DAW-Controller mit Motor-Drehreglern
Nun ist es raus, Melbourne Instruments ROTO-Control heißt der neue DAW-Controller mit motorisierten Drehreglern.
Melbourne Instruments ROTO-CONTROL
Insgesamt bietet Roto-Control acht motorisierte und berührungsempfindliche Drehregler, acht Displays und RGB-Tasten. Über USB-C und MIDI lässt sich der Controller mit dem Computer verbinden und kann über eine zugehörige App programmiert werden. Drei Arbeitsmodi bietet der Controller: MIX, MIDI und PLUG-IN. Je nach Einsatzgebiet lassen sich so bspw. Kanäle in der DAW, Plug-in-Parameter oder externes MIDI-Equipment steuern, wobei der Controller sich die aktuellen Werte automatisch abholen kann und seine Drehregler entsprechend immer die richtige Position aufweisen.
Der Controller wird zeitnah im Handel erhältlich sein, ein Preis ist aber weiterhin nicht bekannt. Weitere Informationen findet ihr auf der Website des Herstellers.
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Hier unsere Original-News vom 20.01.2025
Wird der australische Synthesizer-Hersteller Melbourne Instruments auf der NAMM 2025 einen DAW-Controller vorstellen? Das legt zumindest ein Video nahe, das derzeit im Internet kursiert. Offiziell vorgestellt hat das Unternehmen bisher noch nichts. Daher sind die folgenden Informationen noch mit etwas Vorsicht zu genießen. Spätestens am Donnerstag wissen wir aber sicherlich mehr!
Melbourne Instruments DAW-Controller
Der Hersteller Melbourne Instruments hat mit seinen Synthesizern Delia und Nina in den letzten zwei Jahren für Aufsehen gesorgt. Vor allem die motorisierten Drehregler heben die beiden Synthesizer vom Gros der Mitbewerber ab.
Seit einigen Tagen kursiert nun ein Internet-Video, das einen DAW-Controller zeigt und der über die oben genannten motorisierten Drehregler verfügt. Solche Drehregler wären bei der Arbeit mit einer DAW von großem Vorteil, könnten sie sich doch automatisch an die jeweiligen Parameterwerte der Kanäle anpassen.
Im folgenden Video ist der DAW-Controller zusammen mit Ableton Live zu sehen. Der Controller scheint über acht Kanalzüge zu verfügen, die jeweils mit einem motorisierten Drehregler und einem (zweizeiligen) Display ausgestattet sind. Dank der Kanal-Displays lassen sich stets die aktuellen Kanal- oder Parameterinformationen anzeigen, was der Übersichtlichkeit und dem Bedienkomfort entgegen kommen sollte. Unterhalb des Displays scheint es einen (oder mehrere?) Buttons zu geben.
Zusätzlich zu diesem Video ist ein Bild aufgetaucht, das einen Controller im Zusammenspiel mit einem Elektron Syntakt zeigt (siehe oben). Darauf sind weitere Buttons auf der linken Seite der Bedienoberfläche zu erkennen.
Das Video und das erste Bild des möglichen Controllers machen auf alle Fälle Lust auf mehr und wir sind gespannt, ob und was genau, Melbourne Instruments am Donnerstag auf der NAMM Show vorstellen wird. So bald wir mehr Informationen dazu haben, werden wir diese News updaten.
Mir mögen Kreativität und Knowhow fehlen aber spätestens bei einem daw Controller erschließt sich mir der Nutzen von motorisierten potis nicht und welche Vorteile sie gegenüber encodern bieten.
Motorfader machen ja absolut Sinn aber Motorpotis?
kann mich jemand aufklären?
@ozzardofwhizz Sehe ich auch nicht ein, zumal die Sichtbarkeit von beleuchteten Encodern im Halbdunkeln ja viel besser sein dürfte.
Nun, ich besitze einen NINA-Synthesizer und finde die Motorpoti absolut genial. Es ist ja nicht so, dass jeder Drehknopf immer rundherum läuft, er kann durchaus auch Anschläge links und rechts haben. Gerade bei einem Synthesizer ist es dann schon extrem übersichtlich wenn man die Einstellung sehen und die Enden fühlen kann. Noch wichtiger ist es aber, dass wenn man einen Patch lädt, die Regler in die entsprechenden Stellungen gehen und wenn Du dann den Regler nutzt, keine „Sprünge“ von der Patch-Einstellung zur Poti-Einstellung da sind. Da klingt oft richtig schrecklich und gerade bei Patch-Wechseln oder Patch-Morphing während der Nutzung sind Motor-Potis das einzig richtig nutzbare.
Ebenfalls toll ist, dass so ein Motor-Poti auch spürbare Zwischenstufen haben kann, aber eben nur wenn es benötigt wird und auch genau die Anzahl die Sinn macht. Der Regler kann also variabel gesteuert werden, so dass er sich an das was man steuert anpassen kann.
Bei einer DAW ist die Flexibilität ggf. noch grösser, da man da ja nicht nur die Einstellungen der Spuren, sondern alle möglichen Software Plugins steuern kann. Als Synthies, Effektgeräte und was da so alles möglich ist.
@liquid orange ok die variable rasterung ergibt für mich manchmal Sinn. Parametersprünge vermeide ich zb beim prophet rev2 indem ich das Verhalten im setup entsprechend konfiguriere das der Wert abgeholt wird. So kenne ich das zb auch von grandma-lichtpulten. Aber mit einem encodern sollte das trotzdem billiger zu realisieren sein. Ein led-kranz um die encoder wie ihn schon der uralte behringer bcr2000 hatte ist auch nicht schlechter zu handhaben als eine fühlbare rasterung.
es bleibt für mich einfach nicht nachvollziehbar wo der Mehrwert liegen soll
@ozzardofwhizz Soweit ich mich entsinne lassen sich die Melbourne Encoder grundsätzlich sehr flexibel konfigurieren.
Das Video und die Infos zu diesem Controller habe ich noch nicht komplett angesehen, aber ich sehe sofort einige Vorteile eines solchen Controllers.
Je nach Einsatzbereich kann ein Encoder dann wahlweise unterschiedliche Haptik bieten:
1) Poti mit links/rechts Anschlag
2) Encoder, ungerastert mit weichem „Feel“
3) Encoder, gerastert für schrittweise Werteeingabe
4) Poti mit Mittenstellung (z.B. Pan)
5) Schalter mit beliebigen Schritten (z.B. Fußlagen bei einem VCO)
Ich kenne derzeit noch keinen Controller, der das bietet und das vor allem haptisch umsetzt.
In einem vom analogen Signal sehe ich den Sinn ja von und ganz ein die drehwiderstände elektronisch einstellen zu können und damit eine Speicherbarkeit zu ermöglichen – überhaupt keine Frage das ist unbedingt sinnvoll wenn man nicht digital steuern will sonder da auch analog bleiben möchte.
aber bei einem daw controller geht es ja nicht um einen analogen Signalpfad sondern um digitale steuersignale
Preis laut Musicradar:
„ROTO Control is available now for around $419/£389/€419“
Noch´n Nachschlag zur Technik der „Potis“. Der Hersteller schreibt:
„Motorized knobs: Brushless drone motors with Melbourne Instruments’ patented ultra-hires contactless optical sensors. Lifetime rating in excess of 50 million cycles, 500 times more than conventional pots“
Es dürfte sich hierbei also um motorisierte optische Encoder handeln. Die Entscheidung gegen normale mechanische Encoder mit LED-Ring dürfte somit nur wegen der Drehknopf-Optik gefallen sein.
Dieter
Mich interessiert, ob man diesen Controller direkt mit einem Keyboard mit USB-Anschluss verbinden kann, um MIDI-CC Daten zum Keyboard und zurück zu schicken, ohne über eine DAW zu senden und zu empfangen.
@herw Ah, ich sehe gerade, dass es auch MIDI-DIN-Anschlüsse gibt, also muss direkte Kommunikation möglich sein.