Demnächst bestellbar - der Quad Cortex von Neural DSP
Da kommt was Dickes auf uns zu. Das erste Mal Wind vom Vorhaben seitens Neural DSP bekamen wir bei der diesjährigen NAMM (die wahrscheinlich nicht nur mir so vorkommt, als läge sie Jahre zurück) – Neural DSP präsentierten dort auf selbstbewusste Weise das Modeling Board der neuesten Stunde und kündigten es als mächtigsten Modeller an, den es bislang auf dem Markt gab. Ob Fractal Audio das gerne hören? Sei dahingestellt. Jedenfalls horchte die Szene sofort auf, auch deshalb, weil Neural DSP das Plugin-Game mächtig aufmischen seit geraumer Zeit – das Neural DSP Nolly jedenfalls hat uns sehr gut gefallen.
Jetzt ist es soweit: Der Vorbestellungstermin ist angekündigt worden – nun gilt es, den 27. Oktober dick im Kalender einzukreisen. Für 1699,- Euro lässt sich dann der Neural DSP Quad Cortex auf der Homepage dann vorbestellen. Saftiger Preis, auch für ein Modelling-Floorboard. Einige dürften die Augen rollen – wieder ein Hype, auf den dann zwangsläufig die Ernüchterung folgen wird. Doch einiges deutet drauf hin, dass es im Falle des Quad Cortex tatsächlich ordentlich zur Sachen gehen könnte.
Neural DSP Quad Cortex Modelling Floorboard
Erster Punkt: Die saftige Rechenleistung des Quad Cortex. Das Gerät ist mit einem 2 GHz Quad-Core SHARC Prozessor ausgestattet – das ist ordentlich, und ist das schlagende Herz hinter über 50 Amps, 70 Effekten und 1000 Cab-Simulationen. Das verspricht schon mal eine irre Vielfalt – und das Prinzip closed application greift hier auch nicht: eure liebsten Impulse Responses können problemlos ebenfalls in den Quad Cortex geladen werden. Der springende Punkt, der Aspekt, der den Quad Cortex von den Line6-Modeller und Fractal Audio abhebt, ist die integrierte Profiling-Funktion des Modelling-Boards. Ganz recht: Der Neural DSP Quad Cortex besitzt eine Abtast-Funktion für eure liebsten Amps und Sounds – nur heißt das Vorgehen hier Neural Capture.
„Biominetic AI Technology“ – ein Auszug aus Ridley Scotts nächstem Alien-Konzept-Board? Nicht ganz. So nennen Neural DSP die differenziert arbeitende Profiling-Funktion des Modelling Boards. Der große Unterschied zu Kemper – Boards und Effektgeräte können genauso abgetastet werden wie Amps. Da hat wohl jemand das Profiling Prinzip radikal zu Ende gedacht. Wie findet man das? Wir haben das Thema bei der Diezel vs. Kemper-Debatte mal kritischer betrachtet. Ist Profiling nicht auch ein bisschen Diebstahl? Ihr hattet viele Meinung dazu – sollen Amp-Hersteller Profiling-Lizenzen an Kemper verkaufen? Bringen Profiling-Sperren etwas? Wenn man das Thema jetzt noch auf die Pedalwelt ausweitet…da kann einem schon schwindlig werden.
Nichtsdestotrotz – man ist gespannt was das geben wird. Zwei Combo-Eingänge (TS, TRS, XLR), unzählige Ausgänge, FX-Loops, Kopfhörerausgang, Bluetooth, MIDI I/O, Eingänge für Expression-Pedale – in Sachen Umfang ist alles dabei. Ich bin ganz ehrlich – die bisherigen Audio-Beispiele in den Marketing-Videos sind gut, blasen einen aber nicht völlig vom Hocker – zumindest, was in Sachen Plexi-Emulationen beim Sweetwater-Video demonstriert wird. Doch natürlich werden wir uns das Gerät in der Praxis ausführlich ansehen.
Wie dem auch sei. Gratulation, Kemper. Die Büchse der Pandora ist geöffnet.
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