Korg entwickelt Mixer mit Mackie/Watts
Geht man vom aktuellen Stand aus, ist Korg dieses Jahr der absolute Überflieger was Neuheiten angeht. Neben Synthesizern und Keytars hat Korg sogar zwei Mixer im NAMM Gepäck. Mischpulte, von Korg? Ja, sogar Hybrid Mixer!
Für die Entwicklung der beiden Hybrid Mixer hat sich Korg keine Geringeren als Greg Mackie und Peter Watts ins Boot geholt. Von Greg Mackie (ja, genau der MACKIE) hatte man die letzten Jahren nichts gehört. Selbst auf Interview-Anfragen zu unserem 1604 Special hatte er nicht reagiert. Jetzt taucht er aber wieder auf der Bildschirmfläche auf und das auch noch in Kombination mit Korg.
Die beiden Mischpulte MW-1608 und MW-2408 sind zunächst einmal analog aufgebaut und versprühen entsprechend echtes Live Mixer Feeling. An den passenden Stellen hat Korg aber nicht auf digitale Vorzüge verzichtet.
Passend zum Produktnamen verfügen die beiden Mixer über 16 bzw. 24 Eingangskanäle. Rückseitig lassen sich wahlweise XLR- und Klinkenstecker anschließen, die Kanäle 9-16 bzw. 9-24 sind dazu auch als Stereokanäle nutzbar. Die zum Einsatz kommenden HiVolt-Preamps wurden in Zusammenarbeit mit Peter Watts entwickelt, der schon bei der Entwicklung der Trident Konsole mitgewirkt hat. Laut Korg sollen die Preamps den größten Headroom aller preislich vergleichbaren Mixer bieten.
Die Eingangskanäle samt global schaltbarer Phantomspeisung sind mit einem One-Knob-Compressor, einem 3-Band-Equalizer mit stimmbaren Mitten, vier AUX-Reglern sowie FX- und Panorama-Regler ausgestattet. Hinzu kommen Gain-Regler (mit schaltbaren High Pass Filter) und Mute-Knopf.
An Ausgängen bieten die beiden Mixer XLR- und Klinkenausgänge, Monitor Out, Group Out 1-8 sowie vier AUX-Wege, wo von zwei (alternativ) als Kopfhörerausgang nutzbar sind. Über USB wird die Verbindung zum Computer hergestellt, zur Fernsteuerung lässt sich ein Fußpedal anschließen, auch ein Talkback-Mikrofon lässt sich anschließen.
Fürs weitere Signal Processing bieten die beiden Mischpulte einen 31-Band-Equalizer mit neun gleichzeitig selektierbaren Frequenzen, Kompressor, Limiter, Noise Gate sowie einen Spektrum Analyzer mit Peak Hold Funktion. Digital Multiband EQ, Kompressor, Limiter und Noise Gate lassen sich individuell auf Main L/R, Aux 1 und Aux 2 routen.
An digitalen Effekten bieten MW-2408 und MW-1608 diverse Hall/Reverb-Presets, Delays (sogar das vom SDD3000), Chorus, Flanger, Exiciter, Sub Bass Booster sowie diverse Sweeps, Rauschen und Testtöne.
Neben dem Einsatz als Live Mixer kann man mit den beiden Hybrid Mischpulten auch aufnehmen. Über USB lässt sich der Stereo Mix in 24 Bit und 48 kHz aufzeichnen.
Die Verfügbarkeit der beiden Mischpulte wird Korg im Verlauf der NAMM Show bekannt geben, preislich werden die beiden für 1.249,- Euro (1608) bzw. 1.449,- Euro (2408) erhältlich sein.
Finde den Fehler: „Korg stellt Hybrid Analog/Digital Mischpulte vor“ – „Über USB lässt sich der Stereo Mix in 24 Bit und 48 kHz aufzeichnen.“ Schade, das Pult sieht absolut großartig aus und die Spezifikationen lesen sich wie ein wahrgewordener Traum. Auch die mehr als üppige Ausstattung mit Stereokanälen finde ich super und so etwas war längst überfällig. Dass dann kein vollwertiges Interface verbaut wird schmerzt daher umso mehr.
@Snitch Ob wir irgendwann wieder mal dorthin kommen, wo wir mit dem ZED R16 vor 10 Jahren waren?
@swift Hallo,
das ZED R16 ist an und für sich ein sehr gutes Pult. Es hat halt nur den „Fehler“ Firewire. Der Punkt ist halt, dass sich USB durchgesetzt hat. Dehalb habe ich damals zum ZED 420 und ZED14 gegriffen. Ansonsten sieht das Korg Pult für mich sehr praxistauglich aus. Sei es als Sub oder Live/Recording Mixer.
@TobyB Das ZED R16 hat 16 Adat Ein-/Ausgänge und ist als vollwertiges Audiointerface nutzbar. Solche Pulte lassen sich vermutlich an einer Hand abzählen. Firewire ist natürlich blöd.
@swift außerdem hatte es so praktische Funktionen wie pre/post EQ fürs Interface. Sucht man heutzutage leider auch vergeblich.
@Snitch Hallo Snitch,
die Arbeitsweise hat sich halt geändert. Ich verstehe deinen Punkt. Ich finde meine Arbeitsweise mit der Kombination ZED420 und MOTU 828 über die DIrect Outs und rein in die DAW und dann wieder via Patchbay rein ins ZED 420 okay, Aber andere würden verzweifeln.
@swift Das ADAT ist okay. Firewire konnte sich halt nicht durchsetzen. Ist halt schade.
@TobyB Firewire läuft bei mir sehr gut an einem Dell Precision mit Thunderbolt über die Apple Adapterkette TB3-TB2-FW800. Laptop und Rechner greifen gleichzeitig auf ein Fireface 800 zu. Warum dann nicht zu einem 10 Jahre alten Pult greifen? Ich persönlich mag dieses Hybridzeug am Pult sowieso nicht.
Ich finde das Korg Pult sehr praktikabel sowohl für Live als auch Recording. Den Rest wird ein Test aufzeigen. Bisher finde ich hat Korg im Hinblick auf das neue Jahr und die NAMM alles richtig gemacht.
Korg hat schon 1981 mit dem KMX-8 einen Mixer gebaut, der sich natürlich nicht mit den aktuellen Teilen vergleichen lässt. Es ist ein kleiner Keyboard-Mixer mit 8 Kanälen, dessen 2 FX-Sends nur alternativ pro Kanal genutzt werden können. Dennoch nutze ich ihn bis heute, denn er klingt gut, ist äußerst robust gebaut und hat 38 Jahre ohne Macken funktioniert…
Naja… kein Multikanalrecording, sondern nur Stereosumme, Direct Outs gibt es auch nicht. Und dann nur 3 -Band-EQ pro Kanal mit einer durchstimmbaren Mitte, lediglich eine Multieffekteinheit bzw. eine für die Summe? Und der ganze Spaß für vierstellig Kohle. Vor 15 Jahren vielleicht, heute doch eher Fail…
@Akula81 Nachtrag: Bei Gear4Music ist das große Pult schon für 1,5 Kiloöre gelistet. Dafür bekomme ich ein X32… mal so als Anregung…
Daß man sich mit namhaften Entwicklern zusammentut, muß nichts heißen, wie man hier sehr schön sehen kann, denn hier wurde mehr als eine Chance vertan.
Kein Multitrack-Interface? Mega-Fail
Kein eingebauter Multitrack-Recorder? Fail.
Wenn schon hybrid, dann bitte auch richtig.
Seit Behringer die UFX-Modelle eingestellt hat, fehlen solche Pulte am Markt, was man alleine schon daran sieht, daß man ein UFX1204 garnicht, ein UFX1604 nur selten und dann auch nicht unter 400€ gebraucht bekommt.
Presonus hat die Chance bei seinen AR-Pulten auch nicht genutzt, die zeichnen nach wie vor nur Summe auf die SD Karte auf, das ist einfach Quark, zumal das Interface ja Multitrack kann.