Neue Version statt Major-Update!?
Die Nummern nach dem Punkt wurden groß, es wurde Zeit für eine neue Nummer vor dem Punkt: Pioneer DJ rekordbox 6 ist da, frisch angekündigt und bringt so einiges an Neuheiten mit sich. Wie immer hat Pioneer DJ bei einem Major Update einiges im Gepäck und genau darauf werfen wir mal einen Blick.
Zunächst einmal: Trotz neuer Version bleibt die Nutzeroberfläche auf den ersten Blick gleich, der Wechsel ist schnell erledigt und wie immer im Hause Pioneer DJ rutscht man wohl geleitet in die neue Version hinein. Alles, was erledigt werden muss, wird per Popup und Menü kommuniziert und der Nutzer wird durchgehend über notwendige Schritte informiert, sei es neue Analyse der Library oder die Abo-Modelle.
Ein Überblick über neue Key-Features in rekordbox 6:
- Abo-Modell
- Cloud-basierte Library-Synchronisation
- Inflyte-Unterstützung
- Auto-Relocate
- rekordbox iOS Vers. 3.0
Vielleicht die wichtigste Neuerung dürfte das Abo-Modell sein. Zunächst einmal können alle Abonnements für 30 Tage kostenlos getestet werden, danach werden diese kostenpflichtig. Es kann jederzeit zwischen den verschiedenen Modellen gewechselt werden, um alle Features zu probieren und herauszufinden, welches Modell am besten zu einem als Nutzer passt.
Zudem gibt es besondere Einführungsangebote – es lohnt sich also, einen Blick vor Mitte Juli zu riskieren.
Es wird drei Versionen geben. Zum einen die kostenlose Variante, die wie bisher rekordbox 5, als Software zum Vorbereiten von Tracks und Playlisten genutzt wird, nun aber auch den rekordbox Performance Mode bei Steuerung mit dem Laptop bietet, aber auch bei Steuerung mit einem so genannten Unlock-Hardware Gerät, einigen ausgewählten Pioneer DJ Produkten. Ebenso beinhaltet ist die Video-Wiedergabe, Video-Ausgang, Lyric und die Aufnahme. Bei Anschluss eines Unlock-Hardware Gerätes auch noch die DVS-Funktion.
Das zweite Modell ist das Core-Abo für 9,99 Euro pro Monat Normalpreis, 6,99 Euro pro Monat zur Einführung. Dies beinhaltet dieselben Funktionen wie die freie Version, jedoch offen für alle unterstützen Geräte, das bedeutet, auch nicht Pioneer DJ Controller zum Beispiel.
Für beide Versionen jedoch gilt, dass die Nutzung verschiedener Funktionen wie z. B. Video-Wiedergabe oder Lyric nur eingeschränkt nutzbar sein wird.
Man sollte sich also die Übersicht zu den verschiedenen Abos und Funktionen genau ansehen.
Das Creative-Abo ist die größte Abo-Version für 14,99 Euro pro Monat (9,99 Euro pro Monat zum Einführungspreis). Sie beinhaltet alle Features für alle unterstützen Geräte, also die kompletten Video-Funktionen, DVS, RMX-1000 Effekte, Cloud Library-Sync, Performance-Mode und und und.
Einen genauen Überblick auf die Pläne und beinhaltete Funktionen gibt es hier:
Pioneer DJ rekordbox 6 Abo-Modelle
Wichtig auch: Lizenzen für die rekordbox 5 Version und laufende Abonnements aktivieren nicht die Funktionen bzw. die Software rekordbox 6!
Ein Punkt, der sehr spannend ist, ist die mögliche Nutzung des kostenlosen Performance-Modus nun auch im Export-Modus und, wie Pioneer DJ es nennt, der „fortschrittlicheren virtuellen DJing Umgebung“.
Eine genau Übersicht zu kompatiblen Geräten und welche Funktionen kostenfrei oder im kostenpflichtigen Abo funktionieren, findet ihr hier:
Pioneer DJ Rekordbox kompatible Geräte
Cloud-basierte Library-Synchronisation
Man verknüpfe sein Dropbox-Konto mit seiner rekordbox, nutze das Creative-Abo und schon kann man seine gesamten Library (oder nur Teile) in die Cloud schicken. So kann man seine Library auf unterschiedlichen Rechner synchronisieren und so zum Beispiel im Studio am Rechner seine Sets vorbereiten und sie dann auf dem Laptop synchronisieren und mit auf Tour nehmen bzw. mit zum Gig nehmen.
Zudem existiert dann natürlich auch direkt ein Backup der eigenen Library an einem sicheren Ort.
Ähnliches gilt auch z. B. vom Smartphone, solange Rechner und Smartphone im selben Netzwerk sind – eine mobile Library-Synchronisation.
Inflyte-Unterstützung
Wer den Promo-Service Inflyte nutzt, kann dies nun direkt in rekordbox integrieren und in der Software entscheiden, welche Tracks importiert werden sollen.
Light-Modus
Für die sonnigen Situationen gibt es nun den Light-Modus. Diesen kann man aktivieren, wenn sie Sonne hell scheint und man in der normalen Ansicht nicht mehr so viel erkennen würde. Mit einem weißen Hintergrund und kontrastreicher Oberfläche gehört das Blinzen und „etwas erkennen versuchen“ der Vergangenheit an.
Auto-Relocate
Eine Funktion, die sicher viel schmerzlich vermisst haben: Die automatische Suche nach verlorenen Tracks. Rekordbox kann in vorgegebenen Ordnern suchen, verlorene Tracks finden und den Datei-Pfad dann korrigieren.
Mobile Version rekordbox für iOS 3.0
Auch die mobile Version, rekordbox für iOS (Version 3.0) bekommt einige neue Funktionen, die das Vorbereiten der eigenen Sets noch angenehmer machen soll. So wurde die Benutzeroberfläche neu gestaltet, die Steuerung verbessert und einige neue Funktionen hinzugefügt.
Dazu gehört zum einen die bereits erwähnte mobile Synchronisation der Library auch auf den eigenen Computer.
Interessant ist auch der direkte Anschluss an ausgewählte XDJs und CDJs. So soll man anhand einiger Pioneer DJ Geräte Tracks auch direkt vom Smartphone abspielen können
In der App gibt es einige neue Funktionen wie die Playlist-Box, Quick-Cue für das Aufrufen und Setzen von Cue-Punkten, Echtzeit-Speicher für Memory-Cues oder unabhängige A/B-Decks, was einem ermöglicht, im Player-Mode ein komplettes Deck alleine zu betrachten und Einstellungen vorzunehmen.
Rekordbox 6 steht bereits auf der rekordbox-Homepage zur Verfügung.
…wahrscheinlich hört ein Großteil der Leser spätestens bei dem Wort „Abo-Modell“ auf zu lesen…
Gerade für DJs mit einer schon großen Sammlung ist das eher unattraktiv und von der Idee schon sehr 90er…
@massenvernichtungswaffe.de Das darfst du gern erklären..Ich sehe das nämlich noch nicht so…
@massenvernichtungswaffe.de Genau so ist es. Bei Abo bin ich raus.
@Padbangers & dann wechselst du wohin? Fast schon zu schlau gemacht, aber Pioneer DJ hat rekordbox über die letzten Jahre zur ausgereifsten und umfangreichsten DJ-Software am Markt ausgebaut…Traktor..naja, das hat sich gegessen…bleibt noch Serato DJ Pro…
@Bolle / Johann Boll Ich bleibe bei Otaku und Hard Wax. Lücken fülle ich mit Discogs. ;-)
@massenvernichtungswaffe.de Korrekter Plan. Count me in! Plattenläden erkunden auf Reisen bringt eh 1000 mal mehr Spaß als im Hotel in Paris bei Beatport Mukke zu kaufen :)
das coole ist, ich kann jetzt soundcloud go plus in refordbox mixen..was nicht so cool ist, das man ein abo abschliessen muss um pioneer controller, in meinem fall xdj rx und ddj sr, mit der software bedienen zu können..das ganze erschliesst aber ganz neue pforten.
@Daniel De Stijl Das kann ich beim SR noch verstehen, immerhin ist das ein Serato-Controller, beim XDJ-RX hätte man es vielleicht machen können, aber auch das Gerät ist ja zum einen schon ein paar Jahre älter, zum anderen kein klassischer Controller. Irgendwo muss man als Hersteller die Grenzen ziehen sonst haben alle irgendwann Controller und niemand zahlt mehr für die Software-Entwicklung. Das Gefühl hatte ich bei Traktor DJ irgendwann..alle hatten es, quasi niemand hat mehr für die neue Software und neue Features gezahlt. Wo NI mit Traktor DJ derweil steht, das sieht man ja. Da passiert ja absolut nix mehr…
Ich halte dieses Software-Modell für keinen besonders feinen Schachzug von Pioneer.
Die Kunden kaufen hochpreisiges Equipment, was im Falle eines CDJ 2000NXS2-Setups schnell die 6k-Euro-Marke knackt. Nun sollen sie für die entsprechende Software zusätzlich monatlich bezahlen, oder (vermutlich) auf Updates für ihr bestehendes Rekordbox 5 Produkt verzichten?
In Anbetracht dessen, dass die Top-CDJs noch immer nicht vollständig mit macOS Catalina kompatibel sind, ist das einfach nur eine Frechheit.
Ich halte dieses Abo-Modell für einen sehr logischen Schritt. Wenn du ein NXS2 Setup kaufst, gibt es eigentlich gar keinen Grund, warum du eine Funktion in RB nutzen müsstest, die kostenpflichtig ist! Es sind keinen Controller!
Wenn du einen DJ-Controller kauftst, dann ist RB als DJ-Software bei jedem DJ-Controller von Pioneer DJ, der für Rekordbox vorgesehen ist, auch von den Modellen die bereits auf dem Markt sind, kostenfrei! Sogar bei den standalone-Geräten, obwohl diese auch keine Controller sind!
Diskutabel sind einzig so Sachen wie ein DJM-450, der zwar DVS Control freischaltet, die DJ-Software aber bezahlt werden muss. Das versteh ich nicht beim Preis des Mixers.
Ich versteh aber auch nicht wo das Problem ist, dass man davon abgesehen für „Mehr-Funktionen“ zahlt, oder aber, dass man für eine Software zahlt, wenn man diese mit einem „anderen“ Gerät nutzen möchte?
@Bolle / Johann Boll Dass die NXS2 keine Controller sind, finde ich nicht ganz richtig. Pioneer vertreibt sie ja nunmal auch mit der Funktion, sie als Controller einzusetzen.
Ich habe grundsätzlich auch kein Problem damit, für Software Geld auszugeben, wenn sie dafür aktuell gehalten wird. Das ist gerade in Bezug auf die CDJ-Kompatibilität schlichtweg nicht der Fall.
Wenn man auf die Mixer zu sprechen kommt, wird es aus Kundensicht wie Du schon geschrieben hast absolut unverständlich: Wieso schaltet der 450er die Funktionen frei, nicht aber der DJM-900 NXS2?!
Ich gebe Dir absolut Recht, dass es ein logischer Schritt ist, meiner Meinung nach aber nur aus der Sicht von Pioneer. Auch wenn sich über die einzelnen Funktionen streiten lässt, so bin ich doch aus Kundenperspektive irgendwie enttäuscht.
Ja das ist diskutabel, was ein Mixer alles freischalten sollte. Es enttäuscht mich, dass ein DJM450 als Battle-Mixer nicht die Software + DVS freischaltet. Bei 700€ Kaufpreis. Das ist schwach.
Der DJM-900NXS2 ist halt schon wieder Club-Standard, sollte das aber beim Kauf eigentlich auch tun. Meine Meinung.
Das man die Player nicht als Controller nutzen kann mit „kostenfrei“ freigeschalteter Software verstehe ich wiederum ein wenig, zumindest hinsichtlich der Tatsache, dass es halt keine Controller sind und da grenzt sich Pioneer DJ halt auch klar ab. Ja, es sind dann auch Entscheidungen wo man welches Produkt platziert und kaum ein Brand ist da so konsequent wie Pioneer DJ. Mal zum Vorteil mal zum Nachteil.
Ich weiß auch nicht…