E-Piano ohne Schnick-Schnack
Das Rhodes Stage 61 ist ein puristisches E-Piano, das den Look eines Mark V besitzt, sich ganz auf den reinen Klang fokussiert und alles andere beiseite lässt. Auf der NAMM gibt es ein Vorserienmodell zu sehen und zu hören.
Rhodes Stage 61 – E-Piano für die Bühne
61 Tasten, ein Volume-Regler und ein Tone-Regler – das ist alles, was das Stage 61 bietet. Bei diesem Instrument wurden alle Erweiterungen, die im Grunde für ein E-Piano recht praktisch sind, weggelassen: Es gibt weder Tremolo noch Vibrato oder Effekte und einen echten EQ. Die Idee dahinter ist, dass man solche Sachen lieber mit dem Amp seiner Wahl realisieren sollte, da die Geschmäcker doch recht unterschiedlich sind.
Das Stage 61 ist verglichen mit anderen (echten) E-Pianos relativ kompakt und somit leichter zu transportieren. Die Tastatur ist die gleiche wie beim MK8, umfasst jedoch nur 61 Tasten.
Die Klangerzeugung wird mit einem passiven Pickup abgenommen, sodass das E-Piano ohne Stromversorgung gespielt werden kann. Es lässt sich an jede Art von Verstärker, Interface oder auch an einen Mixer anschließen, der auch für Gitarren-Pegel geeignet ist.
Derzeit wird überlegt, ob man auch eine Version mit einem passiven MIDI-Ausgang anbieten will, um mit dem Keyboard auch einen Expander oder ein Plug-in auf einem Laptop spielen zu können.
Es wird voraussichtlich noch sechs bis neun Monate dauern, bis das Rhodes Stage 61 erhältlich ist. Momentan geht man von einem Preis von 5.995,- Euro aus.
In dem Video der Kollegen von Sonicstate erhält man einen ersten Eindruck:
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Einerseits ist es schön, dass wieder Rhodes gebaut werden. Andererseits würde ich nie ein Rhodes mit 61 Tasten spelen wollen – der 73er Tastenumfang des Originals hatte gute Gründe und wird unten (tiefes E) wie oben definitiv gebraucht.
Hinzu kommt ein Klangproblem: die neuen Rhodes haben für meine Ohren einen merkwürdigen Anschlag, der nie richtig kickt wie bei den alten, so dass viele alte Mk1 für mich einfach besser klingen und die neuen viel zu brav.
Unterm Strich fragt man sich dann: Wer will für diese neue Spar-Rhodes-Version allen Ernstes 6000 Euro hinblättern? Dafür kriegt man sogar in Vintage-Höchstpreis-Zeiten ein gut gewartetes Mk1 73 mit besserem Klang und vollem Tastaturumfang.
@defrigge Für die meisten dürfte klanglich auch der in den Korg SV/SP oder Nord Stage reichen, die ja berühmt sind für ihre Qualität in Feuerwehrrot. Bei dem Rhodes geht es sicherlich auch um die Optik bzw. Marke könnte ich mir vorstellen. Bei einer Hammond-Orgel mit Leslie ist das was anderes. Das klingt einfach anders als die beste Simulation. Der Preis ist wirklich saftig für das gebotene.