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Channel Strip Plug-ins: Die besten für die DAW

Virtuelle Helfer im Studio

31. Januar 2022
Channel Strip Plug-ins: Die besten für die DAW

Channel Strip Plug-ins: Die besten für die DAW

In vielen Tonstudios ist die Zeit teurer Hardware endgültig abgelaufen. Gemischt wird vorwiegend in der DAW mit entsprechenden Plug-ins. Hier ist die Auswahl schier endlos und so fällt es manchmal ziemlich schwer, sich eine gut aufeinander abgestimmte Bearbeitungskette zu schaffen. Doch es gibt Abhilfe. Mit virtuellen Channel Strips bieten die Software-Programmierer Bundles an, die in ihrer Wirkungsweise perfekt abgestimmt sind. Wie in der Realität sollte der Kanal aus Preamp, Equalizer und Kompressor bestehen, gerne auch ergänzt um weitere Module, wie z. B. Filter, Gate oder Saturation. Die wichtigsten Channel Strips Plug-ins haben wir im folgenden Artikel für euch zusammengestellt.

Die großen Recording-Drei: Neve, SSL und API

Viele virtuelle Plug-ins haben ihre Entsprechung in real bestehender Hardware. So hat eigentlich fast jeder Hersteller die Emulation der großen Klassiker im Portfolio. Neve, SSL und API sind all gegenwärtig und werden sehr gerne kopiert. 

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Meist wird dabei die grafische Oberfläche der Vorbilder übernommen, was einerseits dem Workflow entgegenkommt, da diese Anordnungen schon seit Jahrzehnten bekannt sind. Andererseits kann das auch durchaus hemmend wirken. So sind die Doppelpotis eines API 550 EQs schon im Realen tricky, in der Software empfinde ich sie fast schon als Zumutung.

Waves Channel Strip Plug-ins

Ein Pionier in der Programmierung von Plug-ins ist die israelische Firma Waves. Dass sich die Programmierer nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen, zeigt u. a. die Neuvorstellung des SSL EV2 Channel Strips. Dieser wurde von Solid State Logic autorisiert und bietet gegenüber dem schon länger erhältlichen SSL G-Channel die Umschaltung der EQ-Charakteristik von „Brown Knob“ zu „Black Knob“. Auch die Preamp-Sektion wurde neu gestaltet und folgt nun dem Trend, auch den Eingangsbereich möglichst nahe an das Original zu bringen.

marktübersicht Virtuelle Channelstrips für die DAW

Der neue SSL Strip von Waves

Softube Channel Strip Plug-ins

Ein weiterer Großer der Branche ist Softube aus Schweden. Die Firma existiert seit 2003 und liefert neben ihren eigenen Produkten auch Programmierungen für Fremdfirmen, wie z. B. Native Instruments, TC Electronic oder Marshall.

Auch bei Softube finden sich die erwähnten Klassiker. British Class A und American Class A können nativ eingesetzt werden, sind aber auch Console ready, also für den Einsatz mit dem Console 1 Hardware Controller gerüstet. 

Virtuelle Channelstrips für die DAW

Der British Class A in der fotorealistischen Native Version und für Console 1

Die beiden SSL Channel Strips SL 4000 E und XL 9000 K sind nur Console exklusiv erhältlich.

Universal Audio Channel Strip Plug-ins

Mit Universal Audio  bringt ein weiterer großer Hersteller hochwertige Software auf den Markt. Die UAD Plug-ins laufen leider nur auf den hauseigenen DSPs, so dass sie nur für Besitzer von entsprechender Universal Audio Hardware nutzbar sind. Bei UAD sind Neve, SSL und API erhältlich. Der API Vision Channel Strip bietet als Besonderheit eine Umschaltung zwischen dem parametrischen 550 L oder dem grafischen EQ 560 L. 

Virtuelle Channelstrips für die DAW

Der API Vision Channel mit zwei alternativen EQs

Neve ist mit dem 88 RS vertreten und SSL steuert eine Emulation des 4000 E bei. Als Besonderheit bietet UAD die Unison Technik, die schon bei der Aufnahme Klang und Verhalten der emulierten Hardware auf den Input des Interfaces überträgt.

Brainworx Channel Strip Plug-ins

Auch der deutsche Hersteller Brainworx ist durchaus eine Erwähnung wert. Hier dominieren diverse SSL Channel Strips, ergänzt durch den Neve VXS als bx_console N. 

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Virtuelle Channelstrips für die DAW

Die Neve Console von Brainworx

Einen Test der bx_console SSL 4000 findet ihr HIER.

Die Besonderheit bei den bx_consolen ist TMT. Hier werden verschiedene Kanäle der originalen Hardware emuliert, so dass bei der Verwendung mehrerer Kanäle in einer Produktion feine Unterschiede vorhanden sind, gerade so, wie in einem echten Hardware-Mixer.

Die Brainworx Plug-ins werden über Plugin-Alliance vertrieben. Dort finden sich auch die Software-Erzeugnisse des schwedischen Herstellers Lindell, der seit 2010 klassische analoge Geräte, teils angereichert mit eigenen Ideen, für das API 500 Format fertigt.

Lindell Channel Strip Plug-ins

Lindell bietet einen Neve unter dem Namen 80 Series und einen API Channel Strip 50 Series, die ebenfalls mit TMT arbeiten.

Wenn es ein SSL Channel sein soll, wieso nicht gleich beim Originalhersteller suchen? Solid State Logic hat inzwischen eine stattliche Anzahl von Software im Angebot, darunter auch mit dem Channel Strip 2 eine Version der legendären 9000K Konsole.

Virtuelle Channelstrips für die DAW

Der SSL Channel Strip vom Originalhersteller

Acustica Audio Channel Strip Plug-ins

In letzter Zeit macht auch Acustica Audio vermehrt von sich reden. Die Programmierer arbeiten mit Impulsantworten, was einerseits sehr gute und realistische Ergebnisse erzielen soll, andererseits eine große Datenmenge auf die Festplatte schreibt.

Auch hier finden sich die üblichen Verdächtigen, die sich zwar optisch an das Original anlehnen, es aber nicht sklavisch übernehmen. So ist im Pink 4 unschwer API zu erkennen, Sand 3 ist die SSL Version von Acustica Audio und bei Navy 2 dürft ihr mal selbst raten…

Virtuelle Channelstrips für die DAW

Was wird hier wohl in Software gegossen?

Analog Obsession Channel Strip Plug-ins

Ein Einzelkämpfer ist Analog Obsession. Der Musiker und Programmierer Tunca bietet inzwischen eine große Anzahl Plug-ins an. Mit dem CHANNEV ist auch eine Emulation von Neve Klassikern mit dabei, die sehr umfangreich ausgestattet ist.

Virtuelle Channelstrips für die DAW

Neve als Donationware

Die Plug-ins sind Donation-Software, d. h. sie sind kostenlos zu downloaden, der Entwickler bittet aber um eine kleine Spende, um seine Arbeit fortsetzen zu können. Erhältlich sind die Analog Obsession Plug-ins inzwischen bei Patreon.

Weitere Channel Strip Plug-ins für die DAW

Auch jenseits von SSL, Neve und API sind natürlich interessante Channels realer Hardware des Emulierens wert.

So tut sich Waves seit einiger Zeit auch mit der Emulation von Gerätschaften aus den Abbey Road Studios hervor. Hier wird mit dem EMI TG12345 der Kanal der ersten Solid State Konsole des weltberühmten Studios in den heimischen Rechner gebracht und soll nun den Anwender in die Lage versetzen, den Sound der Pilzköpfe und anderer berühmter Musiker ihrer Zeit zu erreichen. Einen Test dazu findet ihr HIER.

Eine Emulation nach echtem Vorbild ist auch der Scheps Omni Channel. Hier schweigt sich der Hersteller aber aus, welche Geräte sich der Grammy Gewinner zu seinen persönlichen Lieblingskanal zusammengestellt hat.

Virtuelle Channelstrips für die DAW

Der persönliche Channel Strip einer Legende

Bei Softube finden sich neben den drei o. g. Klassikern auch seltenere Emulationen wie der großartige Summit Audio Grand Channel und der Chandler Limited Zener-Bender. Dieser nimmt sich auch Hardware aus den Abbey Road Studios zum Vorbild und wurde von Kollege Vincent HIER rezensiert.

Virtuelle Channelstrips für die DAW

Der Summit Grand Channel als Strip, für Console 1 und als Einzelkomponenten

Ebenso erhältlich sind der Empirical Labs Trak Pak und die Weiss Gambit Series, beide allerdings nur Console 1 exclusive.

Bei Universal Audio wird das Angebot mit dem Avalon VT-737 Tube Channel Strip, der Manley Vox Box und dem seltenen Century Tube Channel Strip erweitert.

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Selten, übersichtlich und gut

Auch Brainworx hat mehr als die drei Klassiker zu bieten. Die beiden bx_console Focusrite SC und der bx_console AMEK 9099 ergänzen das Portfolio um zwei gut klingende Kandidaten, die ebenfalls mit dem TMT Technik ausgestattet sind.

Virtuelle Channelstrips für die DAW

Die Emulation von Focusrite Hardware

Lindell hat mit dem ChannelX auch eine Eigenkreation im Angebot. 

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Fotorealistische Module von Lindell

Der ChannelX kombiniert den Preamp 6X-500, den EQ PEX-500 und den Limiter 7X-500 zu einem vollwertigen Channel. Die Hardware-Komponenten durfte ich HIER und HIER testen.

Mit Harrison setzt ein weiterer großer englischer Mischpult-Hersteller inzwischen verstärkt auf Software. Mit der Harrison Consoles 32C Channel liefert die Firma eine Version des gleichnamigen Mixers aus den 70er-Jahren.

Virtuelle Channelstrips für die DAW

Mit Harrison zurück in die Zukunft

Interessant sind auch die Plug-ins, die Acustica Audio durch Absampeln von sehr rarem Equipment erzeugt. Hier sind einige alte Schätzchen dabei, die sonst nicht für die DAW erhältlich sind. Dazu addieren sich wirklich schön gestaltete Bedienoberflächen.

Channel Strips Plug-ins mit freier Konfiguration

Natürlich gibt es auch Channel Strips, die nicht auf realen Vorbildern beruhen. Hier ist z. B. Metric Halo zu nennen, die neben ihrer exzellenten Hardware auch schon seit seligen Pro Tools Zeiten hervorragende Plug-ins anbieten.

Im Metric Halo ChannelStrip3 bündelt die Firma ihre langjährige Erfahrung in einen vielseitig einsetzbaren Channel Strip. Keno Hellmann hat das Plug-in HIER für uns besprochen.

Mit dem relativ neuen  Symphony ECS Channel Strip stellt mit Apogee ein weiterer High-End-Hersteller von Audiointerfaces einen eigenen virtuellen Channel Strip vor. Die Software nutzt den DSP der Symphony Interfaces, lässt sich aber auch nativ in die DAW einbinden.

Virtuelle Channelstrips für die DAW

Die hauseigene Apogee Software

Ebenfalls seit Ewigkeiten im Hardware-Geschäft ist Eventide. Hier werden schon seit Längerem die eigenen Algorithmen in Plug-ins überführt. Mit dem UltraChannel bietet Eventide einen umfangreichen Channel Strip, der immer noch up-to-date ist.

Virtuelle Channelstrips für die DAW

Schon etwas älter, aber immer noch gut

Ebenfalls eine Eigenentwicklung ist der Flux Evo Channel, der von unserem Autor Markus Schroeder HIER rezensiert wurde. Hier wurden einige neue Ideen verwirklicht, ohne die Zielsetzung des analogen und transparenten Klanges aus den Augen zu verlieren.

Ebenfalls eine Eigenentwicklung ist LOADED von Analog Obsession. Das virtuelle System 500 Rack bietet mit Preamp, De-Esser, Gate, Equalizer und Compressor fünf Module, die durch eine Main Unit ergänzt werden. Der Signalweg ist nicht veränderbar, aber vielleicht erweitert der Entwickler in Zukunft die Palette und macht LOADED wirklich modular.

Virtuelle Channelstrips für die DAW

Sieht modular aus, ist im Moment aber ein fest verdrahteter Channel Strip

Modular aufgebaute Channel Strips als Plug-in

Wer seine Signalkette etwas offener gestalten will, für den bieten sich die modularen Lösungen an. Hier lassen sich in einen Container verschiedene beiliegende Plug-ins einfügen. Das macht die Geschichte natürlich sehr flexibel, läuft aber ein wenig der Simplizität eines Channel Strips zuwider.

Ganz clever löst das der polnische Hersteller PSP Audioware mit dem  InfiniStrip WIND. Hier werden überschaubare 25 Module geboten. Der Clou ist die Austauschbarkeit von Modulen gleichen Typs. So können z. B. schnell die verfügbaren Equalizer miteinander verglichen werden, die getroffenen Einstellungen werden dabei übernommen.

Virtuelle Channelstrips für die DAW

Gut zu bedienen, der WIND

Alte Hasen im Software-Business sind McDSP. Hier werden schon seit über 20 Jahren Plug-ins programmiert. Mit dem 6050 und dem 6060 Ultimate Channel Strip haben die Amerikaner zwei Lösungen im Angebot. 

Der 6050 bietet über 25 Module, die sich frei in drei Slots einfügen lassen. Ein- und Ausgangsstufen runden das Plug-in ab.

Aufwendiger ist der 6060 Ultimate Channel Strip gestaltet. Hier sind über 30 Module implementiert, die sich auf sechs Slots verteilen lassen.

Virtuelle Channelstrips für die DAW

Die große Lösung von McDSP

Nicht ganz so lange ist Slate Digital am Start. Der Output des Herstellers in diversen Bereichen der Musikproduktion ist allerdings beeindruckend. 

Virtuelle Channelstrips für die DAW

Das Virtual Mix Rack, hier noch in Version 1

Das Virtual Mix Rack mit 5 Modulen wurde inzwischen durch das VRM 2.0 mit 7 Modulen ersetzt. Weitere Module lassen sich  zukaufen, oder aber das gesamte Software-Paket des Herstellers ist mit dem All Access Pass zu mieten.

Richtig überbordend präsentiert sich die Mixbox des italienischen Herstellers IK Multimedia. Für die acht Slots des virtuellen Racks sind über 70 Module verfügbar. 

Virtuelle Channelstrips für die DAW

Einmal alles bitte

Allerdings sind hier auch Prozessoren aus T-RacksS, AmpliTube und Sample Tank übernommen, so dass die Mixbox nicht nur als Channel Strip, sondern auch z. B. als Gitarrenamp oder Effektprozessor dienen kann.

Virtuelle Channelstrips für die DAW

Die Mixbox als Amp-Ersatz

Auch die Console 1 MK II von Softube ist inzwischen den modularen Channel Strips zuzuordnen. Während die erste Console allein mit dem SSL SL 4000 E ausgestattet war, kam schon bald der SSL XL 9000 K hinzu. Inzwischen sind von Softube acht verschiedene Channels für die Console 1 angeboten, dazu kommen eine große Anzahl von UAD Plug-ins. Da eben nicht nur der gesamte Channel austauschbar ist, sondern die einzelnen Slots mit einer Alternative der Modulgruppe bestückt werden kann, ist die Console 1 modular.

Console 1 MK II durfte ich HIER testen.

Deutlich mehr als ein Channel Strip ist Neutron 3 von iZotope. Die Software wird in drei Versionen angeboten. Wer vorwiegend einen guten und günstigen Channel Strip benötigt, für den dürfte die Elements Version mit EQ, Kompressor, Exciter und Transient Shaper ausreichen. Die Versionen Standard und Advanced sind deutlich umfangreicher ausgestattet. Gemeinsam ist den Versionen, dass mittels KI eine Unterstützung im Mix angeboten wird.

Virtuelle Channelstrips für die DAW

Neutron 3 von iZotope

Einen sehr guten Überblick über die Möglichkeiten mit Neutron 3 bietet der Test von Kollege M. Steinwachs.

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Fazit

Die virtuellen Channel Strips können eine große Hilfe in der DAW-gestützten Musikproduktion darstellen. Sie sparen oft Platz auf dem Bildschirm, sind übersichtlicher und die Klangbearbeitungen sind besser aufeinander abgestimmt, als es bei einzelnen Komponenten der Fall ist.

Die Auswahl ist umfangreich, da ist für jeden etwas dabei. Dabei ist gerade bei den drei klassischen Emulationen vergleichen angesagt, 3x einen SSL 4000 z. B. braucht kein Mensch.

Noch ein Tipp, nicht neu, aber immer noch hilfreich: Gerade bei den teureren Lösungen ist es sinnvoll, auf die oft regelmäßigen Rabattaktionen zu warten. Dafür ist es durchaus hilfreich, sich bei den entsprechenden Firmen im Newsletter einzutragen.

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Forum
  1. Profilbild
    Marco Korda AHU

    Danke, Armin, für diese umfangreiche Marktübersicht. Da dürfte für jeden (Geldbeutel) was dabei sein.
    Ich habe einige der o.g. getestet, beziehungsweise gekauft. Natürlich fehlt mir bei den meisten das Original als Vergleich. Allerdings kann man allein schon durch die Unterschiede der Emulationen desselben Vorbildes erahnen, dass es sich meistens nur um Annäherungen an den Sound handelt. Wer z.B. Neve-Sound will, muss ihn sich (teuer) kaufen. Vorteil bei Hardware bleibt nach meinem Dafürhalten die Tiefe, Dreidimensionalität und Durchsetzungsfähigkeit des Signals sowie natürlich die Haptik. Das konnte ich mit keiner Emulation bisher so gut erreichen. Bei Software ist das Signal immer etwas flacher und konstruierter, weniger lebendig.
    Am Ende kommt es immer auf Geldbeutel und Einsatzzweck an. Mir haben Channel-Strip-Emulationen auch schon geholfen, einen bestimmten Sound respektive Färbung zu erreichen. Inzwischen setze ich jedoch eher selten auf die Software, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.

    • Profilbild
      Armin Bauer RED

      @Marco Korda Hi Marco Korda,

      sehe ich genau so, Hardware ist nicht komplett zu ersetzen. Aber die Kostenfrage…
      Ich habe für mich den Weg gefunden die Aufnahme mit Hardware zu machen, Unison bei der UA Apollo nutze ich eigentlich nie. Dann ist schon ein gutes, straffes Signal vorhanden. Der Mix dann gerne mit Software und ihren Möglichkeiten.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @Armin Bauer Danke Armin für die Auflistung,

        Schließe mich Marcos und deinem Kommentar an…

        Ich versuche schon während der Aufnahme den gewünschten Sound zu erreichen, vorzugsweise mit Hardware. Sollte im Nachhinein noch ein wenig „Nickel, Iron oder Steel“ fehlen kann man mit Emulationen ja versuchen heranzukommen.
        (btw. Kush Audio hat zwar keinen Channel Strip aber wirklich lecker Färbemittel)

        UAD´s Unison ist zwar auch kein Ersatz „for the real deal“ aber wer schleppt auf Reisen schon gerne Racks voll mit Hardware mit sich rum? Den Status habe ich noch nicht, da bin ich als mein eigener Roadie für meine Apollo Twin X und ´nem Satellite Octo sehr dankbar und scheiße klingt´s wirklich nicht!

        Apropos UAD: Hier kaufe ich nur UAD Eigenentwicklungen, einen Shadow Hills bekomme ich bei Brainworx wesentlich günstiger und alles vom Mac runter auf den Satellite verlagern muß beim aktuellen Stand der Prozessoren nun wirklich nicht mehr sein.

        Apropos Brainworx: Der Amek 9099 ist schon verdammt gut. Ich kenne das Original natürlich nicht aber einfach mal als eigenständiges Plugin gesehen… Schon geil!
        Habe mir´n Template mit ´ner 16er Konsole gebastelt… TMT ist schon´n bißchen Hexenwerk.
        Hier warte ich nur noch auf meinen Voucher und den richtiger Zeitpunkt.

  2. Profilbild
    Jens Barth

    Eine sehr gute Übersicht, danke dafür.

    Es wäre allerdings auch interessant, die Unterschiede der verschiedenen Ansätze stärker zu beleuchten. In der Übersicht sind ja mehrere Channel – Strips, die von SSL autorisiert wurden. Bedeutet dies, daß diese Plugins alle gleich klingen? Wie sieht es mit den Impulsantworten aus (? Ist das eine zukunftsweisende Technologie? (Ich kannte das bisher nicht bei Channel – Strips.) Welche sind vom Klang her am “wärmsten” bzw. am nächsten am Original?

    Als Ergänzung hätte ich mit auch eine Übersicht der Kosten gewünscht. Diese variieren teilweise erheblich und sind ja bei einer (Kauf) – Entscheidung nicht ganz unerheblich.

    • Profilbild
      Armin Bauer RED

      @Jens Barth Hallo Jens Barth,

      schön, dass dir der Artikel gefällt.
      Ist aber eben eine Übersicht, der Vergleich zwischen den Channel Strips würde hier zu weit führen.
      Der Weg der Impulsantworten ist sicher Geschmackssache. Von Waves gibt es seit Ewigkeiten den Q-Clone, einen Equalizer, der so arbeitet. Ich konnte mich damit nie anfreunden. Die kostenfreien Sachen, die Acustica Audio anbietet habe ich auch wieder gelöscht. Heisst aber nicht, dass sie schlecht wären, ist einfach nicht meine Arbeitsweise.
      Eine Kostenübersicht habe ich bewusst nicht aufgestellt, da in diesem Bereich sehr oft sehr starke Preisnachlässe die Regel sind. Niemand kauft z.B. Waves zum Listenpreis, da hier eigentlich fast immer Rabattaktionen laufen.

      • Profilbild
        Jens Barth

        @Armin Bauer Vielen Dank für die Antwort. Was die Preisgestaltung betrifft hast Du recht. Bei mit hat das z.B. dazu geführt, daß ich um UAD und Softube einen Bogen mache, da diese sehr hochpreisig sind, im Fall von UAD auch noch mit Hardwarezwang. SSL ist auch nicht gerade für den kleinen Geldbeutel gedacht.

        Bei Waves kosten die Channel-strips seit längerem ca. 39 Euro, allerdings wird man für updates regelmäßig bezahlen.

        Ich habe die Plugins (Channel – Strips) von Brainworks, Slate Digital und iZotope im Einsatz. Vom Klang her sind alle gut, die Arbeitsweise ist aber mit allen etwas anders. Irgendwie setzt sich bei mir Slate durch, danach kommt, knapp geschlagen iZotope. Am Wenigsten nutze ich die SSL Nachbildungen, obwohl ich sehr auf den Sound der 70er / 80er stehe. Das liegt aber eher am Workflow, da ich nie mit der Original – Hardware gearbeitet habe.

  3. Profilbild
    Pygman

    Das ist ja mal eine krasse Übersicht. Man hat dieses oder jenes ja schon mal probiert aber Himmel sind das viele!
    Ich selber benutze seit dem vorletzten Sale den AIP (Amplified Instrument Processor) von KORNEFF Audio, der nicht nur gut klingt sondern auch einige witzige und praktische Funktionen bietet wie zum Beispiel einen bis zu drei-kerbigen Notch-filter, der Resonanzen aus dem Mitten herausholt und dann mit einem anderen Level-Regler die dadurch geringere Lautheit wieder ausgleicht.

    Ist einen Blick wert:
    https://korneffaudio.com/product/amplified-instrument-processor/

    • Profilbild
      Armin Bauer RED

      @Pygman Hi Pygman,

      danke dir.
      Korneff hatte ich überhaupt nicht auf dem Schirm.
      Danke deshalb auch für die Ergänzung.

  4. Profilbild
    TobyB RED

    Danke Armin! Mein Geheimtipp und Favorit ist CHANNEV. Der steht in Klang und Funktion mit dem Apple Logic Vintage Graphic EQ und Kompressor/Limiter auf einer Stufe und hat in Details die Nase vorn.

  5. Profilbild
    mofateam

    Wird gern übersehen, weil die Firma kaum Marketing betreibt. Der Vollständigkeit halber sollte der wirklich sehr gute und günstige MetricHalo-Channelstrip erwähnt werden.

    https://mhsecure.com/metric_halo/products/software/channelstrip-3.html

    Der Channelstrip hat auch glücklicherweise weder angerostete Rackohren noch metallglänzende GUIs oder sonstigen eyecandy Scheiß…

    Und wenn man überhaupt die Klangfärbung eines Channelstrips braucht, erhält man die mit dem Production Bundle.

    • Profilbild
      Klang X

      @mofateam „Der Channelstrip hat auch glücklicherweise weder angerostete Rackohren noch metallglänzende GUIs oder sonstigen eyecandy Scheiß…“

      Das siehst Du falsch… :-) ganz nach dem Motto: „Man sieht förmlich wie gut es klingt…“ :-) :-) :-)

    • Profilbild
      Armin Bauer RED

      @mofateam Ja, den MetricHalo Channelstrip3 kann man gerne noch dazu nehmen.
      Hatte den zwar auf der Liste, aber nicht mit rein genommen, da ihm die Vorstufe fehlt.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @mofateam Ich will Eye Candy Scheiß… Teuer genug das Zeugs!

  6. Profilbild
    ukm

    Ich nutze oft Infinistrip, obwohl ich auch andere besitze.
    FuseAudio wäre auch noch zu erwähnen.

    • Profilbild
      Armin Bauer RED

      @ukm Der Fuse Audio VCS-1 scheint recht neu zu sein, ist mir bisher entgangen, danke.
      Ich nutze von der Firma gelegentlich die Freeware RS-W2395C, ein Roger Schult EQ.

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