Mehr Yngwie geht nicht
Das Yngwie Malmsteen Overdrive Pedal liefert den Trademark Sound des Schwedenshredders fürs Pedalboard.
Neoklassische Arpeggien, knapp über der Schallgeschwindigkeit schmatzende Anschläge und eine gewöhnungsbedürftige Persönlichkeit. Klar, die Rede ist von Yngwie Malmsteen. Eigentlich assoziiert man ihn fast ausschließlich über seine Signature Strat und den brüllenden Marshall, allerdings gibt es da ein kleines Tool, das die Strat und den Amp verbindet: Das MXR Yngwie Malmsteen Overdrive Pedal.
MXR Yngwie Malmsteen Overdrive Pedal
Rot ist es, und zwei Regler hat es. Und damit soll man nun klingen wie Yngwie? Nun ja, wenigstens den Sound kann man ja versuchen zu imitieren, wenn man schon die Technik nicht draufhat. Dazu muss man aber wissen, wie Yngwie seinen Sound erzeugt. Die Pickups seiner Strat jedenfalls haben keinen hohen Output, der YJM100 Amp von Marshall ist zwar in seiner modifizierten Variante schon ein kleines Higain-Wunder, basiert aber auf dem klassischen 1959er Plexi. Irgendwas fehlt da also noch.
Yngwie stand jahrelang im Verdacht, einen stinknormalem Tube Screamer zu benutzen. Das mag auch so gewesen sein, nun ist es aber raus: Der MXR Yngwie Malmsteen Overdrive ist schuld am Trademark Sound. „Want to sound like Yngwie? Crank both knobs to the max!“ – Das jedenfalls verspricht die Website des Herstellers.
Und so ist das MXR Yngwie Malmsteen Overdrive auch schon ausreichend beschrieben. Zwei Regler, ein Treter und ab geht die Luzie. Level und Gain teilen sich den spärlichen Platz auf dem Gehäuse, denn groß ist das knallrote Kästchen nun wirklich nicht. Die Bedienungsanleitung beschränkt sich auf drei Seiten, wovon die erste schon mal ausschließlich rotgrundige Lobhudelei bietet und Seite drei eigentlich bloß noch die technischen Specs aufzählt.
Batteriebetrieb ist vorgesehen, hier muss man aber mal wieder den Boden des Pedals komplett abschrauben und so langsam habe ich auch keine Lust mehr, mich darüber aufzuregen. Zum einen ist das völlig praxisfern, zum anderen regen mich Batterien generell auf. Auf einem Pedalboard wird man das MXR Yngwie Malmsteen Overdrive aber ohnehin mit einem Netzteil betreiben.
Im Demovideo demonstriert Yngwie, was mit der roten Kiste geht. Und da muss ich sagen: Hut ab, der Sound ist grandios. Aber da geht es mir jetzt mal wieder, wie gestern auch schon beim Vorstellen des neuen ENGL Steve Morse Amps. Ich hätte gern ’ne Tüte der Fähigkeiten dazu. Der Preis für das Pedal liegt bei 129 €, das ist absolut fair für ein „Always-On-Pedal“.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.