Mesa Boogie Badlander 25
In diesen Tagen ist es ja fast schon eine Seltenheit, eine echte Neuigkeit zu Mesa Boogie mitteilen zu können. Doch tatsächlich gibt es nun einen Anlass: der kleinen High Gain Amp Mesa Boogie Badlander 25 als Topteil – oder als Combo! Das gute Stück kommt mit 25 Watt daher und deshalb für einige Situationen äußerst gut geeignet.
Mesa Boogie Badlander 25
Also – Mesa Boogie Badlander 25 also. Darf man mit der Neuerfindung des Rads rechnen? Gewiss nicht. Und das braucht es an dieser Stelle auch nicht. Der Badlander mit 25 Watt ist einfach Mesa Boogie durch und durch. Ähnlich wie bei der Triple Crown gibt es auch hier die Wahl zwischen Topteil oder Combo. Der 1×12 Combo besitzt einen Celestion Creamback 65 Speaker. In der Vorstuff gibt es fünf 12AX7er und in der Endstufe EL84 Röhren. Was noch nett ist: Die Möglichkeit, zwischen Pentode und Triode zu schalten und den Amp bei niedriger Leistung schön anzuzerren.
So übersichtlich sich das gestaltet, so ähnlich verhält es sich mit den Soundoptionen. Keine drei oder vier Channels wie beim Triple Crown (dessen Vielfältigkeit ich in der Praxis immer wieder mit Freuden bemerke), sondern zwei, die identisch sind. Will heißen, ihr könnt euch beide zurechtbauen, wie ihr wollt, und zwischen beiden hin und her schalten. Dabei stehen euch jeweils Clean, Crunch oder Crush als Modi zur Verfügung. Jeder Modus bzw. Kanal kann durch die klassischen Amp-Regler Bass, Mids, Treble, Gain, Presence und Master eingestellt werden – ihr habt also freie Hand, was die Gestaltung der Kanäle angeht.
Hinzu kommt – erfreulicherweise – ein FXLoop und das überaus starke CabClone IR Interface. Auch beim Triple Crown verwende ich aktuell für Monitoring den CabClone Sound und bin über alle Maße damit zufrieden. Damit könnt Ihr euer Spiel aufnehmen oder direkt auf die Kopfhörer schicken. Übrigens könnt ihr für jeden der beiden Channels die Cab frei aussuchen – was man beim Triple Crown tatsächlich nicht kann und hier der ganzen Sache nochmal eine Ecke mehr Charme und Flexibilität gibt. Obendrauf gibt’s noch einen XLR-Output, USB-Out sowie Kopfhörerausgang.
Alles in allem ein sehr rundes Ding, würde ich mal sagen. Hört sich im Video auch ziemlich großartig an – ganz klarer Rectifier-Charakter. Preis liegt beim Topteil bei 1600 USD, beim Combo bei 1849 USD, aber der Marktstart steht noch nicht fest. Wir sind gespannt!
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Mir gefällt dieser neue Trend zweier komplett identischer Kanäle bei Mesa nicht gut; beim Filmore haben sie das gleiche gemacht. Viel der Magie und des „Erlebnispotentials“ der alten Rectos lag in den Unterschieden z.B. in der Presence-Regelung und Negative Feedback der Endstufe bei gleichzeitig hoher Überschneidung in Soundmodes und Gainbereich. Wenn man zB beim zweikanaligen Ur-Rectifier mittels Channel-Cloning auf beiden Kanälen jeweils den Vintage oder jeweils den Modern-Mode einstellt, klingen diese trotzdem unterschiedlich, weil im roten Kanal Presence in die Vorstufe wandert und Negative Feedback komplett rausgenommen wird. Auch beim 3-kanaligen sind Presence und NF im orangen und roten Kanal nicht gleich. Das bietet viel Potential für den „persönlichen Sound“.
Zweimal den komplett gleichen Kanal zu verbauen mutet etwas schal an und riecht leicht nach Sparmaßnahme.
Generell wäre es aber schön, wenn man überhaupt mal wieder Mesas in Deutschland kaufen könnte…..
Einen Mesa Amp zu testen wo es seit 2 Jahren keinen einzigen Mesa Amp in einem deutschen Shop zu kaufen gibt, ist m.E. sinnfrei. Keine Ahnung was bei Mesa schiefläuft, die neuen Amps sind sehr interessant, aber weder funktioniert die Website, noch gibt es die Produkte irgendwo zu testen oder zu kaufen. Sehr schade.