Das ist gleich geblieben
Geblieben sind die Standards. Drei-Band-EQs, 45 mm Kanal- und Crossfader (dessen Curve immer noch nicht hardwareseitig einstellbar ist – aber das ist in dem Preissegment dann wohl auch nicht zu erwarten), Mixer-Sektion mit Cue-Mix und -Gain, Browse-Pushdecoder mit dazugehörigen Buttons (dass der jetzt nach oben gewandert ist – geschenkt) und natürlich die berührungsempfindlichen Jog Wheels, seitlich geriffelt und oben glatt, wobei „oben“ dann auch das einzige Bauteil des Controllers ist, das einen Hauch von Metall ins ansonsten Kunststoff-dominierte Gehäuse bringt. Was andererseits den Vorteil hat, dass selbiges mit rund anderthalb Kilo gut und bequem transportabel ist.
Unverändert auch die – sehr überschaubaren – Anschlüsse auf der Rückseite: USB, Stereo-Cinch raus – das war es auch schon wieder. Kein Booth-Out, kein Line-In, keine symmetrischen Ausgänge. Aber ok, das wäre dann auch fast ein Fall für die Profiliga.
Zwischenfazit soweit: Allein vom Re-Design her würde ein Umstieg vom Vorgänger fast schon lohnen. Mal schauen, wie sich der „Dreier“ in der Praxis schlägt.
Her mit der Software
Mit zum Lieferumfang gehört (wie schon erwähnt) das „Toolroom Artist Pack“, das Prime Loops Remix Tool Kit“ und der „Serato DJ Intro“. Die gibt’s, wenn man den Controller brav bei Numark registriert, was ein Nutzerkonto dort voraussetzt. Die Download-Anfrage (ca. 80 MB) der „Prime Loops“ wird anfangs mit einem „401 Unauthorized: Temp URL invalid“ quittiert, läuft dann aber doch irgendwann an. Falls also jemand mal an ein ähnliches Problem kommt: Einfach nicht lockerlassen. Dann eben flott die 1,6 GB für den Toolroom gezogen. Der Serato-DJ-Intro-Link leitet eh nur auf die Website von Serato um, wo es die Software ohnehin für lau gibt. Zu der DJ-Software wurde in den letzten Jahren schon genug gesagt und geschrieben, das spare ich mir hier dann.
Ausprobiert: Haptik
Feststellung am Rande: Die Knöpfe und Fadercaps sind alle nicht gummiert – bitte beim Mixtrack Pro 4 dann nachbessern, Numark. Kostet nicht viel, ist aber ein echtes Usability-Plus. Und wenn wir schon bei den Verbesserungsvorschlägen sind: Die Fader sind mir auch eine Spur zu wacklig. Die haben nicht nur Spiel zur Seite, sondern auch nach vorne. Heißt: Schiebe ich den Fader hoch und runter, neigt sich auch die Faderkappe ein wenig. Ist nicht dramatisch, aber doch irgendwie eine Spur unschön. Das bekommt ihr doch sicher noch besser hin. Bei den Encodern (aka Drehregler) hat das ja auch geklappt, die sitzen bombenfest.
Die Taster haben allesamt einen angenehmen, deutlichen Druckpunkt, die – nicht anschlagdynamischen – Multifunktionspads sind extrem leichtgängig. Die lassen sich auch betätigen, ohne dass man seine Finger vorher in die Muckibude schickt – das habe ich auch schon anders erlebt. Anders dagegen die Touch-Leiste für die Effekte, die einiges an Einsatz erwartet; das ist dann mehr „Press & Slide“ als „Touch & Slide“. Weniger wäre hier mehr gewesen.
Sämtliche Buttons und Pads schließlich sind schön hell beleuchtet, da kann man auch noch in völliger Dunkelheit ohne Pultbeleuchtung arbeiten. Zudem blinken Transport und Cue im Pausenfall, so dass man immer genau weiß, wo gerade Betrieb ist.