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Kaufberatung: PA-Lautsprecher Systeme

(ID: 60711)

Holz vs. Plastik

Eine nicht unerhebliche Anzahl an Beschallungsprodukten werden inzwischen in Plastikgehäuse verpackt. Auch hier wieder Vor- und Nachteile.

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Das Plastikgehäuse ist leichter, es ist günstiger herzustellen, ungewöhnliche Formen sind einfacher zu gestalten.

Moderner Spritzguss

Moderner Spritzguss

Dem gegenüber steht, dass Plastikboxen gern zum Dröhnen im Bassbereich neigen, wenn sie nicht sauber berechnet sind.

Holz ist deutlich schwerer und aufwändiger zu fertigen. Dafür erhält man eine stabile und steife Box. Auch ist sie im Schadensfall normalerweise leichter zu reparieren. Runtergefallen und die Ecke angestoßen? Mit etwas Holzkitt und Warnex-Farbe schnell repariert. Ein gesprungenes Plastikgehäuse ist da schon komplizierter.

Für mich ganz klar im Vordergrund steht auch der optische Aspekt. Ein gut gebauter Holzlautsprecher ist eine Augenweide und Gala-tauglich, die Plastikdinger mit ihren zerklüfteten Öffnungen entsprechen einfach nicht meinem Geschmack. Aber das sollte jeder für sich selbst entscheiden.

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Galatauglich

Gala-tauglich

Abschließend

Meine Schlussüberlegungen sollten sich eigentlich fast von selbst verstehen. Die neue Anlage sollte bedarfsorientiert angeschafft werden. So macht es für die Newcommer-Band eher keinen Sinn, sich eine Open-Air PA für 2000 Personen zu besorgen. Umgekehrt ist es für die gut gebuchte Truppe, die regelmäßig vor 500 Leuten auftritt, sicher lästig, jedes Mal zuleihen zu müssen, weil die PA für 200 Zuhörer ausgerichtet ist.

Wo wir gerade beim Zuleihen sind: Falls das Geld für etwas Ordentliches nicht ausreicht, sparen und solange leihen oder schauen, was haben befreundete Bands schon im Proberaum und wo kann man sich evtl. gegenseitig aushelfen.

Mein Schluss-Tipp, den ich gern und oft gebe, gerade für Bands, die am Anfang stehen und natürlich noch nicht abschätzen können, wo die Reise hingeht: Investiert in eine vernünftige Monitoranlage, dann habt ihr bei jedem Gig euren gewohnten Sound auf der Bühne. Die Front einfach zuleihen, bis ihr wisst, wie groß eure Auftritte in der Regel sind und was ihr dafür braucht.

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Forum
  1. Profilbild
    Markus Galla RED

    Hallo Armin,

    ich möchte noch einige Dinge anfügen:

    Ein Vorteil der aktiven Systeme ist die geringere Gefahr der Fehlbedienung bei erheblich besserem Klang. Ein passives System klingt erst dann richtig gut, wenn es aktiv getrennt wird. In der Regel ist nur Bi-Amping möglich, d. h. eine Endstufe für die Tops und eine für die Bässe. Zwar haben die meisten Bässe eine integrierte passive Frequenzweiche, doch diese wird auf die Dauer nicht glücklich machen. Also zwei Endstufen plus Controller. Fast alle am Markt befindlichen Controller sind aber viel zu umfangreich für den Einsteiger. Hat man ein aktives System mit integriertem Systemcontroller, so ist dieser vom Hersteller in der Regel perfekt auf das System abgestimmt. Manchmal bekommt man einfache Mittel zur Anpassung an den Raum, z. B. eine einfache Klangregelung. Das reicht für den Einsteiger auch. Nimmt man nämlich mal alle Komponenten eines aktiv getrennten Passiv-Systems zusammen, fällt schon viel an Gewicht und Verkabelung an. Klar, man macht das einmal, schraubt alles ins Rack und gut. Aber dennoch muss sich der User erst einmal intensiv damit beschäftigen.

    Ich empfinde das als nicht schlecht, wenn die Elektronik im Subwoofer verbaut ist. Gerade dann, wenn das Wetter schlecht ist, kann ich diesen zur Not sogar unter die Bühne schieben. In diesem Fall fällt auch nur ein Kabel pro Satellit an. Also nicht komplizierter als ein rein passives System und doch klanglich in der Regel besser als ein nur mit einer Endstufe betriebenes System.

    Komplett außen vor hast Du die kleinen Line Arrays in Säulenform gelassen, die immer beliebter werden und gerade für Einsteiger viele Vorteile bieten: handlich, schnell aufgebaut, aktiv getrennt, leicht und kaum Feedback bei sehr gutem Klang. Unkritisch in der Aufstellung, da weiter Abstrahlwinkel (hier gibt es bei konventionellen Systemen schon mehr zu beachten). Auch größere Räume sind gleichmäßig zu beschallen, ohne Delay Lines bauen zu müssen oder die Lautstärke vor der Bühne unerträglich hoch zu machen. Selbst die kleinen Maui Systeme machen für Einsteiger-Bands Sinn, weil sie günstig sind und besser klingen als viele andere konventionelle Systeme, in die man sich erst einarbeiten muss. Auch können sie später noch als unauffälliger Monitor genutzt werden oder für kleinere Akustik-Gigs, selbst dann, wenn bereits eine größere PA zur Verfügung steht.

    Vielleicht gibt es ja noch einen Teil 2?

    • Profilbild
      Armin Bauer RED

      @Markus Galla Hallo Markus,

      natürlich hast du in den meisten Punkten recht.
      Dass Aktiv-Systeme besser auf die Komponenten abgestimmt sind und auch mit Presets an die Anwendung angepasst werden können, hatte ich erwähnt.
      Es ist aber leider nicht immer so, dass das die optimalen Ergebnisse bringt, ich erinnere z.B. an meinen Test der Peavey Impulse, die meiner Meinung nach in den Presets deutlich über´s Ziel hinaus schiesst.
      Punkt Passivanlage: Sie ist meist umfangreicher, da hast du Recht, für Viele ist es aber immer noch eine Lösung. Ich habe hier gerade eine Band, die arbeitet mit Powermischer und passiven Tops, da bei Bedarf Bässe mit eingebauter Weiche drunter zu stellen, die günstig zugemietet werden, reicht da locker aus und ist natürlich die bessere Alternative als den ganzen Krempel inkl. Pult neu zu beschaffen.
      Auch muss es bei aktiver Trennung nicht immer gleich ein Controller sein, eine gute aktive Weiche mit den nötigen Zugriffsmöglichkeiten ist einfach zu bedienen und immer noch ein adäquate und günstige Lösung.
      Auch mit der von dir (wie auch in meinem Artikel) erwähnten Anlagen mit Systemelektronik im Bass habe ich schon durchaus gerne gearbeitet, war halt eine KS-Anlage, da kann ich mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass Ausfälle recht selten sind.
      Absichtlich aussen vor gelassen habe ich die Stäbchen-PA´s, im Budget-Bereich habe ich da noch keine guten Erfahrungen gemacht und die teureren sind meiner Meinung nach vom Kosten/Nutzen-Faktor her nicht optimal. Manche User schwören darauf, für die sind sie dann auch richtig, eine universelle Lösung sieht für mich anders aus.

      Gruss

      • Profilbild
        Markus Galla RED

        @Armin Bauer Hallo,

        das ist richtig. Du hast z. B. Anlagen erwähnt, die die komplette Elektronik im Sub haben, aber es wird eher als negativ dargestellt. Vorteile werden eigentlich nicht herausgestellt.

        Der Artikel soll als Zielgruppe ja sicherlich Einsteiger ansprechen, nur genau da sehe ich halt die Kritikpunkte. M. E. sind gerade die erwähnten Aktiv-Systeme oder Systeme mit Elektronik im Bass besonders für diese Zielgruppe geeignet. Man kann kaum etwas falsch machen (außer bei der Positionierung).

        Was Line Arrays angeht, habe ich hauptsächlich positive Erfahrungen gemacht. Solange es sich nicht um Heavy Metal handelt, sind die schmalen Säulen klar im Vorteil und gerade die vielen Entertainer, Tanz & Show Bands und Cover Bands dürften sich freuen, wenn der Aufbau schneller und die Einstellung unkritischer von der Hand geht. Der Transport sowieso, denn selbst die Sängerin kann so eine Anlage tragen und zusammenstecken.

        Ich habe selbst eine hochwertige Seeburg Acoustic Line PA und nutze seit kurzer Zeit dennoch für z. B. Trauungen eine LD Systems Maui 11, weil es nicht nur Zeit spart beim Aufbau, sondern auch besser klingt. Denn bei geringen geforderten Lautstärken ist die Maui mit der gleichmäßigen Abstrahlung der Seeburg weit überlegen, kostet nur einen Bruchteil und sieht noch besser aus. Die Seeburg PA könnte ihre Stärken hier gar nicht ausspielen und muss zwangsläufig schlechter klingen. Und genau aus diesem Grund würde ich die Säulen dem Artikel noch hinzu fügen. Außerdem wäre eine Tabelle am Ende mit einer Übersicht der Möglichkeiten und einer Gegenüberstellung mit Pro & Contra und ungefähre Preis-Range für Einstiegs- bis Mittelklasse-Systeme inkl. der Möglichkeit der Erweiterungsfähigkeit gut. Das würde den Artikel noch einmal erheblich aufwerten.

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