Rudimentäre Kontrolle, aber 12 DAW-Mappings
Bereits seit Mitte 2019 hat Nektar die beiden Controllerkeyboards SE25 und SE49 im Angebot, den Test dazu findet ihr hier. Schon damals haben wir uns gewundert, wieso Nektar eigentlich nicht die klassische 61-Tasten-Version mit auf den Markt gebracht hat, immerhin setzen fast alle Hersteller auf die 3er Kombination 25, 49 und 61 Tasten-Keyboards. Rund zwei Jahre später ist es aber soweit, das Nektar SE61 kommt auf den Markt.
Hier zunächst das offizielle Produktvideo:
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Nektar bewirbt das SE61 Keyboard als „die ideale Wahl für all diejenigen, die auf der Suche nach einem soliden und einfach einzusetzendem Controller mit erweitertem Workflow“ sind. Mit der Prämisse des Plug & Play Einsatzes haben die US-Amerikaner das Controllerkeyboard designt, einsetzbar ist es unter allen gängigen Betriebssystemen wie macOS, Windows, iOS (über Apples Camera Connection Kit) und Linux.
Optisch hebt sich das Nektar SE61 ein wenig von den klassisch in Schwarz gehaltenen Keyboards ab und bietet mit seiner knallroten Unterseite einen Hingucker. Die 61 Tasten des Keyboards sind anschlagsdynamisch, kommt aber ohne Aftertouch (wird zumindest nicht in den Spezifikationen erwähnt). Die Anschlagsdynamik ist in sieben Stufen einstellbar, wobei drei davon als „fix“ gelten. Sprich, hier geben die Tasten stets nur die gleiche Velocity aus.
Wie auch seine Brüder ist das SE61 eher rudimentär ausgestattet und bietet neben Pitchbend- und Modulationsrad lediglich einen 30 mm Fader sowie jeweils zwei Oktavierungs- und Transpositionstasten. Im DAW-Modus dienen diese gleichzeitig als Transportkontrolle (MMC). Im MIDI-Modus lassen sich die vier Buttons und der Fader mit einem MIDI-Control-Change-Befehl programmieren.
Die Anschüsse des Nektar SE61 umfassen einen USB-Port zur Verbindung mit dem Computer, ein Sustain-Pedal-Anschluss sowie einen Power-On/Off-Schalter.
Ab Werk hat Nektar das SE61 bereits mit Presets/Mappings für 12 DAWs ausgestattet. Nektar geht da ja einen etwas anderen Weg als die Mehrzahl der Mitbewerber und programmiert eigenständig Mappings zur Steuerung von DAWs, verlässt sich also nicht auf die weitverbreitete Mackie-HUI-Control-Geschichte. In der Praxis bietet das einige Vorteile.
Für den passenden Einstieg legt Nektar dem SE61 die Bitwig 8-Track Software bei, hiermit lassen sich die ersten DAW-Schritte erfolgreich umsetzen.
Das Nektar SE61 ist ab sofort erhältlich und komplettiert damit die bereits bestehende SE-Serie. Die unverbindliche Preisempfehlung gibt Nektar mit 99,99 Euro an. Zur Einordnung: Das SE49 kostet aktuell 65,- Euro, das SE25 49,- Euro.
Ich geh nicht gern nur mit 61 Tasten auf die Bühne.. 73/76 sollten es schon sein.
@vssmnn Habe das 49er mal bei einem Freund gespielt. Bis auf den fehlenden Aftertouch fand ich das prima. Und mich auch gefragt, wieso nur 49? Gute Entscheidung