Musikmesse Stage und DJ Neuheiten
Glücklicherweise hat die Attraktivität bei der Pro Light & Sound im Stage Bereich (im Vergleich zu den Synthesizern z.B.) noch nicht so nachgelassen, dass gähnende Leere zu sehen ist. Aber man erkennt doch teilweise schon eine Trendwende zu noch recht unbekannten Herstellern, die oftmals Ihre Arrays präsentieren. EV zum Beispiel ist mit einem Mini Stand vertreten, während andere, kleinere Hersteller, wie die Clair Brothers, immer mal wieder durch kurze, laute Musik auf sich aufmerksam machen. Mit ziemlich gutem Sound, by the way. Auffallend viele „all-in-one“ Ansätze gibt es zu sehen, weg von den Arrays. Vor zwei Jahren war Danley da noch ein Exot, mittlerweile ziehen viele Hersteller nach. Aber gucken wir doch mal, was es so Neues gibt…
Yamaha DZR-/DXS-XLF Aktivlautsprecher
Yamaha präsentierte seine neue, sehr umfangreiche Serie von aktiven und passiven Lautsprechern der neuesten Generation. Mit verriegelbaren Netzwerk- und Stromanschlüssen auch für den harten Einsatz gewappnet, verfügen die aktiven Modelle über ein LC-Display über das die wichtigsten Features direkt an der Box gesteuert werden können. Ein Trend, den immer mehr Hersteller übernehmen. Zu der mehr als umfangreichen Serie hier in Kürze mehr.
Gravity Touring Series Stative
Speziell für den Verleihbereich, bei dem gerne mal die eine oder andere Schraube zu wenig vom Kunden zurückkommt, hat man die neue Gravity Stativreihe entwickelt. Im Vergleich zum Vorgänger sind die Verstellknöpfe hier aus Metall und unverlierbar angebracht, so dass man sicher sein kann, dass auch alles wieder zurückkommt. Ebenso wurde auf die neongrünen Details verzichtet, so dass die Stative nun sehr dezent und unauffällig daherkommen. Bis man sich die Details anguckt. Die Mikrofonstative der noch alten Serie haben eine Schnellverstellung mittels eines Drückers, der beim loslassen auch wirklich klemmt. So kann man direkt nach dem Verstellen das Stativ mit Fuß hochheben und nichts verrutscht (das kriegen nicht alle Hersteller hin). Sehr gut!
HK Linear 7 Serie
Als komplette Neuentwicklung und nicht “nur” als Weiterentwicklung der 5er Serie präsentiert HK die neue 7er Serie. Die Tops haben alle einen 1” Hochtöner (mit 1,75” Schwingspule) und sind als 2-Wege Fullrange ausgelegt. Die Endstufen (von Pascal aus Dänemark) haben jeweils 2.000 W und damit genug Endstufen Power für alle Gegebenheiten. Das kleinste Modell, die L7 110 XA hat einen 10” Tieftöner, dann gibt es noch zwei Modelle mit 12” TT, und das Topmodell mit 15” Bass. Bei den beiden 12” Modellen ist der L7 112 FA als Bühnenmonitor mit abgeschrägtem Gehäuse ausgelegt, besitzt aber sonst die gleichen Treiber, wie die 112 XA. Durch das größere Gehäuse der XA soll diese aber “voluminöser” klingen und die unteren Frequenzen besser darstellen. Die Hörner des Hochtöners sind jeweils um 90° drehbar, so dass die Boxen stehend und liegend betrieben werden können. Als Besonderheit der L7 Serie gibt es einen XLR Out, der über den Netzwerkanschluss gesteuert werden kann. So können also auch Boxen z.B. der L5 Serie in ein Milan Netzwerk eingebunden und über einen DSP gesteuert werden. Die Gehäuse der Tops haben hintere Abschrägungen, die dem Abstrahlwinkel entsprechen, damit lassen sich bei der Aufstellung mehrerer Treiber nebeneinander Überlagerungen einfach vermeiden.
Der 18” Sub hat die mittlerweile gängigen Cardioid-Einstellungen und ein PowerCon-Out, so dass bis zu drei Subs mit einem Stromanschluß gekoppelt werden können.
Verfügbar sind die LS der L7 Serie ab 1.249 € diesen Sommer.
LD Systems U500 IEM
LD Systems haben die In-Ear-Monitoring-Systeme (Taschensender & Empfänger) der 500er Serie noch einmal überarbeitet. Die Sendeleistung kann jetzt angepasst werden von 2 mW, 10 mW und 30 mW, ein OLED-Display gibt über die wichtigsten Features Überblick und kann einen frei wählbaren Nutzernamen anzeigen. Dazu gibt es dann noch Speicherplatz für zehn Presets und je nach Frequenzband können bis zu 12 Systeme parallel laufen. Die Sendeleistung ist bei offenem Gelände ca. 100m, wobei sich da natürlich niemand wirklich drauf festnageln lassen will. Aber in den meisten Fällen sollen mindestens 50m möglich sein.
Weitere Infos in den News:
U500 in den Amazona.de News
RCF Evox JMix 8
Neben dem normalen Evox 8 gibt es nun auch eine Version mit integriertem Mixer. Vollgepackt mit Eingängen (sogar mit 48V Unterstützung) verschiedensten Filtern, Delays und EQs kann man wirklich von einem “PA-System in a box” sprechen. Neben vier Combobuchsen-Eingängen gibt es noch ein Stereo Klinkenpaar, einen Cinch-Eingang und sogar einen Klinkeneingang für einen Fußschalter. Über den regelbaren Ausgang kann das bearbeitete Signal dann z.B. an eine weitere Evox geschickt werden. Besonders gut gefällt mir auch die Verbindung des Topteils mit dem Sub über reguläre Speakon-Kabel. So könnte man theoretisch sogar das Topteil vom Sub trennen (wobei dann die Grundabstimmung dahin ist) und ist dadurch flexibler als bei vielen anderen Säulenlösungen anderer Hersteller. Die Evox JMix 8 hat acht 2’’ Fullrange-Treibern und ein 12’’ Bassreflex-Woofer, der von einem 1400 Watt Class-D Verstärker angetrieben wird.
Das Gehäuse besteht aus Polypropylen. Trotzdem ist das Gewicht von über 50 kg nicht zu unterschätzen.
db Technologies ES 1002
Einen interessanten Ansatz zum Thema “Säulen-PA” zeigt db Technologies mit der ES 1002. Die beiden Topteile können entweder übereinander, oder mittels Stativ getrennt vom Sub verwendet werden. Soll ein Topteil auf dem Sub sitzen gibt es auch einen “design-pole” der wie zwei weitere Tops gestaltet ist. Dadurch erreicht man einen sehr cleanen look. Der Subwoofer hat, was die Maße kaum vermuten lassen, zwei 12” Tieftöner verbaut und kann dadurch im Vergleich zu vielen anderen Säulenanlagen ein sehr solides Bassfundament vorweisen. Das erklärt auch den Übertragungsbereich von 43-20.000 Hz und die Maximalleistung von 1.800 Watt. Und das bei schlanken 35 kg, trotz der Sperrholz Konstruktion. Als Straßenpreis werden ca. 1.600 € aufgerufen.