Drei MIDI-Keyboards mit Aftertouch
Den Hersteller NUX Audio kennen die meisten Leser vermutlich aus dem Gitarre & Bass-Bereich. Mit den Keyboards NUX Audio NTK-37 bis 61 bringt der chinesische Hersteller nun erstmals auch Controllerkeyboards auf den Markt.
NUX Audio NTK-37, NTK-49, NTK-61
Mit Ausnahme des Tastaturumfangs, der passend zum jeweiligen Produktnamen 37, 49 oder 61 Tasten beträgt, sind die drei MIDI-Keyboards von NUX Audio nahezu technisch identisch ausgestattet. Das 61er-Modell verfügt zusätzlich über acht anschlagdynamische Pads, 49er/61er-Version beide gegenüber dem 37-Tasten-Modell zusätzlich über acht Drehregler. Erfreulicherweise sind alle Tastaturen mit Aftertouch ausgestattet.
Design-technisch heben sich die NUX Audio Controller, zumindest was die Anordnung der Bedienelemente angeht, von den typischen MIDI-Keyboards ab, denn die Entwickler haben alle Bedienelemente auf der linken Gehäuseseite untergebracht. Ob das für die Praxis clever gelöst ist, werden wir hoffentlich bald in einem Test herausfinden können.
Die Keyboards sind mit neun Fadern, Pitchbend- und Modulationsrad, Oktavierungstasten, Transportsektion, Encoder, Display und einigen weiteren Buttons ausgestattet. Interessant erscheint das schwarze Feld auf der rechten Seite des Gehäuses, das laut Hersteller als Maus-Ersatz dienen soll. Wenn das gut funktioniert, wäre das ein cleveres Features, das die NUX Controller von den Mitbewerbern abhebt.
Wie es sich für ein modernes Controllerkeyboard gehört, verfügen die drei NUX MIDI-Keyboards über ein paar Extrafunktionen. Hierzu gehört u. a. der 5-Wege-Encoder, mit dem ihr in der DAW Tracks auswählen oder zoomen könnt. Auch ein Arpeggiator mit insgesamt sieben Abspielmodi sowie eine Skalenfunktion sind beim NTK-37, NTK-49 und NTK-61 an Bord.
Die Keyboards sollen sich nahtlos in gängige Digital Audio Workstations wie Cubase, Logic oder Pro Tools integrieren lassen. Hierfür bieten die Keyboards acht (plus ein User-) Presets.
Im folgenden Video gibt es einen kurzen Überblick zu den Keyboards:
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Rückseitig bieten die Keyboards einen Power On/Off-Button, einen USB-Anschluss, MIDI-DIN-Ausgang und Pedalanschluss.
Ausgeliefert werden sie mit einer Cubase 13 LE Lizenz sowie einer kostenlosen Editor-Software zur Programmierung der MIDI-fähigen Bedienelemente.
In den nächsten Wochen werden die Keyboards im Handel erhältlich sein. Die Preise belaufen sich voraussichtlich auf ca. 190,- Euro für das NTK-37, auf ca. 240,- Euro für das NTK-49 und auf ca. 290,- Euro für das NTK-61.
Hinweis: Es gibt noch einen kleinen Unterschied zwischen den Modellen, 49 und 61 haben links oberhalb der Tastatur 8 Drehregler / Encoder, die beim 37 fehlen.
@chardt Danke, habe ich gerade verbessert!
Sehr interessant. Ich bin auf die Tests der Tastaturqualität und Aftertouch gespannt. Auch den rechten Controller beim 61 Keyboard finde ich interessant. MIDI-2 oder MPE Eigenschaften? Ich kenne NUX vom MG-30 und MG-300 her und bin von Verarbeitung und Software sehr angetan! Ich bin mal gespannt. Das KORG MIDI-2 Kontrollerkeyboard ist mir zu teuer.
@suwannee Der rechte Controller ist ein Touchpad (Maus). Wird im Video gezeigt.
@Mac Abre Cool… Ich warte schon lange auf ein Keyboard mit integriertem Maus-Ersatz. Sofern es denn vernünftig bedienbar ist. Auch eine kleine Tastatur um mal etwas einzugeben wäre schön. Aber so ist schon mal in die richtige Richtung
Und wie synchronisiere ich den Arpeggiator mit anderen Geräten ohne MIDI-In…?
Und was ist mit Splitzones?
290€ für die große 61 Tastenversion ist durchaus eine Ansage. Die Fader alle links könnten aber sicherlich unpraktisch sein für Rechtshänder.
@ollo Als Rechtshändler spielst du rechts die Tasten und die linke Hand
bedient die Fader, oder nicht ?
@masterBlasterFX Die Fader benutzt man üblicherweise beim Mixing, also nachdem man eingespielt hat. An der Position könnte das also schon etwas unergonomisch sein. Man wird sehen.
@Mac Abre Ja, es kann unergonomisch sein.
Gruss masterBlasterFX
@masterBlasterFX Ich überlege auch gerade.. Es kommt wirklich auf den Workflow an. Wenn man mit den Fadern zum Beispiel die Synthesizer-Einstellungen bedienen möchte wären sie vermutlich links am besten. Zum Mixen oder nachbearbeiten eher rechts. Auf der anderen Seite ist es dann auch kein Problem sich ein paar Zentimeter nach links zu setzen, damit die Fader direkt vor einem sind (ich persönlich nutze natürlich meinen Faderport 16 *hüstel*)
Aus irgendeinem Grund machen diese Keyboards einen super Eindruck. Die schlanke Ausführung, Design, kaum Schnick-Schnack, Presets für die DAW… cool! Der Preis ist nicht günstig, aber geht klar! Wenn jetzt noch die Tastatur einigermaßen stimmt, werde ich diese näher beobachten. So gut die von Native Instruments auch sind, für mich einfach zu groß, teuer (je nach Modell) und bugbehaftet. Nux Audio – ich bin gespannt was noch kommen wird. Vielleicht wird jetzt endlich der Traum war für vernünftige Midikeyboards. Der Markt diesbezüglich war bislang eher mürbe würge!
@Filterpad stimmt
bin ein Fans von minimalistischen.
hab deswegen 2 alte Roland Midi Keyboards Made in italy. gute Taste, Bender und sonst nix ( na gut der kleine faderl)
die Synths haben eh alle Potis oder fader.
brauch da nix am gerät.
braucht mir Platz.
Das dürften die empfohlenen Verkaufspreise sein, da könnte sich noch was tun. Ansonsten freut es mich, dass da mal wichtige Specs zusammen abgehakt werden.
Hochinteressant… das ist meines Erachtens das einzige 37-Tasten Keyboard mit Fullsize keys und AT. Da wäre ich auch mal gespannt auf die Qualität der Tastatur und der AT-Ansprache.
Habe ich lange nach gesucht, weil ich für mehr Tasten grad kein Platz mehr habe, aber gerne noch ein MIDI-Keyboard zum einspielen haben wollte (neben dem großen E-Piano).
Schlussendlich habe ich mir dann letztes Jahr extra einen Modal Cobalt8 gekauft, der jetzt als MIDI-Keyboard zweckentfremdet wird (leider gefällt mir die AT-Ansprache dort auch nicht so gut).
Nur schade, dass die kleineren Modelle auf die Pads und/oder Potis verzichten müssen, etwas unverständlich, Platz wäre ja da gewesen…
Die Anordnung der Fader ganz oben scheint mir auch nicht so gut, unterhalb des Displays wäre vermutlich ergonomischer gewesen.
Leider kein Anschluss für ein Expression-Pedal. Somit trotz 9 Fadern kein B3-Organ Controller.
@WOK Das wäre schon ein KO-Kriterium.
Stellt der MIDI-DIN-Out auch die 5V für externe Geräte zur Verfügung?
Wenn die Qualität der Tastatur stimmt, wären für mich 76/88-Keys-Versionen interessant?
@ukm Man kann ja auch ein USB-MIDI-Pedal wie z. B. das Line6 FBV Express an den Rechner anschließen.
@Mac Abre USB-MIDI nutze ich auch, aber nicht im Live-Setup. Da benutze ich DIN-MIDI und betreibe zwei Rechner parallel mit einem Masterkeyboard.
DIN-MIDI ist hotplug-fähig, USB nicht.
@ukm Doch, USB ist hotplugfähig. Sowohl in den Spezifikationen als auch im richtigen Leben. Man muss den Rechner ja auch nicht ausschalten, um einen USB-Stick anzuschließen. Ein im laufenden Betrieb angeschlossenes Gerät zu erkennen, ist der Standard aller mir bekannten Betriebssysteme.
@Mac Abre Ich habe noch nie versucht, ein USB Kabel bei laufendem Betrieb zu entfernen. Bei DIN-Midi sind Sender und Empfänger durch einen Optokoppler galvanisch voneinander getrennt.
Auch kenne ich keine Lösung, um mit einer USB-Verbindung vom Masterkeyboard zwei Rechner bzgl. Songs; Scenes, FX parallel schalten zu können, ohne das dass Masterkeyboard dazu besondere Eigenschaften haben muss. Bei mir geht jedes Keyboard, das MIDI-Daten senden kann und Anschlüsse für Sustain- und Expression-Pedal hat.
Die Qualität der verfügbaren Tastaturen ist dann mitunter eher ein Problem.
@ukm „Ich habe noch nie versucht, ein USB Kabel bei laufendem Betrieb zu entfernen.“
Kannst Du aber bedenkenlos machen.
„Bei DIN-Midi sind Sender und Empfänger durch einen Optokoppler galvanisch voneinander getrennt.“
Steht so in den Specs, leider bauen tatsächlich immer weniger Hersteller einen Optokoppler ein, weil es „auch so funktioniert“.
„Auch kenne ich keine Lösung, um mit einer USB-Verbindung vom Masterkeyboard zwei Rechner bzgl. Songs; Scenes, FX parallel schalten zu können,“
Ob Du ein USB-Keyboard an zwei Rechnern benutzen willst, oder ein MIDI-Interface an zwei Rechnern macht eigentlich keinen Unterschied. Kannst Du mal genau beschreiben, wie Deine Verkabelung zurzeit aussieht?
@Mac Abre 2 Rechner (jeweils mit Audio-Interface);
Masterkeyboard über MIDI an ein MIDI-Solutions MIDI-Thru-Teil (Power über MIDI). dessen Ausgänge an die zwei Audio-Interfaces gehen;
Midi-Ausgang des ersten Audio-Interfaces an den zweiten Eingang der MIDI-Thru-Box (zum Schalten des zweiten Rechners über MIDI);
entsprechende Programmierung für MIDI-In/Out bzw. MIDI-Filter in Cantabile -> 2 unabhängige Systeme.
Sollte ein Rechner ausfallen, kann ich in 1s+Schrecksekunde auf den zweiten umschalten ind bin aktuell, was Song, Szenen, Leadsheet, Songposition und evtl. Playbacks betrifft.
Wenn das Masterkeyboard ausfällt, kann ein anderes im laufenden Betrieb angeschlossen werden (sofern vorhanden). Das muss dann nicht extra programmiert werden (alles Notwendige ist schon in den Rechnern hinterlegt).
Wenn das MIDI-Thru-Teil ausfällt, kann ich immer noch von einem Audio-Interface direkt zur Stagebox.
Geschaltet wird über ein programmierbares Cherry-Keypad (alternativ Touchscreen).
@ukm Ich habe mir das mal aufgemalt und bin zu dem Schluss gekommen, dass Dir ein USB-Switch helfen könnte. Darüber kannst Du USB-Geräte an mehrere Rechner anschließen und hin und her schalten.
Das integrierte Touchpad finde ich sehr gut, zumal ich ohnehin hauptsächlich ein externes Touchpad benutze. Leider wahrscheinlich etwas zu hoch für meinen Platz auf dem Schreibtisch.