ist für viele Gitarristen der heilige Gral unter den Overdrive-Pedalen, obwohl die wenigsten je einen gespielt haben dürften. Original Centauren, ob mit oder ohne aufgemaltes Pferdchen, werden schon mal mit knapp 8.000 € gehandelt, wer einen für unter 4.000 € erwischt, macht wohl noch ein Schnäppchen. Ich stehe solchen Hypes ja immer sehr kritisch gegenüber, denn ein noch so gutes Pedal macht mich als Gitarristen nicht besser. Aber was spricht dagegen, ein solches Pedal in bezahlbarem Rahmen zu (re)produzieren, wenn der Markt es verlangt? Kaum einer von uns wird je das Vergnügen haben, Original und Nachbauten gegeneinander ausspielen zu können. So what? Wenn der Sound stimmt, dann ist das Kasleder Pelion Overdrive einfach ein tolles Teil.
Kasleder Pelion Overdrive – Clone the Klon


Was soll man also zu einem Pedal sagen, dass es so oder ähnlich schon seit Jahren gibt? Nun, eine winzige Veränderung zum Original gibt es schon, und die ist interessant. Doch zunächst sollte man berichten, dass Kasleder schon länger einen Klon im Angebot hat, dessen Eigenschaften Albert Kasleder, der übrigens ein paar Jahre bei Höfner arbeitete, aber nicht wirklich vollends zufriedenstellten. Als der gebürtige Ungar eines Tages einen recht großen Vorrat an alten Bauteilen in die Hände bekam, war da wohl die eine oder andere Überraschung an NOS-Parts in der Box, sodass die Zeit reif wurde, einen Klon-Klon-Klon zu produzieren.

Der originale Klon Centaur mit seiner verklebten Platine. Niemand sollte die Bauteile identifizieren können. Pic: YouTube Screenshot, Kris Barocsi
Wie das Vorbild arbeitet auch das Kasleder Pelion Overdrive mit Germanium Transistoren, die auch ganz stilecht unter einer schwarzen Pampe versteckt sind, allerdings diesmal nicht, damit keiner hinter das Geheimnis kommt, sondern weil die alten NOS-Transistoren einfach sehr empfindlich sind und so geschützt werden.

Der schwarze „goop“ auf den Germanium Transistoren des Kasleder Pelion Overdrive schützt die empfindlichen, NOS-Parts. Pic: YouTube Screenshot, Kris Barocsi
Wer sich für das Kasleder Pelion Overdrive Pedal interessiert, bekommt für 275 € als wirklich sinnvolle Neuerung einen echten Bypass geboten. Wenn man Kris Barocsi im Werbevideo zuhört, wie er vom Kasleder Pelion schwärmt und vor allem auch seinem wirklich sehr, sehr guten Ton hört, bekommt man glatt Lust, das Pedal auszuprobieren. Wer weiß, vielleicht steht hier in der Redaktion ja bald mal ein Klon-Shootout an?
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