Manson Matt Bellamy DL-2 und MB-2
Einer der ungewöhnlichsten und zugleich angenehmsten Gitarren, die ich in den letzten Jahren für Amazona in der Hand haben durfte, war die Manson Matt Bellamy. Nun, so ungewöhnlich ist das Stück letzten Endes auch nicht, aber der integrierte Killswitch hat für den kleinen Preis schon eine Menge Spaß gemacht.
Matt Bellamy hat Manson Guitars bekanntlich gekauft – und dadurch einen Trend initiiert, dem immer mehr Gitarristen nachkommen, die in Geld schwimmen: Kleine Gitarrenhersteller zu kaufen, mit ihrem eigenen Nimbus zu versehen, ihre Vision und ihre Stempel aufzudrücken und dadurch zu einem ordentlichen Boost zu verhelfen. Inwiefern das bei Manson Guitars der Fall war, maße ich mir nicht an, beurteilen zu können – doch die in Devon, UK beheimatete Schmiede dürfte sich über Matts Input nichtsdestotrotz ordentlich gefreut haben. Nun sind die Bellamy DL-2 und MB-2 angekündigt worden.
Matt Bellamy MB-2
Auf den ersten Blick denkt man sich natürlich – oha, was passiert denn hier? Die Gitarrenform ist zwar gewöhnlich, doch die Hardware ist es nicht. Zum ersteren zunächst: Die schwarz lackierte Gitarre besteht aus einem Erle-Korpus, ausgestattet mit einem Vogelaugenahornhals und Ebenholzgriffbrett mit 12 bis 16 Zoll. Bei der Chrom-Hardware von Gotoh wird jetzt niemand staunen, und auch die Tonabnehmer sind Custom, wenn man so will, und sind im eigenen Haus gebaut worden – zwei Manson DP-90. Das spannende dabei: Der Sustainiac Pickup am Hals. Das letzte Mal hatte ich eine Schecter mit einem Sustainiac in der Hand und meine Güte – diese Tonabnehmer sind schon etwas ganz besonderes.
Auch der Killswitch fehlt wieder nicht, zumindest ist er bei der MB-2 am Start. Und auch am Start: Ein Midi-Controller-Pad. Das ist auch ein Trend, der irgendwie immer noch nicht angekommen ist in den Köpfen vieler: Die Gitarre selbst mit Pads zu versehen, die Effektmanipuation in Echtzeit erlauben – in diesem Fall zum Beispiel Pitch- und Whammy-Sounds.
Wermutstropfen? Von der Manson Matt Bellamy MB-2 gibt es nur 20 Stück, und die werden auf zwei Runs verteilt – für knapp 5000,- Euro.
Matt Ballamy DL-2
Das Originalmodell der kostet ca 4500 Euro und ist dadurch ein bisschen günstiger, aber ähnlich limitiert. Die Gitarre selbst besitzt keinen MIDI-Pad, und ist in Sachen Ausstattungen trotzdem besonders: Neben den Manson BP-90 und den Multi-Rail Humbuckern von Mother Superior besitzt die Gitarre ein paar integrierte Schaltkreise: Namentlich einen ZVEX Fuzz Factory Schaltkreise und einen MXR Phase 90 Schaltkreis. Auch hier gilt erneut: Nur 20 Stück, zwei Runs, aber in beiden Fällen ist ein Koffer mit dabei.
von Korg gab’s Mal vor Jahren eine Gitarre mit einem eingebauten mini kaoss Pad. war leider anscheinend ein Flop.
„…mit einem Vogelaugenahornhals und Ebenholzgriffbrett mit 12 bis 16 Zoll.“
Da fehlen doch wohl zwei Kommas bei den Maßen?
@mort76 Ich glaube nicht. Dabei geht es um den Griffbrettradius, und das wären keine untypischen Maße. Wenn das Griffbrett Segment eines Kreises wäre, hätte dieser diesen Radius. Je größer der Griffbrettradius, desto flacher das Griffbrett.
@OscSync Eigentlich steht garnicht dabei, was gemeint ist.
@mort76 Das ergibt sich aus den Zahlen doch wohl von selbst? Normalerweise werden zwei Werte angeben. Der Griffbrettradius und die Breite am Sattel. Und da hier „von-bis“ steht, ist es ein Compound Radius.
Alles andere mit 12-16″ ergibt an der Gitarre keinen Sinn. Das ganze hätte man auch beim Hersteller nachlesen können.
@mort76 Das stimmt. Kann man nur schlussfolgern.
Ein Traum 😍
Das obere Rundhorn sieht mit seiner Extrawölbung schon extrem klobig aus. Aber ich gehöre eh nicht zur Zielgruppe für solche Äxte. ;-)
Nur 20 Stück und für den Preis 😭 Wird wohl ein Wunschtraum bleiben…