Neural DSP Tone King Imperial MKII
Gemeinhin assoziiert man mit Neural DSP mit Metal Plugins – die Liste ist lang und die Qualität der Plugins darf gemeinhin als gut bis großartig beschrieben werden. Vor allem das Preis-Leistungs-Verhältnis hat dafür gesorgt, dass die Neural DSP Plugins zu einer Art Gamechanger im Plugin Game wurden. Jetzt präsentiert die Firma ein neues Plugin, das in eine andere Richtung geht: Der Tone King Imperial MKII – ein Vintage Sound der Extraklasse, für eure Silent Recordings.
Neural DSP Tone King Imperial MKII
Die Grundlage für das Tone King Imperial MK II Plugin sind die analogen Verstärker von Tone King – ein Juwel unter den Vintage Amps. Die Grundlage von Tone King wiederum sind die Fender Blackface Amps aus den 60ern. Wer sich mal nach so einem Gerät umgesehen hat, weiß: Es ist schwierig und vor allem teuer, einen Tone King abzustauben. In der Hinsicht ist das digitale Zeitalter ein Segen.
Die Clean- und Crunch-Sounds der Tone King Amps sind jedenfalls eine Klasse für sich. Neural DSP hat sich wie immer bemüht, die Sounds und das einzigartige Klangverhalten des Blackface Nachfolgers so genau zu modellieren, dass man möglichst nah am Original ist. Es ist Tweed-Magie, rauer, voluminöser Crunch und warme Klangästhetik vom Feinsten – trifft das auch beim digitalen Zwilling zu?
Zumindest nehmen es Neural DSP genau mit ihrer Modellierung. Das Setup hat zwei Kanäle und einen Federhall Reverb sowie ein Tremolo – genau wie das Original. Der integrierte reaktive Attenuator des Originals ist auch digital dabei – bemerkenswert. Wenn jetzt jemand der Meinung ist, dass das lächerlich ist, die digitale Herabsetzung des Volumes und der Verstärkerkraft, dem sei gesagt: der Attenuator wirkt sich durchaus auf den Sound aus. Das Neural DSP das bedacht haben, zeigt, wie ernst die Jungs aus Finnland ihre Arbeit nehmen.
Neural DSP Tone King Imperial – Effekte & Cabs
Darüber hinaus spart die Plugin Schmiede natürlich nicht an Effekten: Ein Kompressor ist dabei, Overdrive-Pedale, ein Chorus, Reverb, Delay – all das in verschiedenen Sektionen einer (fixen) Signalkette. Ein 9-Band EQ (!) sorgt für zusätzliche Klangflexibilität. In Sachen Cab-Sims lässt sich Neural DSP diesmal zu einem unytpischen Overkill hinreißen: 100 Impulse Responses stehen zur Auswahl, made by 5by5 Studios. Acht Mikrofone, zwei Lautsprecher und über 100 Presets runden das Ganze ab.
Schon bemerkenswert, was Neural DSP hier abliefern. Denn der Preis liegt bei 99,- Euro – das ist verdammt wenig für so ein umfangreiches Plugin, das einem Original nahekommt, das analog für einen Ladenpreis von bis zu 3000,- Euro über den Tisch geht. Die Testversion ist ab sofort verfügbar – und unsere Neugier hat Neural DSP hier mal wieder geweckt!
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Da ich das Plugin eventuell für Rhodes Stage Mk I Aufnahmen verwenden könnte, würde ich gern wissen, welche Art Speaker hier emuliert werden.
Für ein Rhodes kann ich mit den weicheren Celestion (die ja von manchen Gitarristen bevorzugt werden) nichts anfangen und brauche so was eine 12er Jensen-Emulation.
Gibt’s dazu irgendwo Angaben?
@defrigge Von der NeuralDSP Homepage:
„TK > Cabsim image
Cabsim
A comprehensive cabsim module with hundreds of IRs made by 5by5 Studios. Featuring two speakers, eight virtual microphones (including two new vintage microphones; the AKG® C414 B ULS® and the Sennheiser® MD409-U3®), and our proprietary room mic section. In addition to the hundreds of IRs, this module can be used to load your own IR files.“
Du kannst also auch eigene Impulses laden, falls dein Wunschlautsprecher nicht dabei ist…
Subjektiv betrachtet, ist mir ‚Tone King‘ das angenehmste Modell von NeuralDSP. Das Video klingt zumindest toll! Ich mag besonders die Offenheit gegenüber möglichen Sounds …
Ich muss mal schreiben.
Eigentlich bin ich ja Analog-geprägt.
Jetzt jabe ich mir aber doch mal den Fortin Plexi von Neural DSP zum Testen runtergeladen.
Mein Equipment:
RME FIREFACE UC
Adam A7x Monitore
Gitarre direkt in den Instrumenteneingang des Interface … von dort in die Monitore.
Was fällt mir auf:
Eine einigermassen verträgliche Latenz bekomme ich bei 44 Hz Samplerate nur mit der geringsmöglichen Einstellung von 48 Samples. Alles andere ist für mich inakzeptabel.
Bei anderen Samplefrequenzen oberhalb 48 funktioniert das Teil gar nicht.
UND das Teil klingt harsch … da ziehts einem die Zähne raus.
– BÄSSE und Höhen bis zum Abwinken und dazwischen nix …
Vielleicht hat ja jemand andere Erfahrungen oder nen Tip für mich.
Das was ich hier höre hat jedenfalls überhaupt nix mit den schönen verkaufsfördernden Videos zu, die man im Netz so findet.