Namm Show 2014 - Stage
Nun hat der Winter endlich auch Deutschland erreicht. Bei mir in Hamburg sind es gerade -11°C. Wie jedes Jahr findet die Winter-NAMM unter dem strahlenden Himmel der Sonne
Californiens statt, dass man neidisch werden könnte. Heute sind es dort +24°C und es ist
leicht bewölkt , unvorstellbar. Die NAMM ist nach der Musikmesse eine der größten Messen der Musikindustrie. An ihr beteiligen sich etwa 1.500 Aussteller und ca. 85000 Fachbesucher aus aller Welt werden erwartet. Naturgemäß geht dort recht laut zu. Der Durchschnittspegel beträgt 85 dB und wird allein vom laufenden Betrieb erzeugt. Die Live-Shows sind da noch gar nicht mit einbezogen. Im Folgenden werden einige
Neuheiten in aller kürze Vorgestellt.
LD Systems schließt sich mit der MAUI 44 dem Trend zur aktiven Säulen-PA an. Mit dem Deutschland erdachten und in China gefertigten System stehen vor allem die kräftige Gesamtleistung von 1.600 Watt RMS und der maximale Schalldruck von 129 dB Peak im Vordergrund.Der Subwoofer der MAUI 44 mit 2 x 12″ Neodym-Treibern wird von zwei Endstufen mit separaten Schaltnetzteilen angesteuert, die 4 Wege der Säule werden individuell von 200 Watt Class D-Endstufen versorgt. Die beiden aus Alu gefertigten Elemente enthalten sechzehn 3,5″ Fullrange-Lautsprecher mit Gusskorb und Kühlrippensystem sowie zwei 1″ Hochtontreiber von Celestion, die an einen Waveguide gekoppelt sind. Die Gesamtlautstärke der Anlage und der Subwoofer-Pegel sind separat regelbar. Das Design der MAUI 44 ist vor Allem für mobile Anwendungen gedacht. Der Subwoofer aus Multiplex wiegt knapp 40 kg und die zwei Aluminium-Säulen bringen lediglich 17.8 kg auf die Waage.
Peavey stellt seine neuen PV-Series für Live und Studioanwendungen vor Mischpulte vor: PV 6, PV 6 BT, PV 10 BT und PV 14 BT. Die Vorverstärker sollen extrem rauscharm mit einer THD von 0,0007% . Alle Kanäle haben Direct-Outs, Stereo-Kanäle, Bluetooth, Digitaleffekte, USB-Streaming-Output, 48V-Phantompower, zwei Control-Room-Outputs, Kompressor, 3-Band-EQ und EQ-Bypass pro Kanal, Mute, Clip-LEDs und eine Meterbridge für den Stereo-Master. Als einziger Instrumentenverstärkerhersteller in der Blues Hall Of Fame hat man sich nicht lumpen lassen einen Selectable Guitar Preamp mit an Bord zu nehmen. Die PV 10 und PV 14 BT haben zusätzlich ein LC-Display, USB‐A MP3 Playback, Hochpassfilter, den hauseigenen Kosmos‐C Exiter und das sogenannte Peavey Listen Feature. Letzteres erlaubt es einzelne Kanäle über Kopfhörer oder Control Room Output abzuhören.
Des weiteren zeigt Peavey die neuen RBN 215 Sub und RBN 112 Aktivlautsprecher zu je 1500 W. Der aus 18 mm dickem Birkensperrholz ausgeführte Subwoofer soll Frequenzen bis 36 Hz wiedergeben können. Das besondere am RBN 112 ist sein Bändchenhochtöner, meines Wissens nach der einzige im PA-Segment. Hinzu kommt ein 12“ mit doppelter Schwingspule, ein Koaxiallautsprecher aus Peaveys Black Widow-Serie Die Eingänge beider Boxen haben XLR-Kombibuchsen, 3,5 mm-Klinkeneingänge, Mic/Line-Wahlschalter,
digitale Infraschallfilter, 9-Band-Grafik-EQ und Delay. Jeder Ausgang hält einen aufwendigen Kompressor/Limiter und ein Hochpass/Tiefpass-Filter 4. Ordnung, also besonders steilflankiges Filter für die Frequenzweiche weiterer
Subwoofer bereit. Die Bedienung erfolgt via LCD, Presets können ebenfalls hierüber gespeichert und aufgerufen werden.
Ferner bringt Peavey seinen neuen XR-S 1000 W-Power Mixer mit zur NAMM 2014. Mit Antares Auto-Tune ist es das einzige Pult mit diesem mittlerweile klassischen Effekt an Bord. Auch hier gehören Bluetooth-Fernbedienung und USB-Anschlüsse, Midmorph, KOSMOS-C und FLS, ein automatisches Feedbackfilter zum Standard. Viele Kanäle
verfügen über Kompressor, 9-Band-EQ mit FLS, Monitor-Send.
Wann kommt denn ein Namm-Show Bericht über Recording/Studio?