Vintage-Piano mit Erweiterungs-Slots
Der italienische Hersteller Viscount hat passend zur NAMM Show 2020 ein neues Stagepiano entwickelt, das Viscount Legend 70s Piano. Der Clou dabei ist, dass es hierfür unterschiedliche Soundmodule zu kaufen gibt, mit denen man das Stagepiano je nach Wunsch erweitern und klanglich aufwerten kann. Hier ein erste Eindruck:
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Das 70s Piano ist in den drei Versionen Compact, Artist und Artist-W erhältlich. Während die Compact-Version mit 73 Tasten ausgestattet ist, verfügen die Artist-Versionen über den kompletten Tastaturumfang von 88 Tasten, die Artist-W-Version bietet zusätzlich eine graduierte Hammermechanik-Tastatur, die dazu mit einem Triple-Sensor ausgestattet ist.
Die Klangerzeugung des 70s Piano basiert zum einem auf Physical-Modeling, andererseits kommt je nach Sound auch klassisches Sampling zum Einsatz. Ab Werk ist das Stagepiano mit dem Soundmodul E-Piano sowie der „Sound Collection“ ausgestattet, d. h. 5 Rhodes, 2 Wurlitzer, ein E-Grand aus dem E-Piano Modul plus zahlreiche weitere Sounds wie Pads, Strings, Chor, Brass, Orgel etc. findet man im Piano.
Alle drei Versionen Compact, Artist und Artist-W bieten darüber hinaus zwei freie Slots, in die man optional ein Acoustic Piano, Clavinet oder External Modul einsetzen kann. Setzt man diese in die freien Slots ein, erweitert man den Sound-Pool des 70s Piano entweder um 8 akustische Pianos, zwei Clavinets oder die Möglichkeit, externe MIDI-Hardware vom Stagepiano aus zu steuern.
Zur Beeinflussung der Sounds bietet das Piano-Modul die zwei Vintage-mäßigen (wie alle Bedienelemente des 70s Pianos) Potis Dynamic und Brilliance. Beim Clavinet-Modul bilden die zwei erwähnten Sounds nur die Basis, hier lässt sich mit Hilfe von Brilliance, Treble, Medium, Soft und zwei nicht weiter beschriebenen Buttons A/B und C/D klanglich variieren.
Das Acoustic Piano Modul basiert auf Sampling, das Clavinet wie auch das E-Piano Modul auf Physical-Modeling.
Die Lieblingskombinationen an Sounds und Einstellungen lassen sich beim Viscount Legend 70s Piano in einem von 256 Programmen speichern, angeordnet sind diese in 16 Bänke à 16 Programen.
Neben sechs Typen eines Reverb-Effekts bietet das Stagepiano von Viscount diverse Modulationseffekte. Hierzu gehören Tremolo, Vibrato, Chorus, Flanger, Phaser, Wah-wah, Amps, Rotary, Delay, Equalizer und Compressor. Zusätzlich ist das 70s Piano mit einem 3-bandigen Master-Equalizer ausgestattet.
Weitere Funktionen des Pianos umfassen einen Song-Mode mit 40 Songs, eine Split-Funktion, die es erlaubt, die 73 bzw. 88 Tasten in maximal zwei Zonen aufzuteilen, wobei jedes Soundmodul beiden Zonen zugewiesen werden kann.
Neben Master-Ausgängen verfügt das Stagepiano über zwei AUX-Ausgänge, einen Audioeingang, einen Kopfhörerausgang, MIDI-Ports und die Möglichkeit, sechs Pedale anzuschließen. Über USB können sowohl MIDI- als auch Audiodaten ausgegeben werden.
Die wichtigsten Informationen stellt das Stagepiano über ein modernes 128×64 Pixel messendes OLED-Display dar. Pitchbend- und Modulationsrad fehlen ebenfalls nicht.
Preis und Verfügbarkeit hat Viscount bisher noch nicht bekanntgegeben.
Na das ist doch mal genau, was der Arzt verschrieben hat: Geiles Design, wenige Sounds, passende Effekte, übersichtliche Bedienung und bestimmt leichter als ein original Rhodes. Das wird angespielt :)
Ja sieht toll aus. Aber das hinzukaufen müssen eines Midi Moduls empfinde ich als Unverschämtheit und Abzocke. Zumal weder Gerät noch Module besonders günstig werden dürften…
Das Rhodes klingt leider komplett nach unnatürlich ausgefallenem Modelling- statt gutem Sampling-Konezpt und überhaupt nicht wie ein wirkliches Rhodes.
Zusammen mit der lustigen Idee, Midi als Extra zu behandeln, hat sich das damit für mich schon vor jeder weiteren Prüfung komplett erledigt.
Gab es da vor 5-6 Jahren nicht mal ein Waldorf Zarembourg? Wer redet heute noch davon?