Version 2022: Noch einfacher Musik machen!
Das Software-Portfolio von Magix umfasst mittlerweile etliche, teils schon seit Jahrzehnten bekannte Programme, darunter Samplitude, Sound Forge, Acid oder Sequoia. Allseits bekannt ist auch der Music Maker, der nun in der Version 2022 vorgestellt wurde. Was lässt sich damit anstellen?
Neue Features des Magix Music Makers 2022
Der Magix Music Maker galt schon immer als eine Software, die einen vergleichsweise einfachen Zugang zur Musikproduktion ermöglichen soll. Erhältlich ist die Software in den drei Versionen Music Maker Free (kostenlos), Plus und Premium. Zusätzlich bietet Magix verschiedene Special-Versionen an, die unterschiedliche Musikstile wie 80s, Trap, EDM oder Hip Hop im Fokus haben. Die Free-Version des Music Makers ist kostenlos, die Plus-Version kostet 59,99 Euro, die Premium-Version 99,99 Euro (später 129,99 Euro). Einen direkten Vergleich was in welcher Version enthalten ist, findet ihr hier.
Eines der neuen Features, der Song Maker AI, ist lediglich in der Premium-Version der Software enthalten und hilft auf Basis von mehreren Soundpools und knapp 50 stilistischen Vorlagen im Handumdrehen eigene Songs zu erstellen. Egal ob einzelne Parts oder komplexe Arrangements, mit dem Song Maker AI soll alles unkompliziert zusammengestellt werden können:
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Ebenfalls interessant ist BeatBox, eine virtuelle Groovebox, die in allen drei o. g. Versionen zu finden ist. Plus- und Premium-Version erhalten mit BeatBox Pro aber ein paar extra Features. Fünf authentische Drum-Kits mit vielfältigen Patterns lassen sich hiermit nutzen und per Drag’n’Drop lassen sich die erstellten Patterns direkt auf die Timeline im Arrangement ziehen. Einige vorgefertigte Patterns sind auch bereits enthalten. 12 Drumkits mehr, also insgesamt 17, bieten die Plus-/Premium-Version. Hier sind es auch satte 200 fertige Patterns, aus denen man zur Inspiration auswählen können.
Neue Bedienoberfläche im Magix Music Maker 2022
Insgesamt hat Magix die Bedienoberfläche des Music Makers 2022 überarbeitet und flexibler gestaltet. Dies betrifft vor allem Arranger und Mixer.
Neu hinzugekommen sind diverse In-App-Tutorials, die den Einstieg in die Software noch leichter gestalten. Neue Effekte wie coreFX Delay oder Vintage FX Filtox sind nun mit an Bord, hinzu gekommen ist auch der Orange Vocoder ME von zynaptiq.
Alles in allem scheint der Magix Music Maker weiterhin ein günstiger und guter Einstieg in die Welt der Musikproduktion zu sein. Der Music Maker ist allerdings nur allen Windows-Usern vorbehalten, zu macOS ist die Software nicht kompatibel.
Es wird immer enger zwischen den handwerklich ehrlichen Musikern und den Baukastenbastlern zu unterscheiden. Das macht die Sache immer schwieriger. Aber Magix hat auch für musikalisches Handwerk und Video ordentlich Programme im Angebot. Relativ einfach gehalten (leider mit Bugs, die allerdings das Arbeiten nicht sonderlich behindern, geschweige den Klang), aber benutzerfreundlich.
@Filterpad Das unterschreibe ich voll! Ich habe Magix ganz früh für Band-Aufnahmen usw. genutzt. Aber heutzutage ist es möglich, sich komplett in Bibliotheken zu bedienen und gar kein Instrument mehr zu beherrschen – und es klingt trotzdem toll. Mich interessiert letztendlich nur, wie es klingt, wenn ich auch die „handwerkliche“ Musik lieber mag. Ein Beispiel, bei dem ich auf Baukasten setze: Ich entwickle mit Jugendlichen im Rahmen eines Theater- oder Medienpädagogischen Projektes kleine Superhelden-Videos, dann bin ich happy, wenn ich mir schnell 3 – 4 einfache Superhelden-Orchestersounds zusammenklicken kann, die dann gemafrei – und damit kostenlos zur Aufführung gebracht werden können und den Jugendlichen das Gefühl vermitteln, dass da extra Musik für sie zusammengestellt worden ist. Entsprechend gemafreie Nutzung der Sounds vorausgesetzt. Dafür nutze ich das gern und habe da kein schlechtes Gewissen bei. In diesen Fällen sind Gema-Zahlungen schwierig, weil die Projekte fördermittelfinanziert sind, keine Einnahmen akquirieren und letztendlich Freunde und Bekannte im Publikum sitzen – häufig noch aus sozial benachteiligten Familien, weshalb ein Eintritt viele davon abhalten würde, das Projekt ihrer Kinder anzusehen.
@neoscott Sehe ich anders, ähnlich wie auch beim Essen.
Es zählt nicht nur das Geschmacks-Erlebnis, sondern auch, was drin ist und wie es gemacht wurde.
Ansonsten wird es schnell 0815.
@vssmnn Ist 08/15 nicht die sicherste Wahl, um kommerziell erfolgreich zu werden?
Bezüglich Magix Music Maker mag ich auch gar nichts Schlechtes schreiben. Ähnlich wie @neoscott habe ich damit um 2000 an meinem ersten PC hantiert. Es gab Sample-CDs verschiedener Stilrichtungen, mit den coolen Drum-and-Bass-Loops dieser Zeit waren die Ergebnisse bei weitem besser als alles, was ich in Eigenregie hätte erreichen können. Kleine PC-Lautsprecher dienten zur Abhöre. Erst im Auto meiner Eltern hat mich dann – zu meiner völligen Überraschung – ein brachialer Monsterbass erwartet, der mit dem Plastik-Cockpit eines japanischen Fahrzeugherstellers kurzen Prozess machte.
Geschäftserfolg und gute Produktionen sind für mich 2 verschiedene Themen.
@vssmnn Aber wer fängt schon wirklich bei Null an, niemand! Selbst wenn man als Baby auf die Welt flutscht, müssen die Eltern schon Vorleistungen erbracht haben, damit es möglich ist. Wer also wirklich eigenständige Produktionen anfertigen möchte, macht besser gar keine.
@vssmnn Für Musik, mit der ich mich als Musiker präsentiere oder live auf die Bühne gehe, mit Musik die mir etwas bedeuten soll stimme ich Dir vollkommen zu. Aber der beschriebene Fall beschreibt ja Musik als Unterstützung einer Arbeit, bei der der Fokus ganz bewusst eben nicht bei der Musik sondern der Arbeit der Jugendlichen liegen soll. Da unnötig viel Zeit zu investieren ist ineffektiv. Gerne würde ich gute, ehrliche Musik von Kolleginnen verwenden und diese bezahlen – das wäre der richtige Weg. Aber leider steht das oft finanziell nicht im Verhältnis zum Projekt.
@neoscott Wenn ich mir im Music Maker den Loop zurechtschneide, wie ich ihn geil finde, wo ist dann der große Unterschied, beispielsweise zum Elektron Octatrack, wenn ich Slice Trigs dort so setze, wie ich sie geil finde? Das ist doch eine vergleichbare Herangehensweise, oder? Lediglich mit dem Unterschied, dass beim 1300 Euro teuren Octatrack wohl keiner auf die Idee käme, den als Baukastenbastler zu titulieren.
Der Magix MusicMaker – wow, den gibts noch? Das war tatsächlich mein autodidaktischer Einstieg in die softwaremäßige Musikprodukion Anfang der 2000er irgendwann mit Anfang 20. Ich hab damit wirklich viel gemacht und geschafft und bin dem Programm sicher ein Jahrzehnt treu geblieben, bis ich dann über einige Umwege auf dem Mac mit Logic gelandet bin. Hier komme ich mir auch nach sechs Jahren wie ein blutiger Anfänger vor – Aber ich denke gern an die Magix-Zeiten zurück.
Hat der »Music Maker« eigentlich immer noch dieses höchst restriktive Lizenz-Modell, dass man mit der so – ich nenne es mal – »komponierten« Musik eigentlich nix anfangen kann? Das hat mich damals ein für allemal davon abgehalten, mich mit der Software auch nur irgendwie zu befassen.
@Flowwater https://www.magix.com/de/magazin/musik/kommerzielle-nutzung/
PS: Ich arbeite nicht für Magix, wirklich nicht, ist 20 Jahre her, mein letzter Music Maker Kontakt.
Es ist also nach wie vor wirklich nur für »Spaß an der Freude«.
@Flowwater Warum? Gegen Aufpreis gibt es doch kommerzielle, also unbegrenzt nutzbare Lizenzen für die angebotenen Soundpools. Bei Native Instruments sind die sogenannten Expansions für Maschine und Co. ja auch nicht kostenlos.
Ah, alles klar. Den letzten Absatz samt Tabelle im Lizenz-Modell nicht gelesen, wo auf eben jene Lizenzen im Shop hingewiesen wird. Dann nehme ich alles zurück.