Endlich offiziell vorgestellt
Die ersten Prototypen der Workstations Kurzweil K2061 und K2088 wurden schon auf der NAMM 2024 und der Superbooth 24 gezeigt. Doch erst jetzt stellt Kurzweil die beiden Keyboards offiziell vor. Leider gibt es aber noch immer keine Angaben zu den Preisen und der Verfügbarkeit.
Kurzweil K2061 & K2088
Die beiden Modell unterscheiden sich in der Tastaturgröße, sind sonst jedoch gleich. Das Modell K2088 besitzt die Hammermechanik Fatar TP/40L, während beim K2061 die halbgewichtete Tastatur TP/9 verbaut ist.
Die 256-stimmige Klangerzeugung verfügt über mehrere Engines, die schon von anderen Kurzweil-Keyboards her bekannt sind: V.A.S.T. mit benutzerprogrammierbaren DSP-Algorithmen und Routing, KB3 Tone Wheel Organ sowie die Synthesen FM und VA1. Außerdem ist die Kurzweil String Resonanz implementiert.
Es gibt einen Kaskadenmodus, mit dem jeder Layer durch den DSP jeden anderen Layer innerhalb des gleichen Programms geleitet werden kann. Insgesamt können so 32 Layers miteinander verbunden werden. Die 32 Effektprozessoren mit Reverbs, Delays, Chorus, Flanger, Phaser, EQs, Verzerrungen, Rotary-Speaker-Simulatoren, Kompressoren etc. können in mehr als 1.000 unterschiedlichen Effektketten genutzt werden.
Der Factory Content besteht aus 2 GB an Samples und weitere 2 GB Speicher stehen für User-Samples zur Verfügung. Ab Werk sind 2.042 Presets vorhanden, weitere 4.000 Plätze sind für eigene Sounds vorhanden.
Der interne Sequencer verfügt über 16 Tracks, dazu kommen 16 MIDI-CC-Sequencer und ein Arpeggiator.
Ab hier die Meldung vom 5. März 2024
Obwohl Kurzweil die Keyboards K2016 und K2088 auf der NAMM inoffiziell vorgestellt hatte, gibt es noch immer keine richtige Produktvorstellung. Lediglich ein paar grundsätzliche Infos wurden inzwischen bekanntgegeben.
Kurzweil K2061 & K2088, Synthesizer-Workstations
Die beiden Keyboards trennten tatsächlich in die Fußstapfen des „altehrwürdigen“ Kurzweil K2000 mit seiner dynamischen Variable Architecture Synthesis Technology, kurz V.A.S.T. genannt. Die Version K2061 hat eine 61er Synth-Action-Tastatur, während das Modell K2088 eine gewichtete Tastatur mit Hammermechanik und Aftertouch besitzt. Das Gehäuse wurde jedoch komplett neu designt und ist aus Aluminium und Stahl.
Die Klangerzeugung hat eine Polyphonie von 256 Stimmen. Die Synth-Library des K2000 wurde für die neuen Modelle nachgebildet und es lassen sich alte K2000-Librarys und Programs importieren. Pro Program sind bis zu 32 Layer möglich und Die V.A.S.T.-Algorithmen sind Anwender-definierbar.
Es gibt Engines für Flash Sample Playback, virtuell-analoge Synthese, FM-Synthese und die Orgel-Emulation KB3. Die ROM-basierten Factory Sounds umfassen 2 GB und für User-Samples ist ein Speicherplatz von ebenfalls 2 GB vorhanden.
Die Effekte werden Kurzweil-typisch umfangreich und klanglich hochwertig sein. Es gibt flexible Effektkette und eine zusätzliche Master FX-Sektion.
Die Keyboards besitzen ein 480 x 272 Farbdisplay und können als MIDI-Controller mit 16 Zonen eingesetzt werden. Pro Zone sind mehr als 30 Controller anwendbar, darunter der integrierte Ribbon-Controller. Außerdem gibt es pro Zone einen Arpeggiator, einen MIDI-CC Sequencer und einen RIFF Generator.
Wann die beiden Keyboards Kurzweil K2061 und K2088 verfügbar sein werden, ist ebenso wenig bekannt wie der Preis. Weitere Informationen erwarten wir spätestens bis zur Superbooth 2024, wo Kurzweil am Stand Z295 zu finden ist.
Ab hier die NAMM-News vom 29. Januar 2024
Kurzweil hat auf der NAMM die neuen Synthesizer-Workstations K2061 und K2088 gezeigt. Allerdings geschah die Präsentation abseits der Öffentlichkeit und offiziell gab es seitens des Herstellers auch noch keine Ankündigung. Doch im Forum „musicplayer“ wurden erste Fotos gepostet.
Während es bei der K-Serie bislang immer nur numerisch wie auch leistungsmäßig bergauf ging, stellen die beiden gezeigten Keyboards offenbar abgespeckte Versionen des Kurzweil K2700 dar. Und eine 61-Tasten-Version hat es hier auch schon länger nicht mehr gegeben.
Was gleich auffällt, ist das Fehlen der 16 Pads, die der K2700 auf der rechten Seite zum Beispiel zum Triggern von Samples besitzt. Aber das gewohnte Bedienfeld von je neun Reglern, Fadern und Tasten, wie es unter anderem für die Steuerung der Orgel-Emulationen eingesetzt wird, ist ebenso wie der große Ribbon-Controller vorhanden. Allerdings machen die Bedienelemente einen nicht ganz so hochwertigen Eindruck wie die LED-beleuchteten Softkeys des K2700.
Zu den Spezifikationen wurde nur sehr wenig mitgeteilt bzw. spekuliert. Angeblich soll das Audiointerface bei den neuen Modelle weggefallen sein. Man kann nur hoffen, dass hier alle Multiengine-Möglichkeiten erhalten geblieben sind (immerhin prangt V.A.S.T. auf dem Panel) oder ob die DSP-Kapazitäten begrenzt sind und ob es digitale Anschlüsse bzw. USB-Audio gibt, bleiben die spannenden Fragen.
Offenbar will Kurzweil mit den Modelle K2061 und K2088 das Sortiment nach unten hin erweitern. Wir warten also geduldig auf die offizielle Ankündigung mit Spezifikationen, Realease-Datum und Preisen.
Kurzweil vernachlässigt seit Jahren das Segment der 76-Tasten-Keyboards. Für mich als Live-Musiker eigentlich die optimale Größe. Solange sie das nicht machen bleibe ich bei meinem PC3K7.
Kurzweil war mal eine richtig geile Firma, aber seit dem PC3, den ich ich in der 88er Variante hatte ist im Grunde nicht mehr viel passiert. Schade, weil VAST und die FX Engine schon ne tolle und gut klingende Sache war/ ist.
Endlich sind diese Gummitaster wieder weg. Das hat mich bei dem K2700 am meisten „abgeturnt“.
Ich finde das schon interessant, in Zeiten, in denen sich die „Großen“ ständig neu erfinden (oder mienen es versuchen zu müssen) mit Plug Ins, Plug Outs, Holladiewaldfee-mustDu unbedingthabe-Gerätegattungen, baut Kurzweil seit 33 Jahren dieses Konzept auf gleichbleibend niedrigem Sexappeal-Level. Es muß sich scheinbar doch auszahlen, ein professionelles Instrument mit wertigem Klang zu produzieren.
@dAS hEIKO Ist schon richtig, macht NORD auch nicht anders. ABER: Du kannst im Prinzip gebraucht ein Forte kaufen und bekommst mehr als bei manchen neuen Instrumenten, weil der Speicher riesig war. Die Sounds der neuen Instrumente unterscheiden sich kaum von denen der alten. Und mehr Möglichkeiten hinsichtlich der Programmierung hast du nicht (siehe meinen Kommentar unten). Kurzweil hat laut eigener Aussage insbesondere im Musical-Bereich viele Kunden. Das glaube ich auch. Die Sounds sind dafür gut. Aber die Instrumente klingen eben nach 90er und nicht nach Jahr 2024.
@Markus Galla Die Sounds klingen (vielleicht) nach 90iger.
VAST bietet genügend Programmiermöglichkeiten damit es akuell klingt.
Aber was heisst klingt nach 2024 ?? Quietsch, Rassel, Knurz ?
@maga Das heißt, dass sich die Sounds in all den Jahren nicht verändert haben – und V.A.S.T. auch nicht. Und mal ehrlich: mit den Kurzweil-Displays und dem Bedienkonzept macht das Programmieren auch nicht wirklich Spaß. Ich mochte Kurzweil immer, aber etwas Innovation hat noch keinem geschadet.
Oh Mann, das sieht wieder aus wie der kalte Kaffee von vor 20 Jahren. Fun Fact – für einen Kurzweil-Test eines der letzten Top-Modelle kam mir beim Lesen der Betriebsanleitung sehr viel bekannt vor. Ich habe daraufhin uralte Anleitungen von Kurzweil-Instrumenten mit V.A.S.T. genommen und neben die neue Anleitung gelegt: Copy & Paste! Das „neue“ Instrument zeigte in den wesentlichen Bereichen keinerlei Unterschiede. Laut Produktmanager waren die damals angeblich „unter der Haube“ für zukünftige Entwicklungen. Man konnte also die Neuerungen nicht sehen, nicht hören, nicht fühlen. Aber sie sind natürlich da.
Wenn der Kurzweil-Kunde im Jahr 2024 immer noch das Gefühl hat, einen Synth oder eine Workstation aus den 1990er zu spielen, läuft etwas gewaltig falsch. Und schon die Bilder und die ersten Daten sagen mir, dass es vermutlich erneut so sein wird. Sehr schade, denn Kurzweil war klanglich und vom Konzept her mal sehr innovativ. Vor allem bei den Stage Pianos wie dem PC1X, PC88, Forte.
@Markus Galla Letztlich haben die aktuellen Workstations (da sehe ich Kronos und Fantom) mehr „pling pling“ (Touchscreen etc.) aber rein klanglich wüsste ich nicht, was an VAST nicht aktuell wäre. Im Grunde ein digitaler modularer Synth mit dem vielleicht mehr möglich ist, als mit anderen „aktuellen“.
Ist halt komplex…..
Die K2061 nennen sich ja VAST SYNTHESIZER. Die Pianos (auch Forte) hatten im Grunde zu viel Synth und Workstation an Bord….
@maga Das höre ich eher wie Markus: die Kurzweils klingen immer noch sehr nach 90er Niveau bei der Soundqualität und Soundgestaltung: da hat sich nicht viel weiterentwickelt.
Auch wenn andere Flaggschiff-Synthesizer von Korg, Yamaha und Roland immer noch viel alten Ballast in ihren Factory-Sounds haben, haben sie doch inzwischen mit großem Abstand mehr und besseres neues Soundmaterial und aktuellere Soundengines hinzugefügt (und keinesweg bloß „pling pling“). Kurzweil spielt inzwischen deutlich hörbar einfach nicht mehr in derselben Liga – und auch Bedienung und Soundeditierung nicht.
Also ich finde es gut das es wieder ein neues Kurzweil Keyboard mit 61 Tasten gibt, den die alten Teile sind irgendwie nicht mehr Zeitgemäß. Der K2700 ist zwar auch gut aber viel zu groß & schwehr und 88 Pianotasten braucht auch nicht jeder Musiker. Der K2061 ist also eine Mischung von bewärten Kurzweil Keyboard Sounds und wieder mehr Synthesizer Sounds inkl. FM. Das Design wurde von Axel Hartmann überarbeitet und sieht jetzt richtig gut aus. Die Fader/Zugriegel haben sogar die alten Hammond-Farben. 32bit DA Wandler haben auch nicht viele Keyboards.
Wem das zu 90er mässig ist, braucht sie ja nicht zu kaufen. Aber die Japaner sind ebenfalls nicht von ihren total abstrakten Bedienkonzepten abgewichen.
Ich bin ja auch schon laaaange am überlegen mir irgendeine Workstation zu holen, weil das arbeiten am PC ist oft viel zu „abgelenkt“. Dies funktioniert nicht, hier ist was nicht korrekt. Updates müssen installiert werden…Gehen wir so lange ins Internet.. Mist, ich muß Schluss machen.. Wieder nix mit Musik gemacht..
Da ist mein Entertainer-Keyboard irgendwie schneller auf Kurs, aber eben auch eingeschränkt. Ich überlege gerade, ob ich mir ein neues Masterkeyboard holen soll oder stattdessen lieber eine Workstation. Ein MODX+ (tolle Sounds, Innovativ) oder ein Fantom-0 (Gute Bedienung, viel Haptik, mässiger Sound) und nun wird mir immer öfters Kurzweil angezeigt und die Workstation ist hier – hingegen Yamaha und Roland – sogar Bezahlbar. Und Ribbon-Controller klingt schon mal verlockend. Aber Klang ist mir schon wichtig. Dafür liebe ich ja die Yamaha Geräte, wo halt auch Streicher und Bläser richtig lebendig klingen.
Bei Synthesizern muß ich gestehen bin ich etwas „Stumpf“. Da höre ich nicht wirklich einen Unterschied zwischen einen Vintage-Synthesizer, VST-Plugin, ZEN-Engine oder „irgendwas eigenes“. Klar im Direkten Vergleich, aber wer hört schon Musik „im Vergleich“, außer vielleicht wenn er ein Lied 1:1 nachstellen möchte. Das ist durchaus lustig, aber im Prinzip kann ich dann auch das Lied selbst hören :D