Holländische Meisterleistung!
Da muss man dieser Tage nun bis nach Anaheim schauen, um regelrechte Schmuckstücke einer Gitarrenfirma aus den benachbarten Niederlanden zu finden! Bei Volt Electrics gibt es zwar bisher nur ein Modell, die Reverse, die aber gleich in sieben verschiedenen Farben erhältlich und mit einer unglaublichen Liebe zum Detail zusammengesetzt ist. Die Firma stellt ihr erstes Gitarrenmodell nun also auch auf der NAMM 2017 einer breiten Öffentlichkeit vor.
Basis der Reverse ist ein Korpus im 60s Style, wahlweise aus Sumpfesche oder Mahagoni angefertigt, eine gewisse Ähnlichkeit zur Firebird von Gibson ist kaum zu leugnen. Der Hals ist eingeleimt, besteht aus einem Stück handselektiertem Ahorn und kann mit einem Rosewood- oder ebenso mit einem Ahorngriffbrett ausgestattet werden. Als Pickups kommen zwei Lollar Firebird zum Einsatz. Lollar? Wer oder was zum Teufel ist das nun schon wieder? Nun, zunächst einmal eine Stadt in Hessen, in diesem Fall aber handelt es sich um eine kleine Pickup-Schmiede aus Arizona/USA, in denen ein gewisser Jason Lollar diese Pickups (unter viele anderen) anbietet.
Die Brücke stammt von ABM, die Mechaniken am Reversed Headstock sind ebenfalls von einem Markenhersteller. Gotoh sorgt hier mit einem Satz SD 510 für gute Stimmung. Das wunderschöne Tailpiece ist hingegen eine Eigenentwicklung und hat, wie auch die übrige Hardware, schon ordentlich Patina angesetzt. Der „Grad der Benutzung“, also wie stark malträtiert die Reverse wirken soll, kann in drei Stufen ausgewählt werden. Ich glaube, ich würde dann doch eine unbehandelte bevorzugen.
Das Basismodell kostet ab Hersteller 3495,- Euro, zusätzliche Optionen, wie etwa Trapez-Inlays, Ebenholzgriffbrett, andere Pickups oder Bindings, sind dann noch mal extra zu bezahlen. Die folgenden Bilder zeigen die Volt Electrics Reverse in unterschiedlichen Farben und Ausstattungen, jedesmal jedoch eine Augenweide. Viel Spaß beim Durchklicken!