Premiere auf dem SFF
Nachtrag: Es gibt nun ein erstes Video zum Kodamo Infini, das auf dem SFF aufgenommen wurde. Die Demonstration ist auf französisch, aber es gibt englische Untertitel.
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Ab hier die ursprüngliche Meldung
Auf dem Synthfest France 2022 (1. bis 3. April) wird der neue Synthesizer Kodamo Infini zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Kodamo zeigte bereits vor gut anderthalb Jahren einen ersten Entwurf eines Keyboardsynthesizers. Obwohl man nicht viel zu den Details verriet, hieß es schon damals, dass es sich nicht nur um eine Tastaturversion des Kodamo EssenceFM handeln wird, sondern auch gänzlich neue Elemente mit einfließen werden.
Leider gibt es außer dem neuen Rendering noch nicht viel zum Infini zu erfahren. Doch ein Blick auf das Panel zeigt einige der Features.
Infinity wird der Kernkompetenz von Kodamo treu bleiben, denn es ist ein FM-Synthesizer. Auf dem Screen lassen sich acht Operatoren erkennen, die offenbar in mehreren Algorithmen verknüpft werden können. Der interessantere Teil ist jedoch auf der rechten Seite aufgedruckt.
Hier sind zum einen sechs Graphiken von Formanten zu sehen. Ob diese als Filter oder mit den Operatoren erzeugt werden, kann man noch nicht sagen.
Der zweite Punkt sind die 12 Bitmasks. Auch hierfür gibt es seitens Kodamo schon vor rund einem Jahr die Ankündigung eines separaten Synthesizers namens Bitmasker, der vollständig mit dieser neu entwickelten Synthese arbeiten soll. Im vergangenen Sommer gab es zwar ein weiteres Rendering zu diesem Projekt, aber an der Engine wird noch gearbeitet. Immerhin ist dessen Struktur mittlerweile bekannt: Zwei „Bitmasked“ Oszillatoren können mit separaten Hüllkurven und zwei LFOs moduliert und anschließend einem Multimodefilter bearbeitet werden. Ein polyphoner Step-Sequencer und ein Arpeggiator sind mit an Bord. Eigentlich wollte man auch diesen Synthesizer im Jahr 2022 veröffentlichen. In welcher Form die Bitmasks nun im Infini integriert sind, wird sich zeigen.
Weitere Informationen zum Kodamo Infini wird es also dieses Wochenende geben und wir werden sie dann an dieser Stelle nachreichen.
mal was Neues und nicht vom Kloninger, gut so :-)
@SynthNerd Gähn…
@Klang X früher zu Bett gehen könnte helfen ;-)
@SynthNerd So mal der Markt nicht gerade sprüht vor kleineren Geräten mit FM-Synthese: Japans OPsix und Reface DX, dann wird’s schon dünn. Im Gegenzug dafür „grüßt täglich das Synthesizertier“, nämlich ein Substraktiver und dieser am besten gerendert als Klon eines Klassikers. Glaub eine bekannte Firma heißt Behringer. ^^ Dem Display zu urteilen dürfte das ggf. sehr viel Shift+Button oder Menüdiving werden. Aber FM ist eben gerne digital (meine neueste Erkenntniss dank Moog ist, dass es ursprünglich analog war bzw. ist) und wenn es gut klingt – who care! Allerdings, und das gehört auch zur Wahrheit, sollte es besser klingen wie jeder FM-Softwaresynthesizer. Sonst ist es für Studioleute meiner Ansicht nach eher zweitrangig, so nach dem Motto: Man braucht kein Plug-in im Gehäuse! Zumindest denke ich persönlich so. Dennoch: Mir gefällt der kleine Synthesizer. :)
@Filterpad „Dem Display zu urteilen dürfte das ggf. sehr viel Shift+Button oder Menüdiving werden. “
Das ist wohl so, aber nicht vergessen: Das ist ein Touch-Display. Möglicherweise relativiert das auch Deinen letzten Gedanken zur Abgrenzung in Richtung Software / Plug-in im Gehäuse. Wenn es von Interface her gut designed ist, kann Hardware auch helfen, sich unabhängig vom Computer auf das Sound Basteln zu fokussieren und gleich unten Tasten zum Spielen dran zu haben. Aber das ist natürlich auch Geschmacks- und Gewohnheitssache. Für mich fühlt es sich so mehr nach Instrument an. Ich nutze den Rechner nur zum Aufnehmen und mischen. Dann natürlich auch mit Plug-ins. Schränkt natürlicha auch ein, weil: man kann ja nicht alles haben, bzw. kaufen.
@Leverkusen […] Das ist wohl so, aber nicht vergessen: Das ist ein Touch-Display.[…]
Punkt für dich! Das habe ich tatsächlich nicht mitbedacht. Das relativiert die Sache erheblich. Danke der Korrektur. :)
@Filterpad Zitat: „Allerdings, und das gehört auch zur Wahrheit, sollte es besser klingen wie jeder FM-Softwaresynthesizer. Sonst ist es für Studioleute meiner Ansicht nach eher zweitrangig, so nach dem Motto: Man braucht kein Plug-in im Gehäuse! “
Hallo Filterpad, kleiner Tipp: Seit seligen DX7-Zeiten wird FM (jenseits popeliger zwei-Oszi-FM ;) normalerweise digital durchgeführt, d.h. ein FM-Synthi ist grundsätzlich ein „Plugin im Gehäuse“. Und da man bei „echter“ FM mit an-ein-paar-Knöpfen-schrauben meist nicht weit kommt, würde ich mir bei entsprechendem Interesse wahrscheinlich gleich ein Plug-In nehmen, dass dann zumindest den ganzen Bildschirm für eine hoffentlich verständliche GUI benutzen kann.
@chardt Nee, das kannste so auch nicht ganz sagen. Der DX7 lief ja eben nicht „in Software“ auf einem General Purpose Prozessor, sondern die ganze Berechnung der Töne haben die speziellen Chips YM21290 und YM212805 Chips übernommen. Eine Softwarelösung in Echtzeit wäre damals noch nicht möglich gewesen. (Auch der recht spezielle DAC spielt für den Klangcharakter des DX7 wohl eine Rolle.)
Ich kann da die sehr spannende (für mich) Reihe von Ken Shirriff zum Reverse Engineering der DX7 Chips empfehlen, Start: https://www.righto.com/2021/11/reverse-engineering-yamaha-dx7.html
Aber natürlich: Das was hier mit FM-Synthese gemeint ist, ist immer digital, und ich gehe auch davon aus, dass das im Infini nicht unbedingt mit Spezialchips gemacht wird, sondern in Software.
@camarillo Interessant, danke für den Link.
Wavetable ist der Weg schlechthin, sowohl von der klanglichen Vielfalt, Synamik als auch Programmierbarkeit. Da hätte ich gerne was gescheites gesehen aber Pigments und Ableton-Wavetable sind ja gut, günstig und verfügbar. FM ist was für Nerds! ;)
Absolut! Wavetables sind das Gebot der Stunde. Wie auch richtig angedeutet, was die Einfachheit programmierbarkeit angeht, einen modernen Klang verfügt und tolle Ergebnisse beinhaltet. Gerade beim NI FM8, FM-Synthese, der vermutlich noch relativ simple ist, war es mir irgendwann einfach zu knorke, sich damit auseinanderzusetzen. Im Gegenzug der Massive aus selbigen Hause, Wavetables, geradezu eine Wucht in Sachen programmierbarkeit und fetten Sound nach wenigen Handgriffen. Sagen wir mal so. FM wird nicht viel schwerer sein als andere, denke ich. Aber irgendwas hindert einen daran, sich damit ausgibig zu beschäftigen. Ich weiß nicht warum das so ist. Liegt es an den Operatoren? Könnte aber auch schlichtweg daran liegen, dass der FM8 einfach inzwischen ein echt schlechtes Teil ist. Denke beim OPsix oder dem hier vorgestellten Kodamo Infini ist das schon viel besser gelöst. Der macht sicherlich Bock zum Sound rühren, drehen, zerhacken, zerpflücken…oder wie auch immer.
Interessanter Synth, aber die Kllaviatur sieht so aus al käme sie direkt vom Roland System-1 – die war mal ein Graus!
@Markus Schroeder Das siehst du am Bild? OK, kann natürlich gut sein! °I° Da ich kein S1 besitze, kann ich es nicht beurteilen. Leider wechselt die Qualität der Tastaturen aus dem Hause Roland wie Sand am Meer. Beim System 1 eher schlecht, beim 90er JP-8000 fast unzumutbar wie auch z.B. der verwendete Kleber beim 90er Roland JD-800 und beim zeitlich dazwischen gelegenen V-Synth und V-Synth GT war sie sehr gut. Im Vergleich zu Z.B Firmen wie Access (die in der Regel gute Tasten machen) kann man sich bei Roland nicht 100% darauf verlassen. Hoffentlich bleibt diese Debatte der Tastenqualität bei dem hier vorgestellten Kodamo Infini flüssiger als Wasser, nämlich überflüssig.
@Markus Schroeder Es handelt sich bei dem Bild offenbar um ein Rendering …