Thru-Zero-VCO mit Waveshaper
Der italienische Hersteller Frap Tools kündigt mit Brenso einen komplexen Oszillator an, der mit Thru-Zero-Technologie und weiterführender Klangformung arbeitet. Das mit 30 Teileinheiten großzügig bemessene Modul soll voraussichtlich ab Sommer verfügbar sein.
Brenso (abgeleitet von italienischen Begriff für verweben bzw. flechten) besteht aus drei Sektionen: zwei unabhängigen Oszillatoren mit Dreieck-Kern und einem Soundprozessor. Die beiden Oszillatoren können sich gegenseitig modulieren oder von externen Quellen moduliert werden. Bei der FM lassen sich exponentielle und lineare/Thru-Zero Modulation alternativ oder auch gleichzeitig einsetzen. Die Oszillatoren sollen äußerst stimmstabil sein, so dass speziell bei FM und auch AM im Audiobereich es zu keinen Klangveränderungen während des Betriebes kommt und bestimmte Einstellungen leicht wiedergefunden werden können..
Die beiden Coarse-Tune-Regler können gegen unabsichtliches Verstellen gelockt werden. Finetune bleibt aber weiterhin aktiv. Der erste Oszillator lässt sich im Sub-Modus auch als LFO einsetzen.
Die Klangbearbeitung im Modul erfolgt durch einen spannungssteuerbaren, dualen Waveshaper und einen Wavefolder mit Symmetriekontrolle. Danach folgt eine weitere Modulationstufe, die wahlweise für Amplituden- oder Ringmodulation eingesetzt werden kann.
Intern sind in Brenso einige gängige Funktionen vorverbunden, wie zum Beispiel Sinus von Oszillator 1 zur Modulation von Oszillator 2, jedoch werden diese Verbindungen beim Patchen mit externen Signalen getrennt.
Der interne Signalpfad wird durch einen vierkanaligen „Modulationsbus“ erweitert, von dem zwei Kanäle zu den FM-Eingängen der Oszillatoren gehen, einer zum Parameter Timbre und einer zu AM/RM.
Frap Tools Brenso Spezifikationen:
• Two analog ‘thru-zero’ triangle-core oscillators
• Coarse frequency lock function per oscillator
• Eight waveform outputs, four per oscillator
• Linear ‘Thru-Zero’ Frequency Modulation (TZFM)
• Independently mixable Linear and Exponential FM per oscillator
• Flip Sync (the green oscillator can be sync’ed to the yellow one)
• Lock Sync on both oscillators
• Balanced or unbalanced modulation (AM / RM)
• Original timbre shaping section
• Explicit signal flow
Keine Wertung, aber Feststellung: Bis auf ein paar kleine Unterschiede liest sich dieser Oszillator exakt gleich wie der Instruo Cs-L.
Unterschiede: Cs-L kann keine TZFM, der interne Modbus adressiert nicht ganz dieselben Zielparameter und Coarse kann nicht gelocked werden.
Scheinbar hat Jason von Instruo ein gutes Design clever modernisiert (Aufhebung von Modulatur/Carrier alias Crossmodulation), sodass andere auch auf den Zug aufspringen.
Wie auch immer, Frap Tools bringt hier einen starken Oszillator. Bin gespannt wie er klingen wird.