Minisystem mit Microcomputer
Das Music Thing Modular Workshop System ist ein analoger Modularsynthesizer, der für unterschiedliche Zwecke eingesetzt werden kann. In das sehr kompakte und portable System können externe Geräte eingebunden werden und es besitzt eine wandelbare „Computer“-Sektion.
Music Thing Modular Workshop System
Die Möglichkeiten des Synthesizers sehen zunächst recht übersichtlich aus, es gibt jedoch einige Besonderheiten. Die analoge Klangerzeugung besitzt zwei SineSquare-Oszillatoren mit FM-Funktion. Deren Ausgangssignale lassen sich auf Wunsch zu einem Ringmodulator patchen.
Die Filtersektion besteht aus zwei Multimodefiltern mit Tief-, Band- und Hochpass. Die 2-Pole State-Variable-Filter entsprechen dem Modul Humpback von God’s Box.
Als Modulatoren sind zwei Slopes vorhanden, die wahlweise AD-Hüllkurven erzeugen oder als LFOs eingesetzt werden können.
In der Amplifier-Sektion kann das integrierte Piezo-Mikrofon, das hinter der Frontplatte angebracht ist, geregelt werden. Der zweite Eingang ist mit einer Transistor-basierten Schaltung ausgestattet, die nach Vorbild des Minimoog entworfen wurde und eine Übersteuerung des anliegenden Signals erlaubt.
Über die Sektion Stompbox lassen sich Pedale, Effekte und ähnliches in den Signalweg einbinden. Mit regelbarem Feedback und Blend können sogar noch etwas interessantere Effekte erzielt werden.
Weiterhin sind ein Stereo-Mixer mit vier Eingängen und Panorama-Funktion, ein Stereo-Eingang und die Sektion 4 Voltages vorhanden, die unter anderem als „Mini-Keyboard“ genutzt werden kann, vorhanden.
Die digitale Sektion Computer basiert auf dem RP2040 Microcontroller und ist wohl die größte Besonderheit des Systems. Hier gibt es 12 Buchsen, drei Regler, einen Schalter und einen USB-Port, deren Funktionen über kleine Steckkarten festgelegt werden. Ab Werk werden drei Karten mitgeliefert, die die Sektion in ein USB/MIDI-Interface, einen Turing Machine Sequencer oder ein Reverb verwandeln.
Eine Community von Programmierern soll in Zukunft weitere Karten anbieten. Außerdem ist diese Sektion „hackable“, sodass erfahrene Coder hierfür eigene Anwendungen programmieren können.
Das Workshop System kann aus dem Case genommen und als Tabletop-Gerät verwendet werden. Außerdem ist es möglich, das rückwärtige Gehäuse abzunehmen, um es als Eurorack-Modul in einen Rahmen einzusetzen, wo es einen Platz von 42 TE benötigt.
Das Music Thing Modular Workshop System wird nur als DIY-Kit über einen britischen Onlineshop (Thonk) angeboten werden. Erfahrung im Löten und DIY-Bau sind von Vorteil, der Schwierigkeitsgrad soll mit der Turing Machine des Herstellers vergleichbar sein. Das Kit soll Ende des Jahres verfügbar sein, der Preis beträgt 332,50 britische Pfund, zzgl. VAT und Importkosten.
Die Kollegen von Sonicstate haben auf der Bristonia 2024 ein Video zum Workshop System aufgenommen:
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Wow! Ich heiz‘ mal das Eisen an.
@Bave the Dutcher Wie ist das Zitat zu verstehen?
@Filterpad Eisen = Lötkolben, würde ich jetzt mal vermuten.
@mort76 Yes!
@Filterpad Gefällt mir sehr gut die flexible kleine Kiste, zumal ich den Humpback Filter schon länger im Auge habe. Eisen meint das Löteisen.