Pigtronix Gloamer
Der Pigtronix Gloamer bedient eine unter Gitarristen immer beliebtere Riege: die Gitarrensynthesizer-Riege. Hierbei handelt es sich um einen analogen und polyphonen Amplitudensynthesizer, der ein bisschen anders arbeitet – und die Attack- sowie Decay-Zeit eurer Klangquelle so verändert, dass es sich in ein Ambient-Festmahl verwandelt – und mehr als das. Das Interessante hierbei – dabei wird die Klangcharakteristik des Originals nicht beeinträchtigt. Es ist also gewissermaßen ein umfangreicher und cleverer Swell-Effekt, der vielfach einsetzbar ist.
Pigtronix Gloamer
Also – der Gloamer von Pigtronix besteht aus folgenden Elementen: Volume, Swells, Kompression, kombiniert mit Attack und Decay Zeit. Das heißt konkret: Einen eigenen Oszillator besitzt der Gloamer nicht. Er ist ein Pad-Instrument, das auf den ersten Blick vielleicht sogar etwas unspektakulär anmutet. Aber wie so oft gilt auch hier: Wer kreativ sein will und sich neuer Tools bedienen möchte, sollte sich von sowas nicht abschrecken lassen, sondern genauer hinsehen.
Wie funktioniert das Ganze? Der Attack-Regler steuert, wie sich vermuten lässt, den Swell-Effekt, getriggert durch euren Anschlag oder sonstige Klangquelle. Das wirkt überaus cineastisch, sanft und ansprechend. Insgesamt scheint das Pedal in den Klangbeispielen der Klangquelle einen leichten, analog-warmen Touch zu schenken. Der Volume-Swell kann durch Stoppen der Saiten auf Null gesetzt werden. Mit ein bisschen Timing und Gefühl lassen sich auf diese Weise viele Pads und Streichereffekte einsetzen. Darüber hinaus besitzt der Gloamer auch einen optischen Kompressor. Das heißt konkret: Wer seinem Sound ein bisschen Durchschlagkraft geben möchte, ein ausführliches Sustain anstrebt und dadurch den Pad-Effekt quasi begünstigen möchte, kann das hier tun.
Natürlich sorgt der Volume-Regler für die Laustärke. Referenz ist hierbei übrigens der Höhepunkt des Swells, und nichts anderes. Wozu der Blend-Regler dient? Hier wird der unkomprimierte Clean-Sound mit Swell kombiniert. Sehr schön – und wenn mich nicht alles täuscht, dürfte der Gloamer tatsächlich der erste seiner Art sein. Eine kreative Idee seitens Pigtronix, ohne Frage. Mithilfe der Decay-Funktion und Auto-Reset-Funktion könnt ihr nach dem Swell für Stille sorgen oder dynamischer mit den Swells arbeiten. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt: Seltsame Tremolos und Stutter-Effekte können ebenfalls aus dem Gloamer so rausgekitzelt werden – ein Ambient One Trick Pony ist es also nicht.
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Wo ist denn der Synthesizer in diesem Gitarrensynthesizer? Das Ding macht ein bisschen Hüllkurven und etwas Dynamik. Ein Synthesizer der selbst keine Klangerzeugung hat, ist kein Synthesizer.
Egal wie gut das Ergebnis sein mag, ist das Etikettenschwindel.
Bekommt in sehr ähnlicher Form von EHX Attack/Decay für weniger als die Hälfte – und der ist dann auch richtig polyphon👍
@harrymudd Kommen dann sechs kabel aus der gitarre?
Wie soll das gehen, richtig polyphon?
@SINUS So, wie du auch polyphone Signale hoerst? Oder braucht man nach deiner Logik sechs Ohren, um eine sechsaitige Gitarre komplett zu hoeren?
@SINUS Das EHX Attack/Decay verwendet wohl die gleiche Technik, wie die ganzen Synth-Pedale von EHX, d.h. die erkennen im Signal durch Spektralanalyse, welche Töne eingespeist werden und erzeugen damit die wunderbarsten klanglichen Ohrgenüsse – polyphon😎