Cakewalk lebt weiter - kostenlos
Im Februar berichteten wir darüber, dass die Firma Cakewalk vom asiatischen Konzern Bandlab übernommen wurde, nun folgt der erste Schritt unter neuer Federhand. Cakewalk by Bandlab heißt die aktuelle Version und diese ist – man wagt es kaum zu glauben – kostenlos erhältlich. Offiziell handelt es sich um eine „streamlined“ Version von Sonar Platinum, d.h. es ist alles mit an Bord was bis vor einigen Monaten noch richtig Geld gekostet hat.
So unter anderem das Skylight User Interface, flexible ProChannel Module und die 64 Bit Mix Engine. Allerdings fehlen sämtliche Produkte von Drittanbietern, alles andere wäre ehrlich gesagt aber auch eine überaus großes Kostenlos-Paket gewesen. Aber auch so könnte Cakewalk by Bandlab neue Marktanteile gewinnen, wir werden sehen wohin die Reise geht. User, die bereits Zusatzpacks und Plug-ins besitzen, dürfen und können diese aber natürlich auch weiterhin benutzen. Erhältlich ist Cakewalk by Bandlab für Windows, eine OSX-Version gibt es nicht.
Auf der einen Seite ist die Neu-Veröffentlichung der Digital Audio Workstation Cakewalk überaus erfreulich, immerhin bestand bzw. besteht die Firma seit über 30 Jahren. Das Sonar Platinum nun kostenlos erhältlich ist, scheint ein guter Schachzug zu sein um potentielle Kunden anzulocken und das ganze Cakewalk-Schiff wieder in ruhigere Gewässer zu führen. Die „alten“ Cakewalk User, die wahrscheinlich über einen großen Zeitraum treu Geld investiert haben, werden das vermutlich anders sehen. Auf der anderen Seite werden sie froh sein, dass Cakewalk überhaupt weiterlebt. Man wird abwarten müssen ob die Rechnung am Ende aufgeht und Cakewalk langfristig weiterlebt, dann würde es sich für alle – alte und neue User – gelohnt haben.
Vorerst schöne Sache für Cakewalk bzw. Sonar User. Tippe auch darauf, dass man jetzt erstmal User an Bord holen willen, die Base neu errichten will und die nächste Version dann wieder kostenpflichtig sein wird auf dem preislichen Niveau, auf dem sich auch die Konkurrenz der DAW Boliden bewegt.
Update 2023
Ist immer noch kostenlos. Dritt-Anbieter Plugins gibts nach wie vor nicht. Muss man evtl nachkaufen oder sich auf dem Markt der kostenlosen Plugins bedienen. Ich kann mit Cakewalk im Grunde alles machen, was ich mit den Platzhirschen auch machen kann. Manchmal sogar, zumindest für meinen Workflow, besser als mit anderen. (Und ja, ich habe die Vergleichsmöglichkeiten)
Ich kann Cakewalk jedem empfehlen der in die Musikproduktion einsteigen will, aber auch denjenigen, die das ganze auf deutlich professionellerem Level betreiben wollen.
Ich würde es nicht hergeben wollen 😁
Wo gibt es denn sowas? Kostenlos! Für alle Einsteiger das richtige. Für mich ist es mehr ein Weihnachtsgeschenk das ich guten Freunden mit bringen kann.
Worauf du natürlich erstmal verzichten musst, sind die Drittanbieter PlugIns. Die muss man dann schon, je nach Bedarf, nachkaufen.
Also, auf melodyne z.B. würde ich nicht verzichten wollen. Dafür müsste man dann schon den Hunni mit einrechnen.
Ich habe Melodne in samplitude mit drinnen und die Möglichkeiten sind enorm, allerdings sage ich immer, solange muss du üben bis das stimmt, melodyne ist für mich verboten!
Naja, ist schon auch praktisch bei einstimmigen Instrumentenaufnahem, wenn mal was um einige Cents verstimmt ist. Bass, Gitarre …. geht gar nicht mal darum, falsch Eingesungenes oder Eingespieltes verbiegen zu müssen.
Und da ist noch was…. Dreck, der in Audioaufnahmen dran ist, vor oder nach dem Event im Take, lässt sich mal so nebenbei ruckzuck in den meisten Fällen, mit einem Mausclick schnell entfernen. Etwas vorteilhafter als die Schnippele/Faderei im Event in der DAW.
Klar geht das. Es ist für mich nur eine Frage des Prinzips, ich gängle mich gerne selbst damit es gleich richtig zu machen, und mit der Zeit macht man es irgendwann mal nur noch richtig, jedoch Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel. Das richtig einspielen hat auf jeden Fall die größten Vorteile. Melodyne bleibt für andere die Rettung.
Noch mal… es geht bei den erwähnten Beispielen nicht darum, dass etwas falsch eingespielt wird, sondern um die effektivste Bearbeitungsmöglichkeit des – meinetwegen KOMPLETT – richtig Eingespielten und Eingesungenen. Wenn du ’ne Gitarre auf D runterstimmst, dann ergeben sich da z.B. Probleme im Tuning, oder man hat Einstreuungen irgendwelcher Art bei der Aufnahme, beim Gesangstake Atemgeräusche, Hintergrundgeräusche drin, etc.
Achso ok