Gibson und Slash - a neverending story!
Turbulente Jahren waren das für Gibson: Gerichtsverfahren, Imageverlust, PR-Desaster: fast könnte man dann meinen, dass die Firma auf der diesjährigen NAMM der Welt ein neues und interessantes Gesicht präsentieren möchte. Aber falsch gedacht – die Jungs aus den USA gehen auf Nummer sicher. Ein bisschen enttäuschend, ehrlich gesagt. Aber nun ja – vielleicht kommt ja noch was. Die Gerüchte um eine Adam Jones Signature beispielsweise werden sich wahrscheinlich bestätigen.
Kleinreden möchte man das trotzdem nicht, immerhin ist Slash einer der wichtigsten Gitarristen aller Zeiten. Und ihm wurde also jetzt nicht nur eine Signature, sondern gleich eine ganze Collection gewidmet.
NAMM 2020 – Gibson Slash Collection Signature Guitars
Was die Bauart der Gitarren angeht, dürfte wohl niemand überrascht sein: Paula-Modelle in Vollendung, mit hochwertigem Ahorn-Top, Mahagoni Korpus, sowie auf Slashs persönliche Anfrage hin: C-Shape Halsprofile sowie seine heimischen Signature Pickups, die Gibson SlashBucker.
Ansonsten, befürchte ich, gibt es keine nennenswerten Neuerungen im unmittelbaren Vergleich zu den bisherigen Signature Modellen – bis auf eine Unterschrift am Headstock und Ernie Ball Strings. Die J-45 Standard ist zudem die erste akustische Signature für Slash, insofern also eine Neuerung, die entweder im ansprechenden November Burst oder Vermillion Burst daherkommt.
Trotzdem aber eine Enttäuschung für jemanden, der ziemlich gespannt war, wie Gibson sich nach den letzten zwei Jahren präsentieren würde. Jetzt lautet die Devise: Abwarten. Und schauen, was die NAMM 2020 in Sachen Gibson noch so bringen wird.