SP 1200-Klon mit 832 Sekunden
Die Sampling Drum Machine MKSREC 1 des gleichnamigen Herstellers aus London macht aus ihrer Abstammung keinen Hehl. Sowohl optisch als auch strukturell orientiert sich das Gerät an dem großen Klassiker E-MU SP 1200, aber auf der technischen Seite hat MKSREC 1 doch einiges mehr zu bieten.
MKSREC 1, 12-Bit Sampling Drum Machine
In den vergangenen Monaten gab es immer wieder Videos auf YouTube zu sehen, in denen ein Prototyp der Maschine vorgeführt wurde, meist mit stilechten Beats für die Hip-Hop-Fraktion, wo das Original nach wie vor seinen Kultstatus hält. Nun scheint das Gerät in den Startlöchern zu stehen.
MKSREC 1 arbeitet mit echter 12 Bit Technik. Der Eingang für das Sampling ist mit einem 12 Bit SAR DAC ausgestattet, während das Ausgangssignal ein 12/8-Bit DAC (7541/24) konvertiert. Wenn Samples via SD-Card importiert werden, unterstützt die Maschine für das Playback aber auch WAV-Dateien mit 16 Bit. Die interne Sampling-Rate beträgt wie beim Vorbild 26,04 kHz.
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Die Maschine ist 16-fach polyphon und hat einen Sample-Speicher von insgesamt 832 Sekunden. Die Samples werden auf 64 Slots mit 8 Bänken zu je 8 Samples verteilt. Wie beim Original gibt es auch hier eine Begrenzung der maximalen Länge eines Samples, die mit 13 Sekunden jedoch deutlich höher liegt als beim Original. Außerdem fällt ein Manko der SP 1200 weg, denn die MKSREC 1 verfügt über eine Sample Input Monitor-Funktion.
Zur Bearbeitung der Samples sind zwei analoge Filterchips des Typs SSI2144 (moderne Version des in der SP 1200 verbauten SSM2044) und vier statische, analoge Tiefpassfilter vorhanden. Weiterhin gibt es digitale Multimode-Filter (Lowpass, Highpass, Bandpass), von denen bis zu zwei pro Sample angewendet werden können. Auf der Oberseite sind zwei Pärchen von Cutoff- und Resonance-Reglern zu sehen, mit denen offenbar die beiden analogen Filter direkt gesteuert werden können.
Zur Modulation von Filter und Lautstärke sind flexible AHDSR-Hüllkurvengeneratoren ebenso wie das klassische Hold/Decay verfügbar.
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Die Samples lassen sich in einem Bereich von +/-24 Halbtönen verstimmen, wofür zwischen einem Classic- und einem HQ-Mode gewechselt werden kann. Für das Looping sind drei Einstellungen vorgesehen: Forward, Ping-Pong und Free-Running. Mit einem Sample Trigger Delay lassen sich die Sounds leicht verzögern, um sie in einen Groove einzupassen.
Der Sequencer scheint dem des Vorbildes zu entsprechen, die Tasten der Program-Sektion entsprechen jedenfalls denen der SP 1200, inklusive Repeat, Swing, Erase, Correct etc.
MKSREC 1 besitzt acht symmetrische Einzelausgänge, die zuweisbar sind, einen symmetrischen Mix-Ausgang in Mono, einen Ausgang für das Metronom und einen unsymmetrischen Sample-Eingang. Dazu kommt ein MIDI-Trio und anstelle von SMPTE gibt es hier analoge Clock-I/O im 3,5 mm Format. Einen Kopfhörerausgang gibt es nicht.
Die Maschine ist mit 43x30x14 cm etwas kleiner und mit 6,5 kg merklich leichter als das Vorbild.
Eine genaue Angabe zur Verfügbarkeit der MKSREC 1 gibt es noch nicht, aber man kann sich über die Website benachrichtigen lassen. Vermutlich wird die erste Auflage nicht sehr groß sein. Der Preis beträgt 2.265,95 Euro.
Wieviele 1200er-Klone gibts jetzt eigentlich?
Und wann schreibt mal jemand ne alternative Firmware fürn MC707, damit der ne 1200er emuliert?
@moinho Ich kenne nur die Rossum SP1200. Die Isla S2400 ist ja eher eine moderne Neuinterpretation. Gibts noch mehr?
Nur drei Klone oder einer zumindest daran angelehnt? Dazu das Inphonik RX1200 VST, übrigens auch für Linux. Ist interessant zu sehen, wie man früher eher widerwillig auf den 22khz Modus (z.B. Ensoniq ASR/EPS) ausgewichen ist und heute nach genau diesem Sound inklusive DAC-Emulation gesucht wird. Demnächst kommen noch CDs in 12Bit/22Khz. 😀
@Kazimoto ist das Inphonik RX1200 VST bei dir im Betrieb? Wenn ja, kannst du es bewerten, ob es eher gut ist?
@CDRowell Ich habe mir damals nur das RX950 Filter geholt. Das RX1200 VST scheint aber absolut top zu sein. Für 30€? Ich persönlich versuche nur noch hauseigene Tools von Bitwig zu nehmen, vielleicht mache ich hier aber eine Ausnahme.
Danke für den Artikel, ich wollte mich über das Gerät informieren und das ist erfolgreich gelungen, gerade für Leute die keinen Bock haben „Videos zu glotzen“ perfekt das ihr das veröffentlicht habt 👍
Neben Cubase, Live, Reason und Bitwig habe ich letztere App abgestossen. bzgl. auch der Soundqualität der Plugins konnte ich wenige Unterschiede ausmachen.
Bin s heute bin ich aufgrund der umfangreicheren Gestaltungsmöglichkeiten bei Bitwig nicht wirklich sicher, ob es für mich der richtige Schritt war.
Mal schauen,!was die 30€ wirklich für mich bringen. 😬👍
Wer braucht sowas ? Samples in der DAW zu bearbeiten ist schneller,besser und vor allem günstiger…
So ein sperriger hässlicher Klotz !
13.02khz …
damit kann man keine HH oder Cymbals samplen. 🤪
soviel zum Thema „sampling drum machine“. 🤣
von den 12 vs 16 bit hört kein mensch was, was soll der kack?