Synthesizer + Field Recordings
Zum ESI Xsynth, der erstmals auf der Superbooth 24 angekündigt wurde, gibt es ein paar neue Informationen. Auf der NAMM wurde ein funktionstüchtiges Vorserienmodell samt Editor gezeigt.
ESI Xsynth – Synthesizer mit Field Recording-Sounds
Bislang waren nur die Eckdaten des Synthesizers bekannt, der in einem angepassten Gehäuse des Controllers Xkeys untergebracht ist. Die Klangerzeugung verfügt über drei Oszillatoren, ein Multimodefilter, drei Hüllkurvengeneratoren und drei LFOs pro Stimme. Über eine Modulationsmatrix mit 16 Slots können Mod-Quellen und -Ziele verbunden werden.
Die Polyphonie beträgt mindestens acht Stimmen. Es können aber auch 10 Stimmen sein, abhängig von der Komplexität des Sound-Patches. Die Oszillatoren bieten nicht nur das Standardprogramm, sondern sind auch mit Field-Recording-Samples ausgestattet, wie z. B. Atmosphären von Straßen, Regen, Zügen und sogar Unterwasseraufnahmen. Das könnte für Ambient und Soundscapes interessant sein. Auch Drumkits sind mit an Bord.
Insgesamt sind 512 Patches vorhanden, ab Werk sind 128 Patches vorprogrammiert.
Das Keyboard verfügt über ein integriertes Audio/MIDI-Interface, sodass es auch für Aufnahmen in eine DAW genutzt werden kann. Die Tastatur erzeugt polyphonen Aftertouch und es gibt eine extra CC-Send-Funktion für die vier Encoder.
Optional gibt es einen Software-Editor für Mac und PC, mit dem der Synthesizer komfortabel von einem Rechner aus editiert werden kann. Allerdings lassen sich auch alle Funktionen direkt am Gerät erreichen.
Ursprünglich hieß es zwar Oktober 2024, aber der ESI Xsynth wird voraussichtlich erst ab April oder Mai verfügbar sein. Der Preis wird 349,- Euro betragen.
Ab hier die Meldung von der Superbooth 24
Der ESI Xsynth konnte auf der Superbooth 24 leicht übersehen werden. Vielleicht weil er so flach wie die Xkey Controller-Keyboards ist und diesen zum Verwechseln ähnlich sieht?
ESI Xsynth, VA-Synthesizer
Xsynth ist als portabler Keyboard-Synthesizer konzipiert. Er hat ein extrem flaches Gehäuse aus Aluminium und eine 25er Tastatur. Diese wurde gegenüber dem Xkey-Controller, auf dem der Xsynth basiert, leicht gekürzt, damit darüber die Encoder (non-clicking), die beleuchteten Tasten und das Display Platz haben.
Die Tasten verfügen trotz eines geringen Hubweges über Velocity und erzeugen sogar polyphonen Aftertouch. Das Keyboard kann außerdem als class-compliant USB-Interface (Audio & MIDI) genutzt werden und lässt sich über eine Editor-Software (Mac/PC) vom Rechner aus editieren. Weiterhin sind ein Aux-Eingang, MIDI-I/O, ein Line-Ausgang und Phones-Buchse (alle 3,5 mm TRS) vorhanden.
Xsynth kann also auch sinnvoll als reiner Controller für unterwegs oder kleines Setups eingesetzt werden.
Zum eigentlichen Synthesizer, der sich noch in einem Prototypen-Stadium befindet, wurden bislang nur ein paar Eckdaten bekannt gegeben. Die Klangerzeugung ist virtuell-analog und verfügt über drei Oszillatoren. Möglicherweise sollen auch Samples als alternative Klangquellen integriert sein. Es gibt ein Filter, drei Hüllkurvengeneratoren und drei LFOs. Zur Auffrischung des Klanges sind drei Effekte, die seriell angeordnet sind, vorhanden. Außerdem ist ein Arpeggiator integriert. Weitere Angaben, etwa zur Anzahl der Stimmen, gibt es noch nicht.
Mit dem ESI Xsynth ist frühestens ab Oktober zu rechnen. Zum Preis wurde noch nichts gesagt.
Da ich ein flaches Einspielkeyboard brauchte, habe ich ESI einmal angeschrieben und gefragt, ob sie das XKey auch als 49er- oder 61er-Version anbieten werden. Ich habe nie eine Antwort bekommen. Jetzt kommt das Ding als Synth mit 25 Tasten. Mal sehen ob das interessant wird. Auf der Superbooth habe ich den Synth gesehen, ihn aber für ein neues XKey gehalten.
Jetzt bin ich aber verwirrt. Ich dachte das XKey ist von der Firma CME.
ESI ist mir als Hersteller von MIDI-Interfaces bekannt.
@enso-nick Sowas wird oft als OEM Ware in Umlauf gebracht. Ohne Aufdruck. Der Käufer brandet es selbst, oft wird auch die Hülle leicht modifiziert. Typisches Beispiel: Kaffeevollautomaten, alle mit rausnehmbarer Brühgruppe sind von Saeco, egal was draufsteht. Alle anderen Jura, wenn ich mich recht erinnere. Der Käufer glaubt er habe große Auswahl (Stand von vor einigen Jahren, könnte sich geändert haben.)
Casetterecorder (vor einigen Wochen hier im Test): ein Hersteller für das Laufwerk.
@Tai Bei dem Beispiel mit den Kaffeeautomaten wurde durchaus der ein oder andere Konzernzweig vergessen, was aber natürlich nichts an der Erklärung zu OEM-Ware ändert 😉
@enso-nick ESI war bisher Distributor der CME Xkey Keyboards. Die haben aber nun das komplette Xkeys Sortiment von CME übernommen. CME fokusiert sich jetzt auf andere Produkte wie das MIDI interface usw.
@Tom Aka SYNTH ANATOMY Aha, danke für die Erhellung.
@enso-nick Stimmt, es war CME, die ich angeschrieben hatte. Könnte evtl. sein, dass es sich um zwei Marken des gleichen Konzerns handelt oder es ist gebrandet, wie Tai schreibt. Bei so etwas eher speziellen wie dem XKey bezweifle ich das jedoch.
@enso-nick Hier ist die korrekte Info zu den Herstellern.
https://kb.esi-audio.com/?goto=KB00328EN
Aus dem Teil soll ein vernünftiger Klang erscheinen? Ist durchaus denkbar, siehe Modal und Ähnliches. Ich mag nur nicht wenn Instrumente dezent nach Spielzeug aussehen, was hier meines Erachtens der Fall ist. Dennoch als Synthesizer plus Midikey macht es eine platzsparende und gute Figur. Bei der Fülle an Neuerscheinungen von Behringer und Co. wird das in so manchem Raum auch bitter nötig sein. Mal schauen wie es klingt!
@Filterpad Ich finde nicht, dass es nach Spielzeug aussieht. Beim Design hat man wohl eher an Apple-Jünger gedacht.
Das Ding fixt mich voll an. Für Nachtdienst mit Ipad. Gibt es schon Klangbeispiele?
@Eisenberg Der momentane Stand lässt sich wohl am Besten so beschreiben:
„Hey, ich hab eine Idee! Warum packen wir in unsere Tastatur nicht gleich noch ein Tüdelüt?“
„Hmmm – an was für ein Tüdelüt denkst Du?“
„Ooch, VA geht immer und ist nicht so kompliziert.“
Zitat aus der News: „Weitere Angaben, etwa zur Anzahl der Stimmen, gibt es noch nicht.“ Ist also noch frühes Stadium. Und jetzt die Preisfrage: Wenn Du eine wirklich besondere Klangerzeugung hättest, würdest Du die
a) in eine Tastatur mit reinpacken oder
b) als dedizierten Synth auf den Markt bringen?
Positiv ausgedrückt: Du bekommst ein Einspielkeyboard / Midi-Controller mit eingebauter Klangerzeugung, was für unterwegs ganz praktisch ist.
Hab das Teil auch in der Hand gehabt…hat sich wertig angefühlt auch die Tasten haben sich gut angefühlt ! Bin gespannt was daraus wird !?
Ich hatte das Xkey von CME und komme leider mit den Abständen zwischen den Tasten nicht zurecht.
@Sontopi Ja xKey air, war mal meins… nur die velocity war ein Graus, nach meinem Empfinden… Wer weiss, vielleicht wird es mit dem Keyboard besser. 😃👍
@CDRowell Ich habe auch eines. So sehr ich es gut finde, dass Aftertouch und Poly AT drin sind, es ist lausig dosierbar inkl. Velocity. Da ist mein Seaboard Block eine ganz andere Nummer.
@Tai Das Seaboard lächelt mich seit dem Osmose gar nicht mehr so stark an. Jedenfalls ist mit mpe ein dosiert, kalkulierbares Spielgefühl ansprechender, wie ich finde.
Wer weiss wann ich die Finanzierung für den Ausbau meiner vier Wände durch habe… Wenn Flowwater sein Equiptment bei mir stehen hat, um seine Turntables bei sich zu platzieren, dann passt sicher noch etwas OSMOSE in den Studio-Raum!
@CDRowell Ich habe auf der Superbooth Osmose kurz angespielt und war etwas enttäuscht. In der Kürze ist natürlich kein wirkliches Urteil möglich, denn solche Tasten sollte man eine längere Zeit spielen, bevor man urteilt.
@Tai Was war dabei enttäuschend?! – Sicher ist eine Umgewöhnung notwendig, so meine Erfahrung. Nur sollte es sich in bestimmten Bahnen bewwgen.
Bisher kam ich nicht dazu das Keyboard zu bespielen.
@Sontopi „komme leider mit den Abständen zwischen den Tasten nicht zurecht “
Ich habe es mal an mein PC88 gehalten. Die Skalierung ist identisch. Oder meinst du die 2-3 mm Lücken zwischen den Tasten?
> […] Es gibt […] drei Hüllkurvengeneratoren und drei LFOs. […]
ENDLICH mal ein paar mehr Modulationsquellen. Wenn diese nun noch über eine Modulationsmatrix frei zuweisbar (und nicht fest verdrahtet) sind, und die LFOs noch wahlweise zur Clock synchronisierbar, one-shot und per Tastendruck startbar sind … jepp, das wäre doch schön.
@Flowwater Die freie Zuweisbarkeit ist immer ein schlagendes Argument. 😇
Grundsätzlich interessant, eine Poly Aftertouch-Tastatur mit einem Synthesizer zu bestücken (siehe Osmose).
Wie dieser VA-Synth jedoch bestückt ist, wissen wir noch nicht. Allerdings behaupte jetzt schon, dass die Kontrolle über dieses Mini-Display wenig Freude bereiten wird. Dazu wird die Flexibilität durch das 2-Oktaven Keyboard sehr eingeschränkt. Sicherlich wird sich alles konfortabler über ein Editor steuern lassen – was dann aber Computer und Online Zugang vorraussetzt.
Mich erinnert es ein wenig an die Lumi-Keys von Roli. Die haben zwar kein Synth on Board, bekommen den Sound dann aber auch über den Editor und sind MPE fähig (Computer). Vorteil hier: die Tastatur ist erweiterungsfähig!
Die Hersteller haben endlich erkannt, dass man mit Poly-Aftertouch und MPE eine Menge Kunden für sich gewinnen kann – ich denke in den nächsten Jahren werden da noch einige Neuheiten auf uns zukommen.
Bin vor allem auf den Preis gespannt. Poly-Aftertouch auch in Controller Funktion gepaart mit onboard Synthese? Ziemlich schmackhaftes Konzept!
Novation Xiosynth (25) lässt grüßen. Ich mag die Idee, praktisch auf jeden Fall, bin gespannt auf den Test.