Verarbeitung
Eine weitere Besonderheit liegt in der Fertigungsweise der transparenten Trommeln. Sie werden nicht wie bei anderen Herstellern aus Acrylplatten zu runden Kesseln gebogen und verklebt, sondern aus einer Kirchhoff-eigenen Materialzusammensetzung gegossen. So entstehen auch keine Nähte im Kessel, die das Schwingungsverhalten negativ beeinflussen.
Das macht Kirchhoff Trommeln laut Hersteller einzigartig im Vergleich zu anderen Acryl-Drums. Die Hardware macht insgesamt auch einen sehr hochwertigen Eindruck. Alle doppelt unterlegten Schrauben (einmal Nylon, einmal Metallunterlegscheibe) laufen sauber in den Gewindehülsen. Die rechteckigen Spannböckchen sind alle selbstverständlich mit Kunststoff unterlegt und mit je zwei Inbusschrauben am Kessel befestigt. Alles sitzt ordentlich fest.
Ansprechend sind auch die Typenschildchen aus Blech mit entsprechender Gravur des Herstellers und Seriennummer. Der Spaß liegt hier im Detail, bei genauem Betrachten der Kleinigkeiten. Auch die Einfassung des Luftlochs ist fest verschraubt und nicht wie bei vielen Herstellern verklebt, was dann nicht dazu führen kann, dass plötzlich ein Metallteil im Tom herumhüpft. Das ist mir tatsächlich schon mehrfach passiert und sorgt für spontane, rhythmische Verwirrungen, je nachdem, was das Ding in der Trommel so macht. Hier ist das so gut wie unmöglich. Die Spannringe sind 2,3 mm starke, dreifach geflanschte Super Hoops, die das Fell perfekt auf den sauber gearbeiteten Kesselrand drücken.
Hi Oliver,
schickes Set, die Idee mit den LEDs bietet sich natürlich an.
Ich hatte früher auch Vorurteile gegen das „Plastikzeugs“, bis mal ein Drummer zu einer Musikal-Produktion mit einer hellblauen Ludwig-Snare auftauchte. Meine erste Reaktion: „Lass uns das Fell abschrauben und Goldfische rein setzen“.
Nach dem Mikrofonieren und erstem Anspielen. keine Fragen mehr…
Grüße
Armin
Hi Armin,
ja, das ging mir so ähnlich, wobei ich die Optik schon immer cool fand. Das es auch noch gut klingt, hat mich damals auch überrascht.
Danke für Deinen Kommentar!
Oli
Mich würde interessieren wie kratzanfällig Acryl ist. Muss man angst haben dass das schöne Set nach einem Jahr eine „Milchglasoptik“ hat? Man denkt irgendwie an das typische Plexiglas eben!
Hi Filterpad,
also, zunächst hängt das ja davon ab, wie Du mit dem Zeug umgehst. Ich selber spiele jetzt schon einige Jahre nur Acryl Drums und es gibt so gut wie keine Kratzer in den Kesseln. Klar, wenn Du irgendwo vorbei schrammst, gibt’s in Acryl, wie auch in lackierten Holzkesseln, oder auch in Folie immer Kratzer. Das Acryl da empfindlicher ist, kann ich absolut NICHT behaupten. Von Milchglaseffekt kann überhaupt keine Rede sein. Meine Kessel sind nach ca. 4 Jahren wie neu. Man sollte das Set nur nicht extrem tiefen Temperaturen aussetzen, da kann es ganz feine Risse um die Bohrungen (z.B. Spann Böckchen) geben, die sich zwar klanglich, sowie stabilitätsmäßig nicht auswirken, aber nicht schön aussehen. Dieses Problem gibt’s allgemein bei Acrylsets (Wahan, Kirchhoff, Ludwig usw.) . Also nicht bei minus 20 Grad über Nacht im Auto lassen :-)
Gruß, Oli
Danke dir Oli für diese sehr gut erklärte, konstruktive und ausführliche Antwort. Man lernt nie aus!^^
Es gibt sicherlich einige Plastik Drums, die ok klingen, aber wenn man einmal an einem korrekten Birch – Set von Canopus, Gretsch oder Ludwig und Sonor gesessen hat weiß man, was ein richtig gutes Drumset ist. Der Rest ist eh von der Zusammenstellung des Sets , der Cymbals und der Snare abhängig. Sch—egal ob Plastik oder Holz , ein guter Drummer bekommt aus einem 500 euro Idiotenset den Groove raus , den andere nicht aus einem 10k Set rauskitzeln können . Der Mensch ist der entscheidende Faktor.