MIDI-Patchbay für Studio und Bühne
MIDI-Tools erfreuen sich weiterhin größter Beliebtheit und die Firma Kenton bedient diesen Markt bereits seit vielen, vielen Jahren. Nun stellt die Firma ein neues Produkt vor: Kenton Interchanger. Hierbei handelt es sich um eine flexibel einsetzbare, programmierbare MIDI-Patchbay, die gleichermaßen auf der Bühne und im Tonstudio eingesetzt werden kann. Kenton betont dabei eine solide Verarbeitung sowie die Zuverlässigkeit des Produkts.
Laut der Website von Kenton befindet sich die Interchanger aktuell noch in der Entwicklung. Die finalen Features stehen aber bereits fest, so dass die MIDI-Patchbay mit den folgenden Funktionen aufwarten wird:
Über jeweils acht MIDI-DIN-Ein- und Ausgänge wird die Patchbay verfügen, wobei die Inputs/Outputs 7 und 8 in Form weiterer Buchsen auf der Vorderseite des 19-Zoll-Geräts gespiegelt werden. Ob der front- oder rückseitige Ein-/Ausgang aktiv ist, wird innerhalb der zu programmierenden Konfiguration festgelegt. Frontseitig zu erkennen ist das 3-Zeichen-LED-Display, das stets die aktuell Szenennummer anzeigt.
Zu den 18 DIN-Ports gesellen sich beim Kenton Interchanger vier USB-Host-Ports, an die bis zu vier Class-Compliant-USB-MIDI-Interfaces angeschlossen werden können. Ob sie Quelle oder Ziel von MIDI-Signalen sein sollen, ist egal und lässt sich in der internen Routing Matrix festlegen. Innerhalb dieser Matrix lassen sich alle Quellen/Ziele, die am Interchanger angeschlossen sind, individuell und frei routen. Natürlich bietet Interchanger auch einen USB-Device-Port, über den die MIDI-Patchbay an einen Computer angeschlossen werden kann. Dort taucht es als 4×4 Interface auf.
Darüber hinaus lassen sich mehrere Befehle auch als Befehlskette innerhalb der Matrix anlegen, inklusive Merging, Filtering, Scaling, Transposition etc. Die Programmierung kann dabei sowohl direkt an der Hardware als auch über eine Editor Software erfolgen, die bis zu 255 Patches und Szenen speichern kann. Darin enthalten sind auch Program Change Befehle oder Bank Select Messages für jeden Kanal an jedem Port.
Zu guter Letzt bietet die Interchange MIDI-Patchbay zwei Footswitch-Anschlüsse und die Möglichkeit, mehrere Patchbay miteinander zu kombinieren. Wann genau die Interchanger fertiggestellt sein wird und was die MIDI-Patchbay kosten soll, ist leider noch nicht bekannt.
Da geht mir das Herz auf. Schön zu sehen, dass sich in dem Bereich wieder ein bißchen mehr tut. Gibt sie halt noch, die Kisten ohne CV/Gate ^^….
@Atarikid Bei Kenton liegt die Messlatte hoch. Für Performer und Besitzer eines gediegenen MIDI Fuhrpark waren bis dato die iconnectivity Geräte das Werkzeug der Wahl. Ich hoffe das Kenton hier beim Test entsprechend abschneidet. An einigen Stellen scheint das Kenton hier die Nase vorne zu haben.
@TobyB Von Conductive Labs gibt es auch den MRCC MIDI Router, ich habe den jetzt seit 2 Monaten und bin überaus zufrieden.
@shapemodulator Auch ein gutes Gerät, es verfolgt allerdings einen etwas anderen Ansatz. Der auch spannend ist. Kenton und Iconnectivity Mio XL sind ja eher Remotes und verfolgen eher den Ansatz vom Cockpit aus mit dem Fuss oder einer App steuern kann. Für MIDI Processing nutze ich den Blokas MIDIHUB, weil man den relativ simpel erweitern kann. Das MioXL ist bei mir eher ein statischer MIDI Router mit Filter und Remapping.
Klingt sehr vielversprechend. Dann kann ich mein in die Jahre gekommenen Akai ME30P II ersetzen. Allerdings vermute ich mal dass das Ding mindestens 400 Euro kosten wird…..
Ohh, dass ich das noch erleben darf….! Hätte nie gedacht, dass solche Geräte noch entwickelt werden. Für mich hoch interessant; gerade wegen der USB-Host-Anschlüsse. Wenn alles gut kommt, werde ich meine beiden Roland A-880 in Rente schicken dürfen und mit diesem Baby ersetzen. Es wird dann an den Details liegen, besonders interessiert mich die Merge-Funktion. Wenn man wirklich beliebig viele Eingänge problemlos zusammenmischen kann, wäre das der Hammer. Die A-880 kann immer nur zwei gleichzeitig und unterschlägt dabei die MIDI-Clock, für mich leider ein Problem.
@Atarkid: Footswitches sind Gate-Eingänge! Es spricht also nichts dagegen, deine MIDI-Routings mit dem Modularsystem durchzuschalten ;-)
Sehe ich auch positiv, dass sich in diesem Bereich mal etwas tut. Ich verwende für einen Teil meines Inventars immer noch den Yamaha MJC-8 und würde den eventuell gegen ein neueres Gerät austauschen. Allerdings sollte der Preis stimmen, also nicht zu hoch sein.
Manno, zwei Jahre später und auf der Homepage steht immer noch coming soon?? Könnte dass gut gebrauchen. Ich weiss ja, Chipkrise und so…aber trotzdem.
Hab derzeit den iconnectivity mioxl aber bin nicht so zufrieden mit dem Ding. Und gibt wenige Alternativen am Markt