Gibson setzt auf Nostalgie
Darf man sich beschweren, wenn Altbewährtes neu aufgekocht wird? Eigentlich nicht. Gibson kämpft zur Zeit verbissen um sein Erbe und insofern ist es sicherlich auch ein bisschen Statement, ohne große Veränderungen Klassiker-Modelle neu auf den Markt zu werfen. Wie bereits erwähnt: Die Firma zehrt in erster Linie von der Vergangenheit und genau das zeichnet sich auch für die NAMM ab.
NAMM 2020: Gibson Original Series Explorer
Die Explorer dürften die meisten wohl aus James Hetfields Händen kennen: Der Frontmann von Metallica verschaffte der Gitarrenform zu Weltruhm. Doch diese 70s Style E-Gitarre hat schon davor Akzente setzen können und gehört zu den charakteristischsten Modellen der Firma überhaupt. Die Gitarre wurde, wie gesagt, nicht grunderneuert, kommt aber beispielsweise mit den leistungsstarken 70s Tribute Burstbucker aus, besitzt ein Rosenholz-Griffbrett sowie schwarze Chrom-Hardware. Ansehnliches Teil!
NAMM 2020: Gibson Original Series Flying V
Man darf dabei bleiben: Ein komplettes Anrecht auf die Flying V-Form einer einzigen Firma zuzusprechen, wie Gibson es zur Zeit verlangt, ist absurd. Trotzdem hat die Firma als eine der ersten überhaupt der Flying V zum Ruhm verholfen, besser gesagt: Musikern in die Hände gedrückt, die das dann taten. Das neue Design dieser Flying V besitzt auch wieder ein Griffbrett aus Palisander, einem besonders dünnen Hals sowie zwei handverdrahte 70s Tribute Burstbuckers. Zwei neu aufgelegte Klassiker also, die mit ein paar kleinen Updates das Feeling von damals transportieren sollen – legitim!
Zuerst Mal: Die Flying V-Form finde ich immer noch cool. :-)))
Zweitens: 2020 könnte so ein schönes Jahr werden, wenn einfach niemand mehr das Wort „Rosenholz“ im Zusammenhang mit Griffbrettern benutzen würde. :-(
Nix für ungut, aber vielleicht hilft es ja, sich einmal einen Rosenbusch anzuschauen und zu überlegen, wie man DARAUS ein Griffbrett fabrizieren soll.
Möget ihr alle ein palisandriges Jahr 2020 haben!
@chardt „Rosenholz“ wird nicht aus Rosensträuchern gewonnnen, sondern ist eine Palisander-Unterart (Bahia Rosewood/Dalbergia decipularis). Im englischen Sprachraum werden alle Palisanderarten als „Rosewood“ bezeichnet.
Möget ihr alle ein gut informiertes, umweltfreundliches und artenschonendes Jahr 2020 haben!
Bin ich der einzige der die ursprüngliche 58er flying v (mit der v-förmigen string through bridge) schöner findet? Ok, das corinafinish ist nicht so mein ding aber die schwarz goldene zb ist hübsch.
Ich fand die Destroyer von Ibanez immer deutlich cooler. Leider hat Ibanez die aus dem Programm genommen.
Die Flying V habe ich immer mit Schnarchsack-Bands wie den Scorpions assoziert, die geht echt gar nicht.
Zum Glück gehen meine Assoziationen zur Flying V mehr in Richtung Lonnie Mack und vor allem Saxon :-)
Aber die Destroyer ist die „bessere“ Explorer, da stimme ich Dir zu.