Jetzt auch Hardware von Bitwig
Damit haben wohl die Wenigsten gerechnet: Bitwig Connect 4/12 ist eine Kombination aus Audiointerface, DAW-Controller und CV/MIDI-Hub und wird vom Hersteller als perfekte Ergänzung für Bitwig-User angepriesen.
Bitwig Connect 4/12
Das Bitwig Connect 4/12 als reines Audiointerface zu betiteln, wird dem Gerät nicht gerecht, denn obwohl das Connect 4/12 mit insgesamt vier Ein- und 12 Ausgängen aufwartet, versteckt sich in diesem Desktop-Gerät deutlich mehr. Zum einen sind zwei Eingänge sowie vier Ausgänge DC-coupled, d. h. es lassen sich hierüber auch Steuerungsinformationen an Modularsysteme und andere CV-Geräte senden und empfangen.
Dazu hat Bitwig sein Interface mit Steuerungsmöglichkeiten für die eigene DAW ausgestattet, so dass im hierfür vorhandenen Bitwig-Modus diverse Parameter, Modulationen etc. fernsteuern lassen. Passend dazu verdeutlichen dieselben Farben in der DAW und auf der Interface die entsprechenden Zusammenhänge.
Hinsichtlich der technischen Daten bietet das Connect 4/12 folgendes: Es wandelt mit bis zu 192 kHz und 24 Bit und laut Bitwig kommen hochwertige Mikrofonvorverstärker sowie AKM-Wandler zum Einsatz. Das Gehäuse bestellt aus Metall und soll für den Tonstudio- und Live-Betrieb gleichermaßen eingesetzt werden können. Rückseitig bietet das Connect 4/12 einen XLR-Eingang mit schaltbarer Phantomspeisung sowie zwei Line-Eingänge und einen Instrumenteneingang, die allesamt als Klinkenbuchsen ausgelegt sind. Sechs Klinkenausgänge, ein Kopfhörerausgang, MIDI-Ein- und Ausgang (über Miniklinke) sowie USB-C-Buchse und Kensington Lock komplettieren die Rückseite, während auf der Frontseite noch weitere sechs Miniklinkenanschlüsse zu finden sind, die als Eingang 3 und 4 bzw. Ausgang 9-12 dienen.
Die Bedienoberfläche ziert ein großes Drehrad mit LED-Kranz, ein elfstelliges LED-Meter, Transport- und Funktionstasten sowie weitere LEDs, die die aktiven Kanäle anzeigen. Rundum macht das Bitwig Connect 4/12 einen ordentlichen Eindruck.
Hier ein Walktrough-Video zum Connect 4/12:
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Voraussichtlich ab März/April sollen die ersten Bitwig Connect 4/12 ausgeliefert werden. Der Preis beläuft sich auf 499,- Euro.
Warum immer so wenig Eingänge und dann keine Möglichkeit diese zu erweitern? Gerade als Schnittstelle zu einer DAW die wie gemacht ist für Hardware-Synthesizer ist.
@DefDefDef eben, es gibt doch mehr User die Inputs brauchen, als Output, oder?
Kaum jemand hat 3 Monitor Paare, aber viele haben mehrere Gitarren, Synthesizer, Effekte usw.
@DefDefDef Genau das habe ich auch sofort gedacht. Also zumindest für ein Adat Pärchen wäre da wohl noch Platz gewesen. So bleibt mir wieder nur ein „aggregate device“ anzulegen und mein altes Motu mit einzubinden. Zudem finde ich dieses Interface recht teuer fürs Gebotene. Mal sehen vielleicht kommt noch ein 8×8 + Adat hinterher, dann aber bitte auch als Pultgerät. Denn das finde ich wiederum sehr gut! Ansonsten sehr gelungene Optik, das Orange sieht gut aus auf dem Desktop und hebt sich schön ab von anderen Pultgeräten ab (imho).
@padbell Ja, da gebe ich dir vollkommen Recht und sehe ich auch so.
Wo ich das sehe, frage ich mich, wie lange Yamaha und Steinberg noch zugucken wollen, wie andere Firmen sich entwickeln und Kunden abgraben.
Immer mehr Symbiosen zwischen DAW und Hardware (Novation & Akai mit FL Studio, Presonus mit ihrer hauseigenen DAW, Avid und Pro Tools, Native Instruments mit Maschine und jetzt auch Bitwig) und dort passiert nichts…seit fast 2 Jahrzehnten!!!
…irgendwie glaube ich, dass das an Yamaha liegt, die verschlafen ja auch den kompletten Synthesizer-Retro-Hype
…weiß jemand mehr?
@Mick Ich glaube, dass Yamaha hier derzeit nicht den Schwerpunkt setzt und sieht. Im Bereich der Keyboards und Synthesizer ist Yamaha seit mittlerweile Jahrzehnten eher auf den Bühnenbereich fixiert als auf das Studio. Die breite Käuferschicht der Workstations und Stage Pianos besteht nun einmal aus Bühnenmusikern und da sitzt Yamaha fest im Sattel. Mit dem Kauf von Steinberg hat man einen zaghaften Versuch unternommen, stärker in den Studiosektor zu gehen. Aber auch die Steinberg-Klientel hat sich stark gewandelt, was eben mit DAWs wie Logic Pro, Studio One, FL Studio, Bitwig, Pro Tools usw. zusammenhängt. Früher gab es Cubase auf der einen und Logic auf der anderen Seite. Pro Tools war eine reine „Bandmaschine“. Das hat sich stark verändert.
Bei Yamaha ist man so breit aufgestellt, dass man gar nicht zwingend auf alles reagieren muss. Du bekommst von der Triangel bis zur hochwertigen Beschallungsanlage und großen Touring Digitalmischpulten alles. Es gibt einige Audio Interfaces, die bestimmt auch ihre Freunde haben, aber das scheint eben nicht das Kerngeschäft zu sein und auch Retro-Synthesizer nicht. Auch bei Roland ist man da sehr zurückhaltend und ich persönlich finde das gut. Es muss auch Hersteller geben, die den Hype nicht mitmachen und sich auf Bühnenmusiker konzentrieren und nicht auf den Einzelkämpfer mit Soundcloud Account, der an Retro- und Modular-Synths für seine Songs schraubt.
@Markus Galla Bei Cubase ist die Entwicklung ja auch nicht stehen geblieben und man hat mittlerweile eine sehr gute Integration für Midi-Controller diverser Hersteller zur Steuerung von Cubase. Da muss Yamaha/Steinberg nicht unbedingt etwas Eigenes herausbringen.
@Markus Galla Na ja, 99% der Cubase User sitzen zu Hause vor dem Rechner und/oder sind auch auf der Bühne.
Cubase ist Platzhirsch neben Pro Tools und das Mutterschiff Yamaha, ist evtl. der größte Equipment Hersteller.
Das ist schon sehr merkwürdig, dass es NULL „0“ DAW-Controller von denen gibt.
@Mick Cubase ist Platzhirsch neben ProTools….? Kann ich mir nicht vorstellen.
@Tai Ich glaube Cubase wird immer noch viel benutzt, neben Ableton oder Bitwig. Falls du auf Logic anspielst?
Von der Bitwig-Seite: „Compatible with macOS / Windows / Linux“
Sie haben es verstanden.