Schallplatten selbst gemacht?
Zur diesjährigen Superbooth gibt es mit der DinSync NC-V8 eine Schallplatten-Schneidelösung für zu Hause. Mit dem Aufbau dieser Portalfräs-Konstruktion, die einen High-Torque-Plattenspieler benötigt, lassen sich Songs nach Wunsch in Rohlinge schneiden.
Dabei bietet die DinSync NC-V8 einiges an Flexibilität für den Endnutzer. So werden alle Formate von 7″ bis hin zu 12″ unterstützt. Darüber hinaus bietet die DinSync NC-V8 die Möglichkeit, Audiodateien mit einem Wolframstylus in Mono oder mit einem Diamantstylus in Stereo auf die Rohlinge zu „cutten”.
Neben der Schneideeinheit benötigt das System eine hochwertige Audioquelle, einen passenden Leistungsverstärker sowie einen Equalizer zur Feinjustierung des Frequenzgangs.
DinSync empfiehlt zur Kalibrierung via White-Noise-Messung einen externen Equalizer wie den DBX215s, um den Frequenzgang zu optimieren. Der beim Schneiden entstehende Span kann entweder manuell oder per Absaugung entfernt werden.
Zudem kann der Schneidstichel beheizt werden, um das Schneideergebnis weiter zu optimieren. Damit erzeugt die DinSync NC-V8 Platten, die sich nicht nur hören, sondern auch im Club abspielen und scratchen lassen. Damit spricht das Gerät nicht nur audiophile Bastler, sondern auch DJs und Plattenlabels an, die auf eine flexible und direkte Produktion setzen.
Das Gerät wurde über 18 Monate mit verschiedenen Nutzern und Testern im Betatest erprobt und soll ab Mai/Juni 2025 erhältlich sein. Der Preis wurde noch nicht genannt.
Das nenne ich mal geil! Aber ich denke der Preis im Vergleich zu dem wie es benutzt wird, ist zweitrangig. Etwa vergleichbar 3D Drucker. Aber als Gemeinschaft für DJs etc. DJ-Schule ist das doch der Knaller! Nur über die Technik bin ich noch nicht ganz schlau geworden weil, normalerweise werden Platten ja gepresst. Das schneiden derer ist mir technisch betrachtet noch nicht ganz schlüssig. Aber man darf gespannt sein auf weiteres. An sich der Megadeal of the year! Für so manchen geht ein Traum in Erfüllung.
@Filterpad Die Technik des Plattenschneidens, die seit den Anfängen der Vinylschallplatte eingesetzt wird, ermöglicht die Herstellung von Masterplatten für das Plattenpressen. Mit dieser Technik und weiterentwickelten Geräten ist es heute möglich, qualitativ hochwertige Einzelstücke mit vergleichbarer Haltbarkeit wie gepresste Vinylschallplatten zu produzieren.
Ein Schneidediamant schneidet die Rille in den Vinylrohling in horizontaler und vertikaler Richtung. Das Ergebnis ist eine hochwertige, extrem haltbare und einzigartige Stereo-Vinylschallplatte.
Hier ein Video zu Erstellung einer Schallplatten Einzelherstellung:
https://www.youtube.com/watch?v=kc9IB470Fa4
@Round Robin PS: Vestax hat Anfang 2000 mit dem „VRX-2000“ auch schon eine Vinyl Schneidemaschine auf dem Markt gebracht.
https://thevinylfactory.com/news/vestax-vrx-2000-vinyl-recorder-sale-ebay/
@Round Robin Besten Dank der Aufklärung 👍 Mir war das Verfahren tatsächlich unbekannt.
@Filterpad 😁 Wenn ich gefragt werde, was „Amazona“ sei, dann sage ich jeweils: «Amazona ist ein deutschsprachiges Online-Magazin, das sich seit seiner Gründung im Jahr 1999 auf die Berichterstattung über Musiktechnologie spezialisiert hat und Filterpad jeweils den ersten Kommentar schreibt.» 😘
@Olaf Strassen 😍
@Olaf Strassen 😄
Ich finde ja, dass man noch ganz schön viel Gerätschaften dazu braucht. Ich nd wo wird die für Vinyl nötige RIAA-Verzerrung vorgenommen? Die Kurve möchte ich nicht an einem EQ einstellen.
Ansonsten ganz interessant für DJs vielleicht, ich bleibe bei der Demo-CD, ist einfacher.
Es ist echt interessant zu beobachten, dass es offensichtlich im Markt einen Platz für ein solches Gerät gibt. Der Preis ist da schon heiß.
Benötigt man zur Erstellung dann wieder die Vinyl Masteringfunktionen die man früher in Wavelab oder Samplitude hatte? Oder erzeugt eine mitgelieferte Software das Phasengedöhns, das beim Schneiden der Platten doch unerheblich ist?
Könnte auch für Sample-Schmieden interessant sein, um den Samples den gewünschten Vinylklang zu verpassen. Für Einzelpersonen vermutlich zu teuer, wobei Fräsen und 3D Drucker ja auch mittlerweile echt bezahlbar sind.