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Vergleichstest: Digitalpianos für Profis – Kawai CA95, Roland HP507, Yamaha CLP-470

(ID: 64388)

Klangerzeugung

Weiter geht’s mit den eigentlichen Sounds der Digitalpianos. Obwohl man zunächst sicherlich viel Gebrauch von den akustischen Klavier- und Flügelsounds machen wird, braucht man bzw. macht es oftmals auch einfach Spaß, mit anderen Sounds und Klängen zu spielen. Für anspruchsvolle Klavierliteratur ist es dazu wichtig, dass das Digitalpiano möglichst viele angeschlagene Töne gleichzeitig wiedergeben kann. Bei einfacheren Modellen ist die Anzahl dieser Töne nämlich beschränkt, ab der Mittelklasse spielt diese Restriktion im Normalfall aber keine Rolle mehr. Denn entgegen der Entertainer- und Homekeyboards muss diese Anzahl bei Digitalpianos nicht zwischen Begleitautomatik und live gespielten Parts aufgeteilt werden. Somit gehen die maximalen 128 Stimmen des Rolands in Ordnung, wobei CA95 und CLP470 jeweils 256 Stimmen gleichzeitig wiedergeben können.

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Ein Teil der Bedienelemente des HP-507

Während das CLP470 mit 28 verschiedenen Sounds sehr spärlich ausgestattet ist, bieten das CA95 gute 80 Klänge und das HP507 satte 347 unterschiedliche Sounds. Schon allein von der Anzahl her sticht das HP507 damit sehr positiv heraus. Die knapp 350 Sounds verteilen sich auf alle erdenklichen Kategorien, so dass das Roland neben klassischen Piano-, E-Piano-, Streicher- oder Orgelsounds auch interessante ethnische oder elektronische Klänge sowie komplette Drumsets bietet. Verbindet man das HP507 mit einem Computer, kann man somit komplette Arrangements (vor-)produzieren. Sehr schön. Die Klangqualität ist durch die Bank weg sehr hoch und man merkt dem Roland Digitalpiano einfach an, dass der Hersteller eben auch gute Workstations und Entertainer-Keyboards baut und diese Soundqualität auch seinen Digitalpianos spendiert. Hervorheben möchte ich auch die gesamte Early-Sektion, in der man Instrumente wie Cembalo oder Fortepiano findet. Sehr schön, dass sich ein Hersteller an Sounds heranwagt, die nicht jeder Konkurrent im Repertoire hat.

Das CLP-470 mit seiner Soundanwahltasten.

Das CLP-470 mit seiner Soundanwahltasten

Das Kawai CA95 ist ebenfalls sehr breit aufgestellt und bietet eine große Bandbreite an Sounds. Im Vergleich mit den anderen Kandidaten sehe ich die akustischen Flügelsounds des CA95 ganz weit vorne. Für mich die besten Flügelsounds aller drei Kandidaten. Die Abbildung ist einfach sehr realistisch, klar und druckvoll. Sowohl Kawai als auch Roland haben ihren zwei Topmodellen übrigens die Funktionen „Virtual Technican“ (Kawai) bzw. „Piano Designer“ (Roland) spendiert. Mit diesen beiden Assistenten kann mehr sehr gezielt auf viele Feinheiten des Sounds zugreifen und so beispielsweise Saitenresonanz, Hammergeräusche, Deckelöffnung etc. beeinflussen.

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So gut die A-Pianos des CA95 auch sind, um so schlechter fallen leider die elektronischen Sounds des Kawais aus. Das war noch nie eine Stärke von Kawai und wird es wahrscheinlich auch nie sein. Aber steppt man beispielsweise die Synth- und Pad-Sounds des HP507 durch, wird der Unterschied einfach sehr deutlich. Für Layer oder Splits stehen bei beiden Modellen sehr gute Möglichkeiten zur Verfügung. Bass, Strings oder Orgeln sind allesamt gelungen.

Das ganze Bedienfeld des CA95.

Das ganze Bedienfeld des CA95

Auch die Sounds des CLP470 sind durch die Bank weg sehr gut, lassen aber im direkten Vergleich etwas Brillanz vermissen. Die akustischen Klaviere sind sehr gelungen, während die E-Pianos entweder zu seicht (FM-Variante) oder zu brav (Rhodes/Wurlitzer) klingen. Die Pfeifenorgel des CLP470 ist dafür sehr gut und wer öfters klassische Stücke spielt, wird auch Gefallen am Harpsichord finden.

Wie bereits erwähnt, ist die Auswahl der Klänge beim CLP470 gegenüber den anderen beiden Modellen beschränkt, so dass der dritte Platz in diesem Fall wieder an das CLP470 geht. Der zweite Platz geht diesmal an das Kawai CA95, wobei das Kawai für mich die besten Flügelsounds bietet. Aufgrund der großen Bandbreite und deren insgesamt besten Qualität geht Platz 1 an dieser Steller an das Roland HP507.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Carsten

    Hallo,
    Roland fertigt m.E. keine Holztastatur – auch finde ich hierzu nur die Angabe, dass es sich um die PHA III-Tastatur handelt. Hier sind auch bei den Stagepianos immer die Seiten „holzfarben“ eingefärbt, es ist aber Plastik.

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