Marktübersicht: Die besten Amp-Modeling Floorboards!
Modeling-Amps revolutionieren die Art, wie Gitarristen ihren Sound gestalten. Diese digitalen Gitarrenverstärker simulieren die Klangcharakteristik legendärer Röhrenverstärker und bieten dabei maximale Flexibilität zu einem attraktiven Preis. In unserem aktuellen Vergleich 2025 zeigen wir dir die besten Modeling-Amps für unterschiedliche Budgets – vom kompakten Übungsverstärker bis zur professionellen Studiоlösung. Erfahre hier, welche Hersteller wie Kemper, Line 6, Boss oder Neural DSP die überzeugendsten digitalen Sounds liefern und welcher Modeling-Amp perfekt zu deinen Anforderungen passt!
Inhaltsverzeichnis
- Modeling Amps vs. Tube-Amps: Die digitale Revolution im Gitarrensound
- Was ist ein Modeling-Amp? Funktionsweise & Vorteile digitaler Verstärker
- Linear vs. non-linear Modeling
- Impulse Response (IR) bei Modeling-Amps: Sound der Profis für zuhause
- Die besten Modeling-Amps 2025 im Vergleich: Von Budget bis High-End
- Neural DSP Quad Cortex – der Frontrunner
- Fender ToneMaster – Modeling-Amp von Fender
- Amp Modeling Floorboards – Headrush Prime
- Multieffekt Pedale und Floorboards – Fractal Audio FM3
- Die besten Modeling Amps – Hotone Ampero
- DSP basierte Modeling Amps – Line6 Helix LT
- Multieffekt Pedale und Floorboards – Mooer GE 300
- Modeling Verstärker Pedalboards – Kemper Profiler Stage Floorboard
- Modeling Amps Floorboards – Atomic Amplifire 12
- Modeling Amps Floorboards – FRFR Boxen
Modeling Amps vs. Tube-Amps: Die digitale Revolution im Gitarrensound
Droht den klassischen Pedalboards das Aus? Sind Röhren- und Transistor-Amps bald ein Ding der Vergangenheit? Fest steht: Die Modeling Amps sind gekommen um zu bleiben und man kann noch gar nicht abschätzen, wie sich das auf lange Sicht auswirken wird. Da wird im Netz zum Teil hysterisch diskutiert, während woanders so weitergemacht wird, als ob sich dieser Paradigmenwechsel gar nicht abzeichnen würde. Schwierig also zu sagen, wohin die Reise gehen wird. Und wie der Markt und die Hersteller reagieren werden.
Oft spielt eine ganz banale Kostenfrage die größte Rolle – mehrere tausend Euro für einen Amp auszugeben wird in der persönlichen Kosten-Nutzen-Rechnung immer öfter den grenzenlosen Möglichkeiten der Modeling Amps gegenübergestellt. Früher war die Frage nach der Klangqualität immer auf Seite der klassischen Röhren- und Transistor-Amps. Doch in den letzten Jahren hat sich das geändert – dafür klingt es inzwischen einfach zu gut. Dabei meinte John Mayer zuletzt noch: „They’re good. They’re missing something, but they’re good.“ Geben wir der Sache also noch ein paar Jahre und müssen dann einräumen, dass es keinen objektiv wahrnehmbaren Unterschied mehr gibt? Ich bleibe skeptisch.
Ein Trend hat sich trotzdem vor allem in den letzten Jahren herauskristallisiert: Leistungsfähige Floorboards, die das Know-how und den Umfang der Modeler-Amps auf Board-Größe komprimieren – bei gleicher Leistungsfähigkeit und gleichzeitig größerem Spielkomfort. Gehört die Zukunft also den Floorboards? Schwer zu sagen. Ein paar Freaks, die mit Freuden ungeschickt Kabel unter einem Pedalboard hindurchquetschen, wird es immer geben.
Wir haben euch eine Liste mit den wichtigsten Modeler- und Multieffekt-Floorbards zusammengestellt und ihre Charakteristiken, besten Eigenschaften und das Preis-Leistungs-Verhältnisse gegenübergestellt. Doch erstmal ein bisschen etwas grundsätzlich Wissenswertes über die Welt des Amp-Modelings.
Was ist ein Modeling-Amp? Funktionsweise & Vorteile digitaler Verstärker
Brechen wir es mal herunter: Beim Amp-Modeling wird das Gitarrensignal genommen und durch ein Programm prozessiert, das die physikalischen Eigenschaften real existierender Röhren-, Transistor- oder Solid-State-Amps mathematisch abbildet, um die Signalkurve des Eingangssignals auf die gleiche Weise zu beeinflussen, wie es das physikalische Vorbild tut. Die Verarbeitung des Signals erfolgt also digital und mathematisch. Dieser Prozess wird Digital Signal Processing (DSP) genannt.
Linear vs. non-linear Modeling
Auch auf die Gefahr hin, dass der technische Jargon und die mathematischen Details, die einem DSP zugrunde liegen, überfordernd sein können, wollen wir trotzdem mal einen Blick auf das Ganze wagen. Denn die digitale Abbildung des physikalischen Schwingungsverhaltens regulärer Verstärker ist eine ziemliche Herausforderung.
Bei der Modellierung von Audiosignalen ist es wichtig, zwischen verschiedenen Arten von „Linearität“ zu unterscheiden. Wenn von einer FRFR-Box (Full Range, Flat Response) die Rede ist, bezieht sich „linear“ auf deren Frequenzgang.
Dies sollte jedoch nicht mit dem Begriff des linearen Modellings verwechselt werden. Auch mit linearen Filterstrukturen lassen sich durchaus Frequenzgänge erzeugen, die alles andere als geradlinig verlaufen. Der entscheidende Unterschied beim nichtlinearen Modelling liegt vielmehr darin, dass es darauf abzielt, die eigentlichen Signalverzerrungen nachzubilden – also jene Effekte, die das Audiosignal selbst verformen. Diese Verzerrungen des Signals sind dabei klar von Veränderungen im Frequenzgang zu trennen.
Diese adäquat abzubilden, kann nur gelingen, wenn das Schwingungsverhalten im Detail festgehalten wird. In einem wegweisenden Paper von David Yeh, Balázs Bank und Matti Karjalainen aus dem Jahre 2008, die sich darum bemühten, die gängige Qualität von DSPs zu verbessern, wurde die „Abbildung“ eines Verstärkers aufgebrochen in mehrere Messungen: acoustic, mechanical sowie electric responses eines Verstärkers sowie die linearen und non-linearen Input/Output-Verhältnisse des Signals. Raus gekommen sind vor allem in den letzten zehn Jahren immer realistischere Verstärker-Simulationen.
Impulse Response (IR) bei Modeling-Amps: Sound der Profis für zuhause
Liest man ja ständig – die vielen IRs, die in einem Modeling-Amp oder –Floorboard stecken. Was heißt das konkret? Das Signal, das transformiert wird, legt einen Weg vom Eingang zum Ausgang zurück. Der Grad der Veränderung zwischen beiden ist abhängig von dem Medium, in diesem Falle der Gitarrenbox. Mithilfe eines Testsignals, das heißt konkret, eines Sinus-Sweeps, wird die Impulsreaktion durch sämtliche Frequenzbereiche aufgezeichnet. So entsteht ein Abbild des Resonanzverhaltens der Gitarrenbox, die nun mit einem Mikrofon aufgezeichnet wird.
Impulse Response bezeichnet also den Charakter der Cabinet- bzw. der Gitarrenbox und hat erst mal nichts mit dem Amp zu tun. Eine Gitarrenbox fungiert über bzw. unter einer bestimmten Frequenzgrenze als Low- oder High-Cut-Filter und beeinflusst damit maßgeblich das Signal, das aus dem Amp kommt. Für die Qualität solcher IRs sind mehrere Einflussebenen wichtig: Zum einem, wie kontrolliert und detailliert die Faltung vonstatten gegangen ist und zum einem – im digitalem Rahmen – wie detailliert die Abtastrate der Frequenzen sowie die Bit-Tiefe ausfallen.
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Ist es sinnig, von einem Sample in diesem Zusammenhang als ein digitales Band eines EQs zu reden? Das würde nämlich bedeuten, dass man im Grunde hier in den digitalen Sphären mit ungemein diffizilen EQs arbeitet – und strenggenommen stimmt das auch. Die meisten Cabinet Impulse Responses setzen sich darüber hinaus nicht nur durch den eingefangenen Boxen-Sound zusammen, sondern berücksichtigen auch die Positionierung des Mikrofons sowie die Rauminformationen.
Wohl gemerkt werden während des „Capturing“ einer Gitarrenbox nur lineare Ereignisse festgehalten. Die nicht-lineare Informationen zur Verzerrung oder Kompression im Rahmen einer DSP bezieht das Programm aus der Amp-Emulation.
Viele Floorboards besitzen also eine grundlegend umfangreiche Auswahl sowohl an emulierten Amps als auch an IRs. Der qualitative Unterschied bestimmt sich zumeist daraus, wie viel Aufwand bei der Faltung bzw. beim Capturing betrieben wurde. Die Abtastraste bei den meisten Floorboards beträgt 2048 Samples – da geben sich die meisten Floorboards nicht viel, wobei es auch da Unterschiede zu verzeichnen gibt. Worin sich die wichtigsten und besten Floorboards unterscheiden – das erfahrt ihr nun hier.
Die besten Modeling-Amps 2025 im Vergleich: Von Budget bis High-End
Die besten Amp-Modeler – Boss GT-1000
Das Boss GT-1000 ist nicht das einzige Floorboard der Kultfirma, aber das umfangreichste. Boss entwickelten eigens für die GT-Reihe eine spezielle DSP und ergänzten diese mit dem Boss Tube Logic Konzept, die am eindrucksvollsten bei den Katana Amps zum Einsatz kommt und einen ungemein warmen Röhrensound reproduziert. Ein 32 Bit AD/DA-Wandler, eine Samplingrate von 96 kHz und eine Bit-Tiefe von 32 Bit sorgen dafür, dass das Gerät beispielsweise auch beim Einspeisen in eine DAW oder ins Mischpult über den XLR-Out hervorragend klingt.
Aber das zentrale Kaufargument für den Boss GT 1000 dürfte jedoch die fortschrittliche „MDP“-Technologie sein, besonders fortschrittliche DSP-Algorithmen, die bei den Amp-Simulationen und der Effekt-Riege zum Einsatz kommt. Was hebt das „Multi-Dimensional-Processing“ von anderen DSPs ab? Eine detailliertere Analyse der Verzerrung, zum Beispiel. Obertonstruktur, Frequenzgang und Pegel werden allesamt vom MDP gesondert optimiert. Auch fein: Die MDP-Technologie sorgt auch bei der Komprimierung von Sounds dafür, dass nur die Obertöne komprimiert werden und das Tonfundament nicht ausdünnt. Klingt verdammt organisch, das Ganze.


Man kann trotzig immer wieder darauf verweisen – Boutique klingt besser als Boss, aber die Boss-Pedale haben einen Charakter, der von Millionen Spielern geschätzt wird. Und dann in einem Floorboard die über das „Multi-Dimensional-Processing“ prozessierten Effekte große Teile des Boss-Katalogs zur Verfügung zu haben – äußerst verlockend. Ein absoluter Klassiker also.
- USB, MIDI, Line-Out
- externe Kontrolle über Expression- oder Wahlschalter möglich
- Bluetooth
- als Audiointerface nutzbar
- Preis: 885,- Euro
- Thomann
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Neural DSP Quad Cortex – der Frontrunner
Der Neural DSP Quad Cortex hat sich seit seiner Einführung als wegweisender Benchmark im Bereich der digitalen Verstärkermodellierung etabliert. Mit seiner beeindruckenden Rechenleistung von vier SHARC-Prozessoren setzt das Gerät nach wie vor Maßstäbe in Sachen Klangqualität und Reaktionsverhalten.
Besonders die firmeneigene „Neural Capture“-Technologie begeistert durch ihre Fähigkeit, reale Verstärker und Effektpedale mit erstaunlicher Präzision zu digitalisieren. Ja – das kann Kemper auch. Aber viele sind der Meinung, dass die Captures besser klingen. Das hochwertige 7-Zoll-Touchdisplay ist unabhängig davon aber zb. das beste auf dem Markt.
Hervorzuheben ist auch die außergewöhnliche Flexibilität des Quad Cortex: Mit acht unabhängigen Signalketten können komplexe Setups realisiert werden, die in der analogen Welt mehrere Racks füllen würden. Die stetig wachsende Online-Community trägt durch den Austausch selbst erstellter Captures und Presets zum immer größer werdenden Funktionsumfang bei.


Während der anfängliche Kaufpreis von etwa 1.800 Euro durchaus eine Investition darstellt, rechtfertigt die Vielseitigkeit des Geräts diese Ausgabe – besonders für Musiker, die sonst eine umfangreiche Sammlung analoger Verstärker und Effekte anschaffen müssten.
Gerade im professionellen Kontext überzeugt der Quad Cortex durch seine hervorragende Bauqualität und die Möglichkeit, über die regelmäßigen Firmware-Updates von neuen Features zu profitieren. Die MIDI-Implementation ist durchdacht, und die verschiedenen Routing-Optionen machen das Gerät sowohl live als auch im Studio zu einem verlässlichen Partner. Die latenzfreie Signalverarbeitung und die authentische Spielfühl-Simulation tragen zusätzlich dazu bei, dass der Quad Cortex auch 2025 zu den Top-Empfehlungen im High-End Modeling-Bereich gehört. Wir haben ihn auch mit anderen Modeling-Amps verglichen:
Fender ToneMaster – Modeling-Amp von Fender
Daran anknüpfend: Der ToneMaster von Fender wurde im Vorfeld als Cortex-Killer gefeiert. Kommt das hin? Fakt ist: Der Fender Tonemaster Pro zeigt eindrucksvoll, wie die digitale Nachbildung klassischer Röhrenverstärker gelingen kann. Anders als viele Mitbewerber konzentriert sich Fender aber bewusst darauf, ihre eigenen Klassiker perfekt zu modellieren, statt eine breite Palette verschiedener Amp-Typen anzubieten. Modeling Amps als eine Art Eigenwerbung? Beim Tonemaster kommt das hin.
Aber – diese Spezialisierung zahlt sich aus: Der Tonemaster reproduziert den charakteristischen Fender-Clean-Sound ihrer röhrenbetriebenen Vorbilder mit einer Authentizität, die selbst erfahrene Vintage-Enthusiasten überzeugt. Das vertraute Layout der Original-Amps wird dabei geschickt um zeitgemäße Features wie schaltbare Ausgangsleistung, USB-Recording-Interface und IR-basierte Boxensimulation ergänzt.


Die aktuellen Modelle der Serie profitieren von verbesserter Modeling-Technologie, die besonders bei der Dynamik und Ansprache neue Maßstäbe setzt. Mit einem Gewicht von nur etwa einem Drittel der Original-Röhrenversionen bieten die Tonemaster dabei eine willkommene Erleichterung für den Tournee-Alltag. Das reaktive Spielgefühl und die authentische Kompression bei höheren Lautstärken machen die Serie zu einer ernstzunehmenden Alternative für professionelle Anwendungen.
Amp Modeling Floorboards – Headrush Prime
Die HeadRush Prime reiht sich als jüngster Zugang in die Oberklasse der digitalen Amp-Modeler ein. Mit einem leistungsstarken Quad-Core-Prozessor und der eigens entwickelten „PolyModel“-Technologie liefert das Gerät besonders bei hochverstärkten Sounds eine beeindruckende Performance. Das 7-Zoll-Touchdisplay mit seiner reaktionsschnellen Benutzeroberfläche ermöglicht dabei eine intuitive Bedienung, die sich stark an modernen Tablets orientiert. Besonders die gestenbasierte Navigation und das farbcodierte Signal-Routing stechen hier positiv hervor.
Der Prime überzeugt durch seine umfangreiche Ausstattung mit über 100 Verstärkermodellen, einer großen Auswahl an Effekten und der Möglichkeit, eigene IRs zu laden. Die integrierte WiFi-Konnektivität erlaubt nicht nur drahtlose Firmware-Updates, sondern auch den direkten Zugriff auf die HeadRush Cloud zum Austausch von Presets.
Mit Features wie dem integrierten Looper, der fortschrittlichen MIDI-Implementation und den vielseitigen Routing-Optionen eignet sich der Prime sowohl für komplexe Studio-Setups als auch für professionelle Live-Anwendungen. Der Preis von etwa 1.500 Euro positioniert das Gerät im oberen Mittelfeld des Marktes, was angesichts der gebotenen Leistung und Flexibilität durchaus gerechtfertigt erscheint.


Multieffekt Pedale und Floorboards – Fractal Audio FM3
Fractal Audio ist eine Firma, an die man gar nicht vorbeikommt, wenn man sich mit der Welt des Modelings vertraut macht. Der US-amerikanischer Hersteller digitaler Gitarrenverstärker und Effektgeräte, vertreibt seine Produkte in Europa exklusiv über den Distributor G66. G66 bietet dabei Modelle wie das Axe-Fx III, FM9 und FM3 an.
Fractal Audio haben – ähnlich wie Kemper, Boss und andere Konsorten – ihre eigene DSP für das Amp-Modeling entwickelt – und konnten zuletzt mit dem FM3 und dem FM9 neue Akzente setzen.
Der Fractal Audio FM3 ist ein kompakter Amp-Modeler und Multi-Effekt-Prozessor, der mit einem leistungsstarken SHARC+-Prozessor ausgestattet ist. Er bietet die gleiche hochwertige Amp-Modeling-Technologie wie das größere Axe-Fx III, jedoch in einem kleineren, pedalboardfreundlichen Format. Das Gerät verfügt über drei programmierbare Fußschalter mit individuell anpassbaren Funktionen und einem intuitiven OLED-Display. Es unterstützt die hochwertige Cab-Simulation und ermöglicht die Nutzung von Drittanbieter-IRs. Mit seinem integrierten Audio-Interface und MIDI-Funktionalität eignet sich der FM3 sowohl für den Live-Einsatz als auch für das Studio.
Der Fractal Audio FM9 ist die größere und leistungsfähigere Variante mit vier SHARC+-Prozessoren, die eine höhere Rechenleistung für noch komplexere Signalverarbeitung bieten. Er verfügt über neun programmierbare Fußschalter mit individuell anpassbaren LED-Ringen und einem großzügigen Display für eine verbesserte Bedienbarkeit. Im Vergleich zum FM3 bietet der FM9 eine größere Anzahl paralleler Effektketten, mehr Speicherplatz für Presets und eine verbesserte Signalverarbeitung. Mit seinen erweiterten Ein- und Ausgangsmöglichkeiten ist er besonders für Musiker geeignet, die ein vielseitiges und leistungsstarkes Gerät für Live-Performances und Studioaufnahmen suchen. Viele schwören darauf, das Modeling Qualität hier gipfelt – so wie beispielsweise mein Kollege Simon Schneid.
- Kopfhörerausgang, MIDI In, Out/Thru, Stereoausgänge
- 48 kHz S/PDIF-Ausgang.
- Stereo-TRS-Eingängen und ¼″ (6,35 mm Klinke) Humbuster-Ausgänge
- FX-Loop kann als Stereo-Effektschleife oder für Hilfszwecke verwendet werden, wie z. B. das
- 4×4 USB-Audio
- Hersteller
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Die besten Modeling Amps – Hotone Ampero
Der Hotone Ampero besetzt die untere bzw. mittlere Preisklasse unter den Modeling-Floorboards – gerne übersehen, da man entweder gleich in der Kategorie Schlachtschiff denkt oder eben in der Kategorie Mini-Floorboard. Kritikpunkte des Hotone Amperos sind beispielsweise eine gerne angedichtete Latenz und Verzögerungen beim Umschalten zwischen den Presets. Dafür geben die Hi-Gain-Sounds ordentlich was her. Denn auch die billigen Floorboards können einigermaßen vernünftige Ambient-Sounds abbilden – Resonanz und Dynamik von Mid- bis High-Gain: Da trennt sich die Spreu vom Weizen. Und da macht der Hotone Ampero für seine Preisriege eine gute Figur, wenn auch die preisliche Referenz, das Boss GT-1, in dem Rahmen eine teilweise bessere Figur macht. Die Verarbeitung des Signals läuft mit 24 Bit ab.
Ein großer Nachteil des Hotone Ampero ist konstant eingestellte Dauerkompression des Signals, die es ermöglicht, distinktive Klangbilder deutlicher voneinander abzugrenzen, aber gleichzeitig die Spieldynamik nicht unerheblich einschränkt. Dafür hält sich die Geräuschkulisse auch im High-Gain in Grenzen und es gibt ordentliches Sustain – egal, ob Low-, Mid- oder Hi-Gain.


Des Weiteren lässt sich der Hotone Ampero durch IRs von Drittanbietern erweitern, besitzt einen Drumcomputer (der sich leider nicht per Fußschalter on-the-go quasi ein- oder ausschalten lässt), ein Stimmgerät sowie einen integrierten Looper mit einer Aufnahmezeit von bis zu zwei Minuten. Viele Regler hat der Ampero ebenfalls nicht: Volume, Menu, Value, dafür aber eine Touchscreen-Bedienung. Auch fein: die integrierte Akustikgitarren Simulation „Black Tech“.
- 244 Effekte, 64 Amp-Modelle, 60 Cab-Modelle, 100 Pedale
- 100 Drum-Patterns
- USB, MIDI, Line-Out, Kopfhöreranschluss
- 2x XLR für Stereo-Output
- Preis: 399,- Euro
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DSP basierte Modeling Amps – Line6 Helix LT
Ein Klassiker unter den Modeling Amps Floorboards. Line6 gehört zu den DSP-Herstellern der ersten Stunde – schon 1996 erschien der erste Modeling-Verstärker der Firma, das AxSys 212. Das Line6 Helix LT war eine der ersten richtig eindrucksvollen Universallösungen für Gitarristen und genießt bis heute einen großartigen Ruf. Woran liegt das?
Man merkt, dass hier ein Gerät von Gitarristen für Gitarristen hergestellt wurde. Beispielsweise lassen sich interne Einstellungen eines Presets per Snapshots mit einem einzigen Befehl ändern, es gibt endlose Flexibilität hinsichtlich der Signalkette, die einfach beliebig wie sonst was angeordnet werden kann, sowie berührungsempfindliche Fußschalter für mögliche Swell- oder Oszillationseffekte. Auch dabei ist selbstredend ein FX-Loop für den Fall, dass man auf ein paar reguläre Pedale in seiner Signalkette nicht verzichten möchte.


Prinzipiell arbeitet das Line6 Helix LT mit der Komponentenmodellierung – bei der die Besonderheiten der verbauten Bauteile der originalen Verstärker maßstabsgetreu nachgestellt werden. Kein Alleinstellungsmerkmal, aber trotzdem ein erfreuliches Addendum des Ganzen: die Möglichkeit, umfangreich per MIDI anzusteuern sowie die Möglichkeit, IRs von Drittanbietern auf das Helix zu laden. Ein tadelloser Allrounder also, das mithilfe des USB-Ports auch als Audiointerface genutzt werden kann. Darüber hinaus wirkt sich die Komponentenmodellierung äußerst gut auf die Qualität der Amp-Modelle aus: Bis heute gilt deren Dynamik, Anschlagverhalten und Resonanz in der Preisklasse als unerreicht.
- 50 Gitarren-Amps, 12 Bass-Amps, 37 Boxen, 104 Effekte und 16 Mikrofone
- bis zu 2 Expression-Pedale
- 2 Sends und 2 Returns für Effektschleifen
- Kopfhörerausgang
- 6,3 mm Klinken- und XLR-Ausgang mit Ground-Lift
- Preis: 888,- Euro
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Multieffekt Pedale und Floorboards – Mooer GE 300
Das Mooer GE 300 ist das Aushängeschild der chinesischen Firma Mooer und – nun ja, nicht der Kemper-Killer, als der er langwierig im Vorfeld angekündigt wurde. Gleich vorweg: Als eins der wenigen Pedalboards auf dieser Liste von Modeling Amps ist das Mooer GE 300 neben dem Kemper Stage Floorboard in der Lage, Tone Capturing zu betreiben. Doch dass das nicht so gut klappt, erläuterte ich in meinem Test des Floorboards. Die Stärke des GE 300 und das definitive Alleinstellungsmerkmal ist das leistungsstarke Synth-Modul im Pedalboard mit drei Oszillatoren und Signalwegen, deren Pitch und Filter unabhängig voneinander eingestellt werden können. Das klingt verdammt gut – und ist nicht unbedingt etwas, das man von einem Multieffekt- und Modeling-Floorboard erwarten würde.
Es belegt das obere Mittelfeld der Preisklassen. Mit 699,- Euro ist es durchaus billiger als ähnlich dimensionierte Floorboards der Konkurrenz. Die Kontrolltasten für die Signalkette vereinfachen so einiges – Synth, Compression, Wah Wah, Distortion, Amps, Cabinets, Equalizer, FX B, FX Loop, Delay, Reverb und Volume. Ein farbiges, sehr fein aufgelöstes Display und unzählige Anschlüsse machen das Mooer GE 300 für diesen Preis fast unschlagbar. Ein 3,5 mm Stereo-Aux-In, zwei FX-Loops, zwei XLR-Ausgänge, zwei Monoklinken, USB-Anschluss, Ground/Lift-Switch für Rausch-Elimination und mitgelieferten 256 Factory-Presets sind auch mit dabei.
- Tone-Capture-Funktion
- 108 Amp-Simulationen, 43 Impulse-Responses, 164 Effekte
- Looper mit 30-minütiger Aufnahmezeit
- 3-stimmige Synth-Engine
- Preis: 699,- Euro


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Modeling Verstärker Pedalboards – Kemper Profiler Stage Floorboard
Kemper hat nicht lange gefackelt – nach dem wegweisenden Head und dem Rack entwickelte die deutsche Firma ihr Floorboard, das bei uns ebenfalls ausführlich getestet wurde. Und im Vergleich zu vielen anderen Floorboards ist das Kemper Profiler Stage Floorboard mehr oder minder deckungsgleich mit den Head/Rack-Vorläufern. Keine integrierte Endstufe, dafür aber die beispiellose und beste Profiling/Tone-Capturing-Funktion, die es auf dem Markt gibt.


In Sachen Sound bekommt man ebenfalls die gewohnte Kemper-Qualität – mehr aber nicht. Das ist der einzige, immer wieder fallende Kritikpunkt zum Kemper Profiler Stage Floorboard: Dass es zwar den (endstufenlosen) Racks und Heads in Sachen Features und Klang in nichts nachsteht, aber keine Floorboard-spezifischen Alleinstellungsmerkmale besitzt. Dies könnten mitunter eine Steuerung per App oder Bluetooth sein, Aspekte, in denen Kemper sicher schon bald nachrüsten wird.
Tatsache ist: Wer Kemper liebt, für den ist in Sachen Performance und Praktikabilität das Profiler Stage Floorboard ideal. Performances, Rigs und Parameter können problemlos mit dem Fuß gesteuert werden. Die Liste der Anschlüsse ist lückenlos, wenn man so will: zwei Sends und zwei Stereo-Returns für externe Effekte, Main-Out L/R in XLR- und Klinkenausführung, Monitor L/R (Klinke), S/PDIF-Ein- und Ausgänge, gleich vier Expression- und Fußschalteranschlüsse, MIDI In und Out (DIN) sowie zwei USB-Anschlüsse. Das Kemper Profiler Stage Floorboard ist von allen anderen Floorboards auf dieser Liste das vielleicht umfangreichste und flexibelste, aber eben auch das teuerste – der Ferrari unter den Floorboards, wenn man so will.
- Preis: 1599,- Euro
- Hersteller
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Modeling Amps Floorboards – Atomic Amplifire 12
Hierzulande ist der Name Atomic Amplifire den meisten nicht geläufig. Dabei gilt die DSP des Unternehmens als eine der besten überhaupt – ein Geheimtipp unter den Modeling Amps. Die hauseigenen IRs gelten als äußerst aufwendig zusammengestellt und speziell in den Staaten haben die Atomic Amplifire Floorboards einen inzwischen legendären Stand.
Das Aushängeschild ist das Atomic Amplifire 12. Zwölf Fußschalter, 2 symmetrische Ausgänge, Aux-Input und Stereo-FX-Loop, zwei Klinken für Expression-Pedale, MIDI-In, -Out, -Through und Stereo-Kopfhörerausgang – und das alles für knapp 700 Dollar. In den amerikanischen Foren wird heiß diskutiert, ob die Amp- und Verstärker-Simulationen von FX Axe, die man für doppelt so viel Geld bekommt, wirklich so viel besser als die von Atomic Amplifire klingen.
Wer sich die Sample-Raten ansieht, mit denen das Atomic Amplifire 12 im Gegensatz zu den Fractal Audio IRs arbeitet (1024), könnte argumentieren, dass da was dran sein muss. Doch die öffentlich zugänglichen Klangbeispiele sind ungemein stark – und machen neugierig darauf, ob Atomic Amplifire ihren Weg auf den europäischen Markt finden werden.
Die schiere Masse, die Fractal Audio mitunter auch in das FM3 gepackt zu haben scheinen, findet man bei Atomic Amplifire nicht. Auch nicht dabei beim 6er und 12er Floorboard sind Tone Capturing Funktionen oder eine Endstufe. Doch die Qualität der Zerren speziell hat durchaus was für sich und kann hier nachempfunden werden:
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Modeling Amps Floorboards – FRFR Boxen
Wer möchte, dass der integrale Charakter der Verstärker-Simulationen und Impulse-Responses möglichst unverfälscht das Ohr des Zuhörers erreicht, ist auf aktive Full-Range-Boxen angewiesen. Diese besitzen einen linearen Frequenzgang und verfälschen die simulierte Gitarrenbox nicht – für Nutzer von Amp-Modelern also eigentlich eine unverzichtbare Anschaffung. Da die meisten Modeler Floorboards ohne Endstufe auskommen, sollte zusätzlich noch an eine externe Endstufe gedacht werden. Eine Auswahl guter und für Modeling-Amps geeigneter Aktivboxen findet Ihr hier:
- Headrush FRFR-112 Active Monitor
- Laney LFR-112 Active Cab
- Line6 Powercab 212 Plus
- RCF NX-155MA
- Tech 21 Power Engine Deuce Deluxe
Der kleine Artikel zum Fractal Audio FM3 ist schon fast eine Frechheit. Da ist noch von ARES, dem unklaren Vertrieb und der geplanten Veröffentlichung von 2020 die Rede. Ist das nun bösartiges Thomanngehabe oder nur Verdrängung der letzten 5 Jahre. Ich hätte es beinahe vorgezogen, wenn der FM3 schlicht ignoriert worden wäre. So aber schwingt ein wenig das Gefühl mit, hier wird ein Konkurrent klein gehalten.
@Scheune Hi Scheune,
völlig richtig, dass sich hier veraltete Infos in den Artikel geschlichen haben. Wir bitten um Entschuldigung – und haben die Infos auf den neuesten Stand gebracht. LG!
Gerade wollte ich schreiben, dass die Infos zum Fractal FM3 völlig veraltet sind. Da kam schon das Update. Gut so.
Allerdings gilt das auch für das Quad Cortex. Dass hier inzwischen 4 Plugins von Neural DSP Einzug gehalten haben, dass weitere (Petrucci X, Rabea X …) folgen sollen, fehlt. Gerade das Plini Plugin gehört zum besten überhaupt. Seit das Quad Cortex das beherrscht, steht mein Axe-FX III nur noch unbespielt rum …
Wenn wir schon am verbessern sind: der Kemper ist sehr wohl per App steuerbar! Trotzdem vielen Dank für die nette Zusammenstellung.
Mir hat der Artikel sehr gut gefallen! Man sollte auch nicht vergessen, an welche Zielgruppe(n) sich solche Artikel richten! Es geht hier doch in erster Linie darum, einen ersten Überblick über die gängigsten Produkte und Geräte zu bekommen! Wenn dabei jedes kleine Details, wie Plugins, goldene Klinkenstecker und neurale Vernetzungen zwischen Gehirn des Gitarristen und Effektwürfel erwähnt werden, dürfte dies in diesem Zusammenhang schon zu weit führen! Wenn durch diesen ersten Überblick das persönliche Interesse auf ein bestimmtes Gerät gelenkt wurde, steht es doch jedem Leser frei, an anderer Stelle tiefer in die jeweilige Materie einzutauchen! Meiner Ansicht nach wird von vielen Gitarristen ohnehin viel zu viel Wert auf externe Geräte gelegt bzw. diesen eine zu große Bedeutung beigemessen! Ich plädiere stattdessen dafür, dass man sich wieder verstärkt mit seinem eigenen internen Gerät (Gehirn) und seinen Fingern befasst! Hier liegt i.d.R. das schwächste Glied in der Kette und nicht bei irgendeiner tatsächlich oder vermeintlich fehlenden Funktion eines Modelers!
Amplifirebox gibt es seit Tonocracy bereits schon länger nicht mehr zu kaufen. Bei den FR Cabs keinen Fender FR10/12 und kein Kemper Kone/Kabinet zu erwähnen, ist leicht fahrlässig. Den Kemper Stage kann man übrigens per WiFi editieren, ist zwar kein Bluetooth, geht aber auch mit Handy oder Tablet.
Hotone hat inzwischen den Ampero 2 und Stage im Angebot. Denke, die sind schon deutlich interessanter als der Ampero 1.
Es gibt hier auch veraltete Informationen zum Helix LT – lustiger Weise auch vom Hersteller selbst inspiriert.
Aufgrund der jährlichen Update-Pflege der Helix Firmware sind die o.g. 50 Gitarren-Amps über die Jahre auf inzwischen 97 (plus 17 x Bass-Amp) erweitert worden (siehe Owner’s Manual Version 3.80.) – die anderen Effekte, Boxen etc. natürlich auch entsprechend.
Das verlinkte Video stammt tatsächlich von der aktuellen Hersteller-Seite – ist aber 7 Jahre alt!
Warum ist das wichtig: Weil Line-6 mit der Version 3.5 vor ca. 3 Jahren die komplette Speaker-Sim Engine samt Impulsantworten ausgetauscht hatte: Ganz wesentlich verbesserte Dynamik und Response bei geringerer Prozessorlast (d.h. mehr Effekte möglich).
Ich hab damals aufgrund des (nicht nur für Goldohren merklichen) Unterschieds tatsächlich viele Stunden investiert und alle Sounds für meine beiden Bands komplett auf die neuen Speakersims abgestimmt – hat sich sehr gelohnt.
Warum aber wohl Line-6 im Video immer noch die alten Sounds von vor 7 Jahren mit der muffligeren SpeakerSim Engine bewirbt ist mir ein Rätsel….
Tip: Achtet beim YouTube-Vergleich mit anderen Modellern auf das Alter der Videos – so alt wie man meint das Gerät aufgrund der substanziellen Updates gar nicht…