Überarbeitetes 828-nterface
Das neue Jahr ist bereits einige Tage alt und wir nähern uns mit schnellen Schritten der diesjährigen NAMM Show 2024. Eines der ersten heißen Produkte wurde heute vorgestellt: MOTU hat sein Audiointerface 828 überarbeitet und bringt es in einer neuen, 2024er Version neu auf den Markt. Was bietet das MOTU 828?
MOTU 828 (2024), 28 x 32 USB3 Audiointerface
Das komplett überarbeitete 828 von MOTU wird über USB3 an einen Mac, PC oder ein iOS-Gerät angeschlossen und bietet insgesamt 60 Audio-Ein- und Ausgangskanäle. Dank der bewährten ESS Sabre32 DAC-Technologie soll es laut MOTU eine hervorragende Analog-Performance bieten und ist mit einem 24-Kanal-Mischpult und integrierten Effekte, einschließlich Hall, 4-Band-EQ und Kompression ausgestattet. Zu den Funktionen gehören Inserts für externes Equipment, der optische Expander-Modus, Wordclock und Wi-Fi-Steuerung per Smartphone oder Tablet.
Das 828 eignet sich laut Hersteller gleichermaßen gut für Studio und Bühne. Als Interface oder Standalone-Mischpult bietet es insgesamt 28 separate Eingänge und 32 separate Ausgänge, darunter zwei XLR/TRS-Combo-Mikrofon-/Line-/Gitarreneingänge, dedizierte Hauptausgänge auf XLR und zwei unabhängige Kopfhörerausgänge an der Vorderseite. Insgesamt stehen auf der analogen Seite zehn Eingänge bereit. Gain-Regler pro Kanal, PAD und Phantomspeisung lassen sich schalten.
Hinzu gesellen sich acht Line-Eingänge auf der Rückseite des 19-Zoll-Geräts. Über zwei Send-/Return-Anschlüsse lässt sich externes Equipment hinzuziehen. Neben den zwei XLR-Ausgängen bietet das MOTU 828 acht analoge Ausgänge im Klinkenformat. Alle sind DC-coupled, so dass sie Steuerspannungen (CV) ausgeben können.
Digital bietet das 828 in der 2024er Version zwei ADAT-Ports sowie S/PDIF. Wordclock mit Ein-/Ausgang ist ebenfalls an Bord wie auch MIDI-IN/OUT und ein Pedalanschluss.
Frontseitig bietet das Interface ein LC-Display sowie einige Bedienelemente. Alternativ lässt sich mit der CueMix 5 Software (macOS, Windows und iOS) einige einstellen und bedienen.
Die Features des MOTU 828 im Überblick:
- 28 x 32 USB 3.1 Audiointerface (USB-C)
- Auflösung: 24-Bit / 192 kHz
- ESS Sabre32 Ultra DAC-Technologie
- DSP-gesteuerter Digitalmixer mit 24 Eingängen, 8 Stereobussen und DSP-Effekten (Hall, 4-Band-EQ, Gate & Kompressor)
- hochauflösendes (480 x 128) 3,9-Zoll-LCD-Farbdisplay
- Dynamikbereich Line-Eingänge: 119 dB
- THD+N Line-Eingänge: -115 dB
- äquivalentes Eingangsrauschen (Mikrofoneingänge): -129 dB
- Mikrofonvorverstärker mit +74 dB Gain
- Dynamikbereich Line-ausgänge: 118 dB
- THD+N Line-Ausgänge: -113 dB
- 48V Phantomspeisung, -20 dB-Pad, Phasenumkehrung, Fernsteuerung und dedizierte Inserts pro Mikrofoneingang
- 60 gleichzeitig verwendbare Audiokanäle (28 Eingänge und 32 Ausgänge)
- Abmessungen: 19″ / 1HE
Anschlüsse:
- 2 x Mic / Instrument / Line Eingänge: XLR / Klinke 6,3 mm Combo
- 8 Line Eingänge: 6,3 mm Klinke symmetrisch
- 8 Line Ausgänge: 6,3 mm Klinke symmetrisch
- 2 x XLR Main Out
- 2 ADAT Ein- und Ausgänge
- Coaxial S/PDIF (24-bit 96kHz)
- 2 x Send/Return 6,3 mm Klinke symmetrisch
- MIDI Ein- und Ausgang
- Word Clock Ein- und Ausgang: BNC
- 2 x Kopfhörer-Ausgang
- Fußschaltereingang: 6,3 mm Klinke
- USB-C Anschluss (kompatibel mit USB Typ A)
In wenigen Tagen sollen die ersten MOPTU 828 (2024) ausgeliefert werden. Der Preis beläuft sich auf 1.199,- Euro.
Kein AVB mehr? sehr schade. Ich hoffe das ist dann eine Ausnahme und da kommen noch weitere Modelle mit eine ethernet port
Bin ein großer Fan dieser MOTU Interfaces. Hab aktuell ein 828x im Einsatz und das 2024er Model macht Lust auf mehr. 😍
Stimmt nicht. Waren an die 999 Euro und aktuell 899 Euro bei Thomann.
https://www.thomann.de/de/motu_828_mk_iii_hybrid.htm
Fine. Ich mag MOTU. Super Preis/Leistung. Das neue Modell ist aber wohl eher ein Facelift zu meinen 828es. Aber was sollte man da für den Preis auch noch verbessern?
@Urs Bin eigenlich auch glücklich mit meinem System aus 828es, 24ai und Stage b16. Ein paar Bugs gibt es aber immer noch. Und eine Überarbeitung des Webmixers fände ich wichtig. Der ist vor allem bei höherer Kanalzahl schnell unübersichtlich.
@Tom Techno Den Webmixer benutze ich selten. Das Routing finde ich nach anfänglichem Kopfzerbrechen aber durchaus gelungen. Ein nerviger Bug: wenn man beim Webmixer z.B. den Mutebutton drückt, reagiert er manchmal nicht, optisch aber schon. Kennst du noch andere? Läuft sonst super über ADAT mit meinem Ferrofish Pulse 16. Viele Grüße
@Urs Genau das ist das Hauptproblem, und Motu weiß darüber auch Bescheid. Nach langer Suche habe ich mal einen Eintrag gefunden, der auf folgendes verweist: wenn die Samplerate von einem Programm, z.B. von einer DAW umgestellt wird, funktioniert der Webmixer nicht mehr richtig. Man muss also das Programm schließen, die Samplerate im Device Tab auf den vorherigen Wert zurücksetzen, damit der Mixer deine Befehle auch wieder hörbar umsetzt. Dann in die gewünschte Samplerate schalten und dann erst das Programm wieder öffnen. Ganz schön anstrengend, sowas gehört sich eigentlich nicht für ein professionelles Produkt. Es hat leider seit einer Weile keine Firmware Updates mehr gegeben. Ich hoffe trotzdem, dass da noch etwas kommt.
Und… wieviel Jahre ist das jetzt her?
@Everpure Wer sagt, dass ich mich freue?
@Everpure Pandemie, Krieg, Rezession, Inflation?
@Everpure Ich weiß nicht so genau, was dein Problem ist. Vielleicht hattest du ja einfach nur einen schlechten Tag. Aber mir hier in aggressiver Weise alles mögliche zu unterstellen geht doch deutlich am Thema vorbei. Wäre schön, wenn du stattdessen mal versuchst, konstruktiv zu diskutieren.
@Everpure ich war jetzt neugierig und hab nach „motu 828mk3 preisentwicklung“ gegoogelt, und siehe da, am 5.9.2023 stand der Preis bei €681.-. also vor rund 4 monaten.
Was mir mal positiv auffällt ist, dass es ein internes Netzteil besitzt.
Ich habe mir allerdings gerade erst Arturia AudioFuse 16Rig aufgrund des AMAZONA-Testberichts zugelegt; ist wohl ähnlich iin den Eigenschaften und vergleichbar im Preis. Der gewonnene Platz durch das externe Netzteil wurde für einige zusätzliche nette Anschlüsse genutzt.
@herw Das Arturia »AudioFuse 16Rig« ist mir auch extrem sympathisch. Und zwar genau deswegen, weil deutlich mehr Ein- als Ausgänge zur Verfügung stehen. Optimal, wenn man seine Herden an Synthesizern-Schäfchen mal halbwegs im simultanen Zugriff haben möchte. Im Moment bin ich zwar noch ein wenig hin und her gerissen zwischen dem und einem Interface von RME (vermutlich »Fireface 802 FS«). Aber eines dieser beiden wird es werden.
@Flowwater Ich kann das mit der Audioqualität bei Arturia nur bestätigen, auch die Treiber sind gut. Lange Geschichte kurz erzählt, muss man einfach hören und vergleichen.
@herw Bist du mit dem Arturia zufrieden? Der Klang wird sicherlich auf Augenhöhe mit MOTU sein. Von der Ausstattung gesehen ist es aus meiner Sicht geradezu sensationell. Aktuell verwende ich noch das 828mk3 hybrid mit Win11. Die Frage ist wie lange noch?!
@dns370 Ich bin sehr zufrieden. Super Klangqualität.
Bei dem Preis war kein Ethernet-Interface und kein interner Webserver für den Mixer drin? Schade. MOTU hat sich von diesem guten und richtigen Ansatz des UltraLite AVB verabschiedet und setzt ausschließlich auf eigene Fummelsoftware für mittlerweile DREI Plattformen. Das ist so ziemlich die dümmste Lösung: viel Aufwand mit gleichzeitigem Aussperren von Linux und Android.
Was mir nicht ganz klar ist: Kann man ALLE Einstellungen am Gerät vornehmen? Dann wäre dieser Fehler nicht so schwerwiegend.
Bzgl. AVB: Ich glaube, die haben einfach eine AVB-Serie und eine ohne. AVB ist flexibler, aber teurer. So kriegt jeder, was er braucht. Ich hatte ein AVB-Interface, hab jetzt aber ein neues Ultralite – Mk 5 glaub ich – das reicht mir. Dafür ist es günstiger und mit der Software-Bedienung bin ich sehr zufrieden.
@dr noetigenfallz Ich kann mir auch gut vorstellen, dass in naher Zukunft ein Update der avb Reihe kommt.
@Tom Techno Ich hätte sehr gerne ein 16 mk2. bin aber eher pessimistisch was die avb Unterstützung angeht.
@dr noetigenfallz Ich bin mir nicht so sicher, was AVB beim 828 besser machen sollte. Der große Vorteil von AVB ist ja, dass sich Geräte kaskadieren lassen und große Entfernungen bei der Datenübertragung möglich sind. Das ist für größere Studios sicher eine tolle Sache, weil man leicht die Anzahl an I/Os erhöhen und die Geräte dennoch dezentral halten kann.
Ich denke, MOTU hat beim neuen 828 eher den Home Studio Nutzer im Blick, der z. B. eine Reihe von Synthies gleichzeitig am Start hat und nicht immer umstöpseln will. Was die Software zu AVB angeht habe ich bei einem der 828 Vorgänger (mit dem Zusatz ES glaube ich) nicht so gute Erfahrungen gemacht. Wer einmal eine Routing Matrix im Web-Browser bedient hat, weiß wovon ich spreche. Da scheint mir die inzwischen gut überarbeitete CueMix Software für dieses Gerät doch sehr viel passender zu sein.
Von der Optik her gesehen erinnert mich das Ding ein bisschen an das Bricasti M7. Vielleicht auch an die neueren Waldorf Synthies… Sehr gelungen, finde ich. Der Kofferradio Style der Vorgänger ist doch ein bisschen in die Jahre gekommen 😀.
@Polysix Die Routing Matrix ist wirklich eine Herausforderung. Besonders die Tatsache, dass bei einem Routing zwischen zwei AVB-Geräten auf beiden Seiten die Punkte gesetzt werden müssen, darf man erstmal herausfinden. Ich kenne allerdings auch kein weiteres Koppelfeld mit vielen Kanälen und mehreren Klienten, das einem nicht den Kopf zum Qualmen bringt.
Ich würde mich total über einen Test freuen über ein Audio Interface mit line und cv und MIDI falls es sowas gibt um endlich mal ein modular System perfekt einbinden zu können
@Synchead viele der motu interfaces haben DC coupled ausgänge, die kannst du also verwenden als sync, gate oder CV.
Na bravo. Hatte ewig auf ein 828es gewartet (das war weit über ein Jahr nicht verfügbar). Per Mail hab ich mich dann vor kurzem an Motu gewandt, ob es da Infos gibt, bezüglich anstehendem Nachfolger oder Lieferbarkeit. Als Antwort kam ein einfaches „derzeit nicht lieferbar – informier dich beim Händler“.
Da ich dann aber doch nun dringend auf ein neues System umstellen muss, wurde es Ende Dezember das LP32 mit Ferrofish Pulse. Und nun, 3 Wochen später kommt Motu mit neuen Audiointerfaces daher. Wenn nun in Kürze eine neue AVB-Variante des 828 kommt, bin ich echt sauer.