Tastatur
Wer vierstellige Summen für ein Digitalpiano ausgibt, hat in der Regel schon einige Erfahrungen als Pianist oder Keyboarder gesammelt und legt daher oftmals viel Wert auf eine gute Tastatur. In vielen Fällen suchen Pianisten auch eine Möglichkeit, zu Hause in moderater Lautstärke zu üben, während man Konzerte dann auf echten Klavieren und Flügeln spielt. Löblicherweise setzen alle Hersteller in diesem Preissegment auf Holztastaturen, wobei dies für Yamahas CLP470 nur eingeschränkt gilt. Entgegen der anderen beiden Hersteller verwendet Yamaha nur für die weißen Tasten des CLP470 auch wirklich Holzelemente. Schade, denn geübte Spieler werden diesen Unterschied sicherlich bemerken. Bei den anderen beiden Testkandidaten ist dagegen alles aus Holz. Allen drei Tastaturen gemein ist die Tatsache, dass sie eine sehr angenehme Anschlagsempfindlichkeit bieten. Die Tasten sind bei allen Geräten dazu unterschiedlich stark gewichtet, so dass die tieferen Tastaturregionen etwas mehr Kraftaufwand erfordern als die hohen Bereiche der Tastatur. Die Tasten federn überall sehr gut und sicher zurück in die Ausgangsposition und sind demnach sehr schnell wieder anspielbereit. Natürlich ergibt sich auf jedem Modell ein anderes Spielgefühl, was aber vollkommen subjektiv ist. Gerade bei einem Gerät dieser Oberklasse kommt es in den meisten Fällen nicht mehr auf eine gute oder schlechte Verarbeitung an, sondern einzig allein, ob einem die Tastatur selbst liegt.
Aufbau der Kawai CA95-Tastatur
Mir persönlich gefällt beispielsweise die Kawai Tastatur am besten, da sie meinem persönlichen Empfinden und Gefühl am nächsten kommt. Platz 2 geht an das HP507 von Roland, der dritte Platz an das CLP470.
So oder so sind alle Tastaturen sehr gut. Kritisieren kann ich an dieser Stelle absolut nichts.
Bedienung
Der Bedienungskomfort ist bei allen drei Geräten gut bis sehr gut gelöst. Viele Bedienelemente sorgen dafür, dass man nur selten in die Tiefen der Menüs abtauchen muss. Sehr übersichtlich ist das Display des Kawai CA95, da es sehr klar und deutlich die wichtigsten Informationen darstellt. Optisch auch sehr elegant gelöst, da das gesamte Bedienfeld am unteren Ende der Tastatur angeordnet wurde, so dass man oberhalb der Tastatur keinerlei Knöpfe oder Tasten findet. Yamaha und Roland haben die klassische Variante gewählt und alles knapp oberhalb des Spielbereiches angebracht, was etwas angenehmer ist, da man sich beim Kawai stets nach links verbiegen muss, um das Digitalpianos zu bedienen. Das HP507 hat ein etwas kleineres Display als das Kawai, bietet dennoch genug Informationsgehalt. Das CLP-470 bietet dagegen nur ein einfaches 3-Zeichen Display, so dass man hier in vielen Fällen mit Abkürzungen (beispielsweise der Soundnamen) arbeitet.
Das Display des HP-507 ist etwas kleiner als …
… das des Kawai CA95
Aufgrund der Übersichtlichkeit und besseren Platzierung sehe ich das HP507 in diesem Bereich ganz vorne, gefolgt vom Kawai CA95, danach das CLP-470.
Das CLP-470 bietet dagegen nur ein 3-Zeichen-Display
Hallo,
Roland fertigt m.E. keine Holztastatur – auch finde ich hierzu nur die Angabe, dass es sich um die PHA III-Tastatur handelt. Hier sind auch bei den Stagepianos immer die Seiten „holzfarben“ eingefärbt, es ist aber Plastik.